Kirche Hochstätten

Kirche Hochstätten

Die Kirche Hochstätten ist die denkmalgeschützte protestantische Pfarrkirche von Hochstätten im Landkreis Bad Kreuznach. Sie wird von der protestantischen Kirchengemeinde als Pfarrkirche genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Geschichtstafel an der Eingangsfassade
Detailblick auf Kanzel und Pfarrgestühl

Seit 1261 besteht in Hochstätten wahrscheinlich eine eigene Pfarrei. Die protestantische Kirche – mit spätbarockem Saalbau von 1772 und romanischen Turm aus dem 13. Jahrhundert, dem ältester Gebäudeteil der Kirche – ist heute noch ortsbildprägend. Das heutige Langhaus steht in südlicher Richtung und grenzt in seiner exponierten Lage unmittelbar an die Ortsdurchgangsstraße. Die Kirche steht heute unter Denkmalschutz. Bei der letzten umfassenden Inneninstandsetzung im Jahr 1999 wurde sie neu gestaltet. Thema war die Neugestaltung des Kircheninnenraums mit neuem Farbkonzept sämtlicher Architektur- und Ausstattungselemente im barocken Stil.

Architektur und Ausstattung

Baugestalt

An den massiven Kirchturm grenzt das schiefergedeckte, im Süden abgewalmte, Satteldach des Langhauses. Mauerreste und Fundamente lassen vermuten, dass das Kirchenschiff früher nach Westen und damit der typischen Ost-West-Ausrichtung folgte. Der im romanischen Stil erbaute Kirchturm wurde mit spätgotischen Elementen verändert. Mit seinen zwei Metern dicken Grundmauern, einem quadratischen Grundriss von 7 Metern und einer Höhe von etwa 25 Metern bis zum First des Satteldaches wirkt er gedrungen und hat den Charakter eines Wehrturms. Das Satteldach endet an der West- und Ostseite in der Giebelaufmauerung mit je einem Steinkreuz. Die Turmfenster sind schießschartenartig übereinander und unter der Traufe horizontal angeordnet. Mit dem achteckigen Dachreiter mit Helm und Wetterhahn erreicht der Turm seine Gesamthöhe von ca. 31 Metern. Die heutige Hauptansicht befindet sich auf der Südseite des Kirchengebäudes mit einfacher symmetrischer Gliederung. Das Eingangsportal mit darüberliegendem, runden Fenster und einem Dachaufbau mit eingebautem Zifferblatt mit Zeigern bilden die Mittelachse gerahmt von je einem hohen Rundbogenfenster.

Ausstattung

Zur barocken Ausstattung zählt die 1776/77 von Philipp Daniel Schmidt aus Meisenheim gebaute Orgel, deren Prospekt mit reichem Schnitzwerk verziert ist, und die Kanzel mit dreiseitig umlaufendem vergittertem Pfarrgestühl. Das Geläut mit drei Glocken und das Uhrwerk, dessen Antriebswelle den gesamten Dachstuhl des Kirchenschiffs durchlaufen und die dortigen Zeiger des Zifferblatts antreiben, sind in einem Glockenstuhl im Turm unterhalb der Traufe installiert.

Innenraum, Kirchenschiff mit Empore und Orgel

Chronik/Bautafel

Dat./Epoche Ereignis/Baumaßnahme Anmerkungen/Baubeschreibung/Ausführung Bauherr/Baumeister/Architekt
1261 Erste Kirche wahrscheinlich erstes Kirchengebäude
13.Jhd.
Chorturm mit spätgotischen Veränderungen
1772
Neuerrichtung des Kirchenschiffs Anbau an der Suedseite des Turms,
Grundsteinlegung 7. Juli 1772,
Einweihung 9. Oktober 1773
1777
Orgelbau Philipp Daniel Schmidt, Meisenheim
1989/90 Außeninstandsetzung Instandsetzung der Fassade,
Sanierputz, Natursteinarbeiten am Sockel, Sandsteingewände der Fenster,
Einbau eines Ringankers zur Gebäudestabilisierung,
Umfang der Baumaßnahme etwa EUR
Bauherr: protestantische Kirchengemeinde Hochstätten,
Landeskirchenrat Speyer - Bauabteilung,
Projektleitung: Spindler, A., Münster-Sarmsheim
1998-99 Inneninstandsetzung Umfassende Instandsetzung des Holzwerks (Gestühl, Empore),
Restaurator Müller, R. u. Seibel, Ch., Alzey,
Sanierputz, Elektrik, Natursteinarbeiten,
Farbgestaltungs- und Beleuchtungskonzept,
Umfang der Baumaßnahme etwa 101.000 EUR
Bauherr: protestantische Kirchengemeinde Hochstätten,
Landeskirchenrat Speyer - Bauabteilung,
Projektleitung: arcotop - plan.buero hp.mohr, Rockenhausen
2000 Wiedereinweihung
49.7647867.832134

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