- Killed In Action
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Als Gefallene werdem im deutschsprachigen Raum Soldaten bezeichnet, die im Krieg durch Gewalteinwirkung zu Tode gekommen sind.[1] Als Nachweis dient in der Regel die Erkennungsmarke oder die Aussage von Zeugen.
Soldaten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit getötet wurden, über deren genaues Schicksal jedoch keine Gewissheit besteht, werden als vermisst eingestuft.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Der Begriff stammt aus der Zeit in der im Allgemeinen noch aufrecht stehend gekämpft wurde und getroffene Soldaten somit zu Boden "fielen". Ein paralleler älterer Ausdruck dafür ist „bleiben“ (z.B.: „NN blieb in Flandern“). Auch die Deutsche Marine spricht von den „auf See gebliebenen Kameraden“. Frühe Hinweise finden sich in der Bibel, in der der Begriff offenbar als Synonym für „im Krieg sterben“ sowohl für nichtkämpfende Zivilisten als auch für Soldaten benutzt wird:
„seine söhne fielen vor dem feind; und alle, die des tages fielen, beide man und weiber, der waren zwelf tausent.“
– Jos. 8, 25
„und ist viel volks gefallen.“
– 2 Sam. 1, 4;[2]
Das Wort „gefallen“ wurde spätestens seit dem 18. Jahrhundert allgemein respektvoll benutzt. Beispiel von 1800 aus Schillers Nänie:
„Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter,
Wann er, am skäischen Tor fallend, sein Schicksal erfüllt.“Sprachgebrauch bei der Bundeswehr
Todesfälle von Soldaten bsw. in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr wurden bis zum Jahr 2008 nicht als Gefallene bezeichnet, auch wenn der Todesfall durch feindliche Handlungen verursacht worden ist. Am 24. Oktober 2008 sprach der Bundesminister der Verteidigung anlässlich der Trauerfeier für zwei in Afghanistan getötete Soldaten erstmals von Gefallenen.[3]
Bezeichnung in anderen Sprachen
Im englischen und US-amerikanischen Sprachgebrauch wird die Statusbezeichnung „Killed In Action“ (KIA) verwendet. Die Abkürzung KIA findet neben den Abkürzungen WIA (Wounded In Action - im Kampf verwundet), POW (Prisoner Of War - Kriegsgefangener) und MIA (Missing In Action - vermisst) häufig in Verlustlisten angloamerikanischer Streitkräfte Verwendung.
Typografie
Für Gefallene wird auf Grabsteinen, in Genealogien und Lexika vor dem Todesdatum anstatt des Zeichens „†“ oft ein Eisernes Kreuz oder ein Kürzel verwendet, das zwei diagonal gekreuzte Schwerter (Griffe nach oben) symbolisiert.
Verweise
Siehe auch
Weblinks
- Onlineprojekt: Verlustlisten Deutscher und Österreicher (1702-1945)
- Onlineprojekt: Gefallenendenkmäler
Einzelnachweise
- ↑ Streitkräfteamt InfoService Bürgeranfragen der Bundeswehr
- ↑ siehe Grimms Deutsches Wörterbuch, bd 3, Spalte 1277-1287
- ↑ http://www.dw-world.de/dw/function/0,,12356_cid_3737242,00.html?maca=de-rss-de-all-1119-rdf
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