Kion Group

Kion Group GmbH
Rechtsform	GmbH
Gründung	2006
Sitz	Wiesbaden Deutschland Deutschland
Leitung	Gordon Riske (Vors.), Otmar Hauck, Harald Pinger
Mitarbeiter	19.968 (2010)
Umsatz	3,534 Mrd. EUR (2010)
Produkte	Gabelstapler Lagertechnikgeräte Hydraulik-Komponenten
Website	www.kiongroup.com

Die Kion Group GmbH (eigene Schreibweise KION Group) ist ein Hersteller von Gabelstaplern, Lagertechnikgeräten und Flurförderzeugen. Unternehmenssitz ist Wiesbaden.

Unternehmen

Kion hat im Geschäftsjahr 2010 mit den Staplermarken Linde, Still, OM und Baoli mit rund 20.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro erzielt.

Das Unternehmen ist nach Toyota der weltweit zweitgrößte Anbieter solcher Fahrzeuge und der Marktführer in Europa.^[1]

Geschichte

Die Historie der Kion Group geht zurück auf die Gründung der Güldner Motoren-Gesellschaft im Jahr 1904 durch Hugo Güldner, Carl von Linde und weitere Partner. Hergestellt wurden damals vor allem Dieselmotoren. Aus dieser Gesellschaft ging später die Linde Material Handling GmbH hervor.

OM (Officine Meccaniche) wurde im Jahr 1917 in Mailand (Italien) gegründet. Produziert wurden Personenkraftwagen.

Still wurde im Jahr 1920 durch Hans Still als Reparaturbetrieb für Elektromotoren in Hamburg gegründet. 1929 übernahm die Linde AG die Güldner Motoren-Gesellschaft, der Firmensitz wurde nach Aschaffenburg verlegt. 1938 nahm Güldner die Produktion von Ackerschleppern auf. Ab 1949 produzierte Still Gabelstapler. OM produzierte 1951 erstmals Gabelstapler mit Verbrennungsmotor. Im Jahr 1961 wurde PIMESPO (Piccola Industria Meccanica sul Po) in Luzzara (Italien) zur Produktion von Lagertechnikgeräten gegründet.

1969 wurde bei Güldner die Produktion von Traktoren und Dieselmotoren komplett eingestellt. Man konzentrierte sich nun auf die Wachstumsbereiche Flurförderzeuge und Hydraulik. Im selben Jahr stellte Still seine Produktion ebenfalls komplett um, es wurden nur noch Gabelstapler unter dem Namen "SE Fahrzeugwerke" produziert.

Im Jahr 1973 wurde Still von der Linde AG übernommen. Drei Jahre später wurde der Markenname Still wieder eingeführt.

Im Jahr 1977 übernahm Linde den US-amerikanischen Hersteller von Flurförderzeugen "Baker Material Handling Corporation" in Cleveland (USA). OM übernahm im Jahr 1981 den italienischen Lagertechnikhersteller PIMESPO.

1984 gelang Linde mit der Übernahme des größten französischen Staplerherstellers "Fenwick Manutention S.A." der Aufstieg in die weltweite Spitzengruppe der Staplerhersteller. Still übernahm 1984 den französischen Lagertechnikhersteller Saxby. Im selben Jahr übernahm Linde den britischen Staplerhersteller Lansing Bagnall. OM wurde im Jahr 1992 von Linde aufgekauft.

2006 wurden die drei Staplermarken Linde, Still und OM unter dem Dach der Kion gebündelt und aus der Linde AG ausgegliedert. Im selben Jahr wurde Kion durch Fonds, die von Kohlberg Kravis Roberts & Co. und Goldman Sachs Capital Partners beraten werden, übernommen.

Im Jahr 2009 wurde das chinesische Joint Venture Kion Baoli (Jiangsu) Forklift Co., Ltd. unter der Führung von Kion gegründet. Die Marke Baoli produziert und vertreibt Gabelstapler im Economy Segment.

2011 wurde das indische Gemeinschaftsunternehmen Voltas Material Handling gegründet. Es konzentriert sich auf den indischen Volumenmarkt.

Marken der Kion Group

Für Gabelstapler und Lagertechnikgeräte:

• Linde (Linde Material Handling GmbH (LMH), Aschaffenburg)
• Still (Still GmbH, Hamburg)
• KWS (KION Warehouse Systems GmbH, Reutlingen)
• OM CE (OM Carrelli Elevatori S.p.A., Lainate (Italien))
• Baoli (Kion Baoli (Jiangsu) Forklift Co., Ltd., Jiangsu (nahe Shanghai/China))
• Voltas (Voltas Material Handling Private Ltd, Mumbai (Indien))
• KIM (Kion Information Management Services, Wiesbaden, Reutlingen, Hamburg, Aschaffenburg)

Für Hydraulik und Komponenten:

• Linde Hydraulics (Linde Material Handling GmbH (LMH), Aschaffenburg)

Weblinks

• Website der Kion Group (englisch/deutsch)

Einzelnachweise

1. ↑ Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.