Kirchenbezirk Ludwigsburg

Kirchenbezirk Ludwigsburg
Basisdaten
Landeskirche: Evangelische Landeskirche in Württemberg
Prälatur: Stuttgart
Fläche: km²
Gliederung: 24 Kirchengemeinden
Gemeindeglieder: ca. 72.950 (2005)
Adresse des
Dekanatamtes:
Marktplatz 8
71634 Ludwigsburg
Dekan: Winfried Speck
Karte
Lage des Kirchenbezirks Ludwigsburg innerhalb der Evang. Landeskirche in Württemberg

Der Evangelische Kirchenbezirk Ludwigsburg ist einer von 48 Kirchenbezirken bzw. Kirchenkreisen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sein Gebiet ist deckungsgleich mit dem Dekanat Ludwigsburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Kirchenbezirk Ludwigsburg liegt in der nördlichen Mitte der württembergischen Landeskirche. Sein Gebiet umfasst den Süden und Südosten des Landkreises Ludwigsburg, also das Gebiet der politischen Städte und Gemeinden Asperg, Freiberg am Neckar, Kornwestheim, Ludwigsburg, Möglingen, Remseck am Neckar und Tamm.

Nachbarkirchenbezirke

Der Kirchenbezirk Ludwigsburg grenzt an folgende Kirchenbezirke (im Uhrzeigersinn beginnend im Nordwesten): Vaihingen an der Enz, Besigheim und Marbach (alle Prälatur Stuttgart), Waiblingen (Prälatur Heilbronn) sowie Kirchenkreis Stuttgart (ehem. Kirchenbezirk Zuffenhausen) und Ditzingen (alle wieder Prälatur Stuttgart).

Geschichte

Evangelische Stadtkirche am Marktplatz.

Das Dekanat Ludwigsburg (damalige Bezeichnung Spezialsuperintendentur) wurde 1720 aus dem bisherigen Dekanat Markgröningen und einigen Gemeinden der Nachbardekanate Cannstatt, Marbach und Waiblingen gegründet. Die Ludwigsburger Bevölkerung gehörte bis 1711 zu den Nachbargemeinden Oßweil und Eglosheim, dann wurde in Ludwigsburg eine eigene Pfarrstelle errichtet. Die evangelische Stadtkirche Ludwigsburg wurde aber erst 1726 vollendet. Sie wurde dann Sitz des Dekans und ist es bis heute. 1736 wurde vorübergehend wieder ein Dekanat Markgröningen errichtet, das aber 1812 erneut aufgelöst wurde. Seit der Gründung des Dekanats Ludwigsburg gehörte es zum Generalat Maulbronn. 1823 wurde Ludwigsburg Sitz eines eigenen Generalats, aus dem die Prälatur Ludwigsburg hervorging. 1955 wurde die Prälatur Ludwigsburg aufgehoben, doch 1992 wieder errichtet, bevor sie 2003 im Zuge von Sparmaßnahmen endgültig aufgehoben wurde. Seither gehört der Kirchenbezirk Ludwigsburg zur Prälatur Stuttgart.

Infolge der Auflösung einiger Kreise bzw. Oberämter in Württemberg 1939 wurden auch die kirchlichen Verwaltungsbezirke teilweise neu gegliedert. So wurde mit Wirkung vom 1. April 1939 die Kirchengemeinde Zuffenhausen in den Kirchenbezirk Bad Cannstatt umgegliedert. Im Gegenzug erhielt der Kirchenbezirk Ludwigsburg vom Kirchenbezirk Waiblingen die Kirchengemeinden Hochberg, Hochdorf und Neckarrems.

Leitung des Kirchenbezirks

Die Leitung des Kirchenbezirks obliegt der Bezirkssynode, dem Kirchenbezirksausschuss (KBA) und dem Dekan. Am 28. April 2007 wurde Winfried Speck zum neuen Dekan gewählt.

Dekane des Kirchenbezirks Ludwigsburg bzw. des Dekanats Markgröningen

  • 1798-1812 Friedrich August Heyd, Dekan in Markgröningen (dann wurde das Dekanat Markgröningen aufgehoben)
  • 1799-1804 Immanuel Pfleiderer, Dekan in Ludwigsburg
  • 1804-1823 Christian Friedrich Rieger
  • 1824-1844 August Christian Gottlieb Binder
  • 1845-1871 Heinrich Christlieb
  • 1871-1880 Karl Emmerich Ludwig von Raiffeisen (1820-1888)
  • 1880-1886 Karl Albert Friedrich Mezger (1818-1886)
  • 1887-1890 Adolf Friedrich Walcker (1830-1896)
  • 1891-1901 Gottfried Albert Herrlinger (1841-1901)
  • 1901-1903 Dr. Christoph Friedrich Adolf von Kolb (1847-1928)
  • 1904-1917 Dr. Karl Albert Wilhelm Bacmeister (1845-1920)
  • 1917-1931 Samuel Gauger (1859-1941)
  • 1931/32-1948 Dr. Adolf Dörrfuß (1875-1948)
  • 1948-1959 Ernst Schieber (1889-1972)
  • 1959-1969 Theodor Dipper (1903-1969)
  • 1970-1987 Dr. Friedrich Grau (1921-1997)
  • 1987-1997 Günter Eiding (*1932)
  • 1997-2006 Hans-Frieder Rabus (*1947)
  • seit 2007 Winfried Speck (*1956)

Kirchengemeinden

Im Kirchenbezirk Ludwigsburg gibt es insgesamt 24 Kirchengemeinden. Davon haben sich 9 Kirchengemeinden zu insgesamt zwei Gesamtkirchengemeinden (Aldingen-Neckargröningen und Ludwigsburg) zusammengeschlossen, bleiben jedoch weiterhin rechtlich selbständige Körperschaften des öffentlichen Rechts. Zwischen 1965 und 2007 gab es mit der Gesamtkirchengemeinde Kornwestheim eine dritte Gesamtkirchengemeinde, die mit Wirkung vom 11. November 2007 aufgelöst wurde. Die jeweils in Klammern hinter dem Namen der Kirchengemeinde angegebenen Gemeindegliederzahlen beziehen sich auf das Jahr 2005 und sind gerundet.

Das Gebiet des Kirchenbezirks Ludwigsburg gehört zum alten Kernland Württemberg, wo ab 1534 die Reformation eingeführt wurde. Daher ist das gesamte Gebiet überwiegend evangelisch geprägt. Infolgedessen gibt es auch in jedem Dorf eine evangelische Kirchengemeinde und meist auch eine alte Kirche. In den Städten Kornwestheim und Ludwigsburg wurden die ursprünglichen alleinigen Kirchengemeinden infolge des großen Zuwachses geteilt, so dass neue Kirchengemeinden entstanden. Katholiken zogen in allen Orten (außer Ludwigsburg) überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zu.

Bis 1989 gehörten auch die Kirchengemeinden Benningen und Bissingen/Enz zum Kirchenbezirk Ludwigsburg. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 20. März 1989 wurde die Kirchengemeinde Benningen in den Kirchenbezirk Marbach und die Kirchengemeinde Bissingen/Enz in den Kirchenbezirk Besigheim umgegliedert.

Gesamtkirchengemeinde Aldingen-Neckargröningen

Die Gesamtkirchengemeinde Aldingen-Neckargröningen wurde mit Wirkung vom 1. Juni 2003 aus den beiden Kirchengemeinden Aldingen/Neckar und Neckargröningen gebildet. Sie umfasst die beiden gleichnamigen Stadtteile Aldingen und Neckargröningen der Stadt Remseck am Neckar.

Kirchengemeinde Aldingen/Neckar

Die Kirchengemeinde Aldingen/Neckar (ca. 3200) umfasst den Stadtteil Aldingen der Stadt Remseck am Neckar. Die der Hl. Margarete geweihte Kirche kam um 1100 in den Besitz des Klosters Hirsau. Die Reformation konnte sich erst 1568 durchsetzen, da sich die Ortsherren zunächst widersetzten. Die heutige Kirche ist im Wesentlichen ein Bau aus dem Jahr 1398 mit mehrfachen Veränderungen. Die Kirche besitzt zahlreiche Grabdenkmäler der Herren von Kaltental aus dem 16. Jahrhundert.

Mit Wirkung vom 1. April 1934 gab es eine neue Abgrenzung zwischen den Kirchengemeinden Aldingen, Hoheneck, Kornwestheim, Ludwigsburg und Oßweil.

Kirchengemeinde Neckargröningen

Die Kirchengemeinde Neckargröningen (ca. 930) umfasst den Stadtteil Neckargröningen der Stadt Remseck am Neckar. Die dem Hl. Martin geweihte Kirche wurde 1275 erstmals erwähnt. Die gotische Kirche war den Herren von Lichtenstein, später von Dürrn inkorporiert, bevor sie 1438 an das Stift Stuttgart gelangte. In der Gemeinde wirkte zwischen 1732 und 1736 der württembergische Pfarrer und Liederdichter Philipp Friedrich Hiller (1699-1769), von dem heute noch viele Lieder in den Gesangbüchern zu finden sind.

Kirchengemeinde Asperg

Die Kirchengemeinde Asperg (ca. 5.100) umfasst die Stadt Asperg, mit Ausnahme einiger Wohngebiete nahe von Tamm. Seit 819 befanden sich auf dem Hohenasperg zwei Kirchen, die Martins- und die Michaelskirche. 1181 wird nur noch eine Kirche erwähnt. 1558 wurde mit dem Bau der heutigen Michaelskirche am Fuß des Hohenaspergs inmitten der dort neu angelegten Stadt begonnen. 1591 wurde die Kirche erweitert und 1614 erhielt sie einen Treppenturm. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Gemeinde rasch angewachsen. So wurde 1963 eine zweite Kirche, die Johanneskirche erbaut. Eine eigene Kirchengemeinde wurde hierfür jedoch nicht errichtet. So hat die Kirchengemeinde Asperg seither zwei Predigtstellen, an denen bis zu drei Pfarrer tätig waren. Die Geschäftsführung liegt beim Pfarramt Michaelskirche I.

Die Gebiete Lehenfeld und Silberhälden wurden durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 11. März 1938 der Kirchengemeinde Tamm zugeordnet. Durch Bekanntmachung vom 23. Oktober 1953 gab es einen Gebietsaustausch im Bereich "Im Aitrach" bei Monrepos zwischen der Kirchengemeinde Asperg und Eglosheim zugunsten von Eglosheim. Durch Bekanntmachung vom 27. Oktober 1981 wurde das Gebiet Schanzacker in Ludwigsburg von der Kirchengemeinde Eglosheim in die Kirchengemeinde Asperg umgegliedert. Bis 1951 gehörten auch die evangelischen Bewohner der Siedlung Wiesengrund (Gemeinde Tamm) zur Kirchengemeinde Asperg. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 10. Januar 1951 wurden diese der Kirchengemeinde Tamm zugeordnet.

Kirchengemeinde Beihingen

Evang. Amanduskirche Freiberg-Beihingen

Die Kirchengemeinde Beihingen (ca. 2.250) umfasst den Stadtteil Beihingen der Stadt Freiberg am Neckar. Die dem Hl. Amandus geweihte Kirche wurde 884 dem Kloster Lorsch geschenkt. 1551 erwarb Württemberg das Patronatsrecht. Die Ortsherren führten 1550 bzw. 1558 die Reformation ein. Die heutige Kirche stammt wohl aus dem 12. Jahrhundert. Die gotische Kirche hat noch einen romanischen Turm. Sie besitzt Grabdenkmäler der Herren von Nothaft aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Kirchengemeinde Eglosheim

Die Kirchengemeinde Eglosheim (ca. 4500) umfasst den Stadtteil Eglosheim der Stadt Ludwigsburg. Die ursprünglich zu Unserer Lieben Frau geweihte Kirche war eine mittelalterliche Wallfahrtskirche, die 1357 erstmals erwähnt wurde. Die heutige Katharinenkirche ist eine spätgotische Kirche mit Schiff aus dem Jahr 1487, wobei der Chor etwas älter ist.

Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 23. Oktober 1953 gab es einen Gebietsaustausch im Bereich "Im Aitrach" bei Monrepos zwischen der Kirchengemeinde Asperg und Eglosheim zugunsten von Eglosheim. Durch Bekanntmachung vom 27. Oktober 1981 wurde das Gebiet Schanzacker in Ludwigsburg von der Kirchengemeinde Eglosheim in die Kirchengemeinde Asperg umgegliedert. Gleichzeitig gab es Veränderungen zwischen der damaligen Erlöserkirchengemeinde Ludwigsburg und der Kirchengemeinde Eglosheim.

Bis 1989 war die Kirchengemeinde Eglosheim Teil der Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg. Mit Wirkung vom 1. Januar 1990 wurde sie aus der Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg ausgegliedert.

Kirchengemeinde Geisingen

Evang. Nikolauskirche Freiberg-Geisingen

Die Kirchengemeinde Geisingen (ca. 2.100) umfasst den Stadtteil Geisingen der Stadt Freiberg am Neckar. Geisingen gehörte kirchlich bis 1505 zu Großingersheim, dann zu Heutingsheim, bildete jedoch eine eigene Filialkirchengemeinde. Bereits 1336 gab es in Geisingen eine Kapelle, die nach Angaben aus dem Jahr 1505 dem Hl. Nikolaus geweiht war. Die heutige Kirche wurde 1474 als spätgotische Westturmanlage mit kreuzrippengewölbtem Chor erbaut. 1550 führten die Markgrafen von Baden die Reformation ein. Die Kirche besitzt Grabdenkmäler der Herren von Stammheim und Schertel von Bartenbach aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 12. März 1962 wurde die Filialkirchengemeinde Geisingen von der Muttergemeinde Heutingsheim gelöst und zur selbständigen Kirchengemeinde erhoben.

Kirchengemeinde Heutingsheim

Die Kirchengemeinde Heutingsheim (ca. 2.400) umfasst den Stadtteil Heutingsheim der Stadt Freiberg am Neckar. Eine Kirche wurde hier erst 1468 erwähnt, als diese von den Herren von Stammheim erworben wurde. Diese führten 1550 die Reformation ein. Bereits 1487 wurde die heutige Kirche als spätgotische Westturmanlage erbaut. An der Außenwand sind Grabdenkmäler der Herren von Kniestedt zu finden.

Bis 1963 gehörte auch der Wilhelmshof (heute Stadt Bietigheim-Bissingen) zur Kirchengemeinde Heutingsheim. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 19. Juli 1963 wurde dieser in den Kirchenbezirk Besigheim umgegliedert und der Kirchengemeinde Bietigheim zugeordnet.

Kirchengemeinde Hochberg/Neckar

Die Kirchengemeinde (ca. 1.400) umfasst den Stadtteil Hochberg der Stadt Remseck am Neckar. Die Dorfkirche Hochbergs wurde bereits 1275 erstmals erwähnt. Die Reformation wurde durch die Herren von Notthafft eingeführt. Die Kirche wurde 1854 durch einen Neubau, die Schlosskirche, ersetzt. Dabei wurden die Grabdenkmäler der Herren von Nothaft übernommen. Bis 1939 gehörte die Kirchengemeinde Hochberg zum Kirchenbezirk Waiblingen. Mit Wirkung vom 1. April 1939 wurde sie in den Kirchenbezirk Ludwigsburg umgegliedert. Mit Wirkung vom 15. Oktober 1991 wurden die Evangelischen des Wohnplatzes "Auf der Altich 1" von der Kirchengemeinde Poppenweiler hierher umgegliedert.

Kirchengemeinde Hochdorf am Neckar

Die Kirchengemeinde Hochdorf/Neckar (ca. 2.400) umfasst den Stadtteil Hochdorf am Neckar der Stadt Remseck am Neckar. Eine Kirche ist in Hochdorf bereits 1275 erwähnt. Die dem Hl. Wendelin geweihte Kirche gehörte dem Kloster Lorch. Die Kirche war wohl in eine ehemalige Burgbefestigungsanlage einbezogen. Kirchlich gehörte Hochdorf im 17. Jahrhundert teilweise zu den Nachbargemeinden Hochberg bzw. Bittenfeld (Dekanat Waiblingen). Bis 1939 gehörte die Kirchengemeinde Hochdorf zum Kirchenbezirk Waiblingen. Mit Wirkung vom 1. April 1939 wurde sie in den Kirchenbezirk Ludwigsburg umgegliedert.

Kirchengemeinde Hoheneck

Die Kirchengemeinde Hoheneck (ca. 2.100) umfasst den Stadtteil Hoheneck, der 1926 in die Stadt Ludwigsburg eingegliedert wurde. Der Ort erhielt erst nach der Reformation eine eigene Pfarrei, doch hatte er bereits eine Kirche aus dem Spätgotik, die dem Hl. Wolfgang geweiht war. Sie lag ursprünglich außerhalb des geschlossenen Ortes.

Mit Wirkung vom 1. April 1934 gab es eine neue Abgrenzung zwischen den Kirchengemeinden Aldingen, Hoheneck, Kornwestheim, Ludwigsburg und Oßweil. Bis 1961 gehörte ein Teil des Stadtteils Hoheneck zur Parochie der Stadtkirchengemeinde Ludwigsburg. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 12. Oktober 1961 wurde dieses Gebiet jedoch in die Kirchengemeinde Hoheneck umgegliedert.

Kirchengemeinde Kornwestheim

Die Kirchengemeinde Kornwestheim (ca. 10.400) umfasst die Stadt Kornwestheim.

Infolge steten Wachstums der Gemeinde und späteren Stadt Kornwestheim entstanden im 20. Jahrhundert neben der alten Martinskirche weitere Kirchen und Kirchengemeinden, so dass durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 17. Dezember 1965 die Gesamtkirchengemeinde Kornwestheim gebildet wurde. Damals wurde die bis dahin alleinige Kirchengemeinde Kornwestheim in die drei Teilkirchengemeinden Martinskirchengemeinde Kornwestheim, Johanneskirchengemeinde Kornwestheim und Pauluskirchengemeinde Kornwestheim aufgeteilt und diese gleichzeitig in der Gesamtkirchengemeinde Kornwestheim zusammengeschlossen. Das Kultusministerium hatte die Gesamtkirchengemeinde Kornwestheim und deren Teilkirchengemeinden mit Schreiben vom 29. März 1965 als Körperschaften des öffentlichen Rechts anerkannt. Mit Wirkung vom 4. Dezember 1977 wurde noch die Thomaskirchengemeinde Kornwestheim aus Gebieten der Pauluskirchengemeinde Kornwestheim und der Martinskirchengemeinde Kornwestheim als vierte Teilkirchengemeinde innerhalb der Gesamtkirchengemeinde Kornwestheim errichtet. Mit Wirkung vom 11. November 2007 wurden die vier Teilkirchengemeinden Kornwestheims, nämlich die Johanneskirchengemeinde Kornwestheim, die Martinskirchengemeinde Kornwestheim, die Pauluskirchengemeinde Kornwestheim und die Thomaskirchengemeinde Kornwestheim wieder aufgelöst und die Gesamtkirchengemeinde Kornwestheim in Evangelische Kirchengemeinde Kornwestheim umbenannt. Seither gehören alle evangelischen Gemeindeglieder der Stadt Kornwestheim wieder zu einer Körperschaft, in der es jedoch weiterhin vier Kirchen gibt.

Die älteste Kirche der Stadt ist die Martinskirche in der historischen Altstadt. Sie liegt im Zentrum des alten Dorfes Kornwestheims. Eine Kirche wird in Kornwestheim schon im 13. Jahrhundert erwähnt, wo es bereits eine Frühmesse gab. Die Kirche gehörte ab 1276 dem Kloster Bebenhausen. Die heutige Martinskirche wurde 1516 erbaut. Von der Vorgängerkirche gibt es noch romanische Elemente. Infolge starken Anwachsens des Ortes Kornwestheim wurden im 20. Jahrhundert neben der Martinskirche drei weitere evangelische Kirchen bzw. Gemeindezentren erbaut und neue Kirchengemeinden gegründet.

So entstand 1921 zunächst eine Notkirche als zweite evangelische Kirche. Sie erhielt den Namen Johanneskirche. Die heutige Johanneskirche stammt jedoch aus dem Jahr 1955. Mit Wirkung vom 1. April 1934 gab es eine neue Abgrenzung zwischen den Kirchengemeinden Aldingen, Hoheneck, Kornwestheim, Ludwigsburg und Oßweil.

Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 17. Dezember 1965 wurde die Kirchengemeinde Kornwestheim aufgeteilt. So entstanden zunächst die Martinskirchengemeinde, die Johanneskirchengemeinde und die Pauluskirchengemeinde, die gleichzeitig in der Gesamtkirchengemeinde Kornwestheim zusammengeschlossen wurden. Die Pauluskirche wurde dann 1968 als dritte evangelische Kirche im Süden der Stadt erbaut. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 17. September 1973 gab es eine Gebietskorrektur zwischen der Martins- und der Pauluskirchengemeinde sowie zwischen der Martins- und der Johanneskirchengemeinde.

1975 entstand dann im Osten Kornwestheims, östlich der Bundesstraße 27, das zusammen mit der römisch-katholischen Kirche ökumenisch genutzt Gemeindezentrum der Thomaskirche. Dort wurde mit Wirkung vom 4. Dezember 1977 auch die selbständige Thomaskirchengemeinde Kornwestheim innerhalb Gesamtkirchengemeinde Kornwestheim aus Gebieten der Pauluskirchengemeinde und der Martinskirchengemeinde gebildet. Das Kultusministerium hatte die neue Kirchengemeinde durch Erlass vom 7. Juni 1977 als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt.

Anfang der 1990er Jahre entstand auf dem ehemaligen Gelände der amerikanischen Streitkräfte die Wohnsiedlung Pattonville. Da dieses Gebiet ursprünglich ganz zur Gemarkung Aldingen (heute Stadt Remseck am Neckar) gehörte (heute ist es zwischen Remseck und Kornwestheim aufgeteilt), waren die evangelischen Bewohner zunächst der Kirchengemeinde Aldingen zugeordnet. 2001 wurde in Pattonville die Heilig-Geist-Kapelle eingeweiht, so dass dort seither regelmäßige Gottesdienste, zunächst von der Kirchengemeinde Aldingen aus, stattfinden. Mit Verfügung des Evangelischen Oberkirchenrats in Stuttgart vom 3. Juli 2003 wurde der Gemeindebezirk Pattonville jedoch der damaligen Martinskirchengemeinde Kornwestheim zugeordnet.

Bis 1907 gehörten auch die Weiler Salon und Karlshöhe der Stadt Ludwigsburg zur Kirchengemeinde Kornwestheim. Durch Bekanntmachung des Konsistoriums vom 4. Januar 1907 wurden diese in die Kirchengemeinde Ludwigsburg umgegliedert.[1]

Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg

Die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg wurde durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 31. Mai 1902 aus den beiden Kirchengemeinden Ludwigsburg und Eglosheim gebildet. Durch Bekanntmachung des Konsistoriums vom 4. Januar 1907 wurden die beiden Weiler Salon und Karlshöhe von der Kirchengemeinde Kornwestheim in die Kirchengemeinde Ludwigsburg umgegliedert. Im Jahr 1916 wurde die Kirchengemeinde Pflugfelden als weitere Teilkirchengemeinde der Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg zugeordnet. Mit Wirkung vom 1. April 1934 gab es eine neue Abgrenzung zwischen den Kirchengemeinden Aldingen, Hoheneck, Kornwestheim, Ludwigsburg und Oßweil.

Durch stetiges Wachstum Ludwigsburgs, insbesondere in der Innenstadt wurden seit den 1930er Jahren neue Kirchen gebaut und neue Kirchengemeinden errichtet. So wurden in den Jahren 1947 (Bildung der Stadt-, Friedens-, Erlöser- und Auferstehungskirchengemeinde durch Aufteilung der bisherigen Kirchengemeinde Ludwigsburg), 1958 (Bildung der Martins- und Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde), 1964 (Bildung der Kreuzkirchengemeinde), 1990 (Ausgliederung der Kirchengemeinde Eglosheim mit Wirkung vom 1. Januar) und 2007 (Zusammenlegung der Erlöserkirchengemeinde und der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde zur Kirchengemeinde Ludwigsburg-West) Neustrukturierungen notwendig, aus denen die heutigen Gemeindezuschnitte und die Gesamtkirchengemeinde in ihrer derzeitigen Form entstand. Zur Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg gehören somit seit 2007 die nachfolgenden sieben Kirchengemeinden.

Stadtkirchengemeinde Ludwigsburg

Die Stadtkirchengemeinde Ludwigsburg (ca. 2.500) umfasst die innere Kernstadt Ludwigsburgs. Die Stadtkirche wurde von 1718 bis 1726 erbaut. Sie ist die älteste Kirche der Kernstadt. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 31. Mai 1902 wurde die damalige Kirchengemeinde Ludwigsburg mit der Kirchengemeinde Eglosheim zur Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg vereinigt. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Bevölkerung stetig an, so dass weitere Kirchen erbaut und weitere Teilkirchengemeinden gebildet wurden, indem die Kirchengemeinde Ludwigsburg entsprechend aufgeteilt wurde. Die heutige Stadtkirchengemeinde wurde somit durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 6. August 1947 gebildet, als die damalige Kirchengemeinde Ludwigsburg in vier Teilkirchengemeinden aufgeteilt wurde. Das Kultusministerium hatte die vier Teilkirchengemeinden mit Schreiben vom 29. November 1947 als Körperschaften des öffentlichen Rechts anerkannt.

Bis 1961 erstreckte sich die Parochie der Stadtkirchengemeinde Ludwigsburg teilweise auch auf den Stadtteil Hoheneck. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 12. Oktober 1961 wurde dieses Gebiet jedoch in die Kirchengemeinde Hoheneck umgegliedert.

Auferstehungskirchengemeinde Ludwigsburg

Die Auferstehungskirchengemeinde Ludwigsburg (ca. 3.000) umfasst den Osten der Kernstadt Ludwigsburgs. Die Auferstehungskirche wurde 1934 als provisorische Holzkirche erbaut und war zunächst eine weitere Predigtstelle der (Stadt-)kirchengemeinde Ludwigsburg. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 6. August 1947 wurde dann die selbständige Auferstehungskirchengemeinde Ludwigsburg gebildet, als die damalige Kirchengemeinde Ludwigsburg in vier Teilkirchengemeinden aufgeteilt wurde. Das Kultusministerium hatte die vier Teilkirchengemeinden mit Schreiben vom 29. November 1947 als Körperschaften des öffentlichen Rechts anerkannt.

Durch den Zustrom von Flüchtlingen musste die Auferstehungskirche 1952 erweitert werden und erhielt so ihre heutige Form. Mit Wirkung vom 1. Januar 2006 wurden Teile des Bezirks der Kirchengemeinden Ludwigsburg Auferstehungskirche abgetrennt und der benachbarten Friedenskirchengemeinden Ludwigsburg bzw. Kreuzkirchengemeinde Ludwigsburg zugeordnet. Mit Verfügung vom 12. März 2007 wurde festgestellt, dass die Evangelischen, die in der Porzellanallee und östlich der Alt-Württemberg-Allee in Ludwigsburg wohnen, zur Auferstehungskirchengemeinde Ludwigsburg gehören.

Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg

Evang. Friedenskirche Ludwigsburg

Die Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg (ca. 3.600) umfasst den Süden der Kernstadt Ludwigsburg. Die Friedenskirche wurde 1903 als Garnisonskirche vom Staat Württemberg erbaut. Sie ist damit nach der Stadtkirche die zweitälteste protestantische Kirche der Kernstadt Ludwigsburgs. Als 1920 die Garnisonsgemeinde aufgelöst wurde, diente die Kirche neben den Angehörigen des Militär auch der Stadt Ludwigsburg als kirchlicher Veranstaltungsort. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Bevölkerung Ludwigsburgs stark angewachsen und die (Stadt-)Kirchengemeinde sehr groß geworden. Daher wurde für den Süden des Gemeindebezirks durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 6. August 1947 die selbständige Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg gebildet, als die damalige Kirchengemeinde Ludwigsburg in vier Teilkirchengemeinden aufgeteilt wurde. Das Kultusministerium hatte die vier Teilkirchengemeinden mit Schreiben vom 29. November 1947 als Körperschaften des öffentlichen Rechts anerkannt. Als Pfarrkirche erhielt die neue Gemeinde die ehemalige Garnisonskirche, die gleichzeitig den Namen "Friedenskirche" erhielt. Diese wurde bis 1978 auch von der katholischen Kirche sowie von 1975 bis 1978 von der griechisch-orthodoxen Gemeinde genutzt. 1966 kaufte die Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg die Kirche vom Staat ab. Zwischen 1987 und 1993 wurde die Kirche grundlegend renoviert. Danach diente sie teilweise auch als Landeskirchliches Museum der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sie ist bis heute eine beliebte Kirche für Konzerte bekannter Interpreten. Überregional bekannt ist die Friedenskirche auch durch ihre seit 1996 regelmäßig stattfindenden "Nachteulengottesdienste".

Mit Wirkung vom 1. Januar 2006 wurde der Bezirk der Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg vergrößert, indem Teile des Bezirks der Auferstehungskirchengemeinde Ludwigsburg zugeordnet wurden.

Kreuzkirchengemeinde Ludwigsburg

Die Kreuzkirchengemeinde Ludwigsburg (ca. 2.000) umfasst den Nordosten der Kernstadt Ludwigsburgs. Sie wurde durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 15. März 1965 als weitere Teilkirchengemeinde innerhalb der Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg errichtet. Das Kultusministerium hatte die Kreuzkirchengemeinde Ludwigsburg mit Schreiben vom 12. Januar 1965 als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Die zugehörige Kreuzkirche wurde 1964 erbaut. Mit Wirkung vom 1. Januar 2006 wurde der Bezirk der Kreuzkirchengemeinde Ludwigsburg vergrößert, indem Teile des Bezirks der Auferstehungskirchengemeinde Ludwigsburg zugeordnet wurden.

Martinskirchengemeinde Ludwigsburg

Die Martinskirchengemeinde Ludwigsburg (ca. 800) umfasst den Stadtteil Grünbühl, der nach dem Zweiten Weltkrieg als neue Wohnsiedlung entstand. 1954 erhielt der Stadtteil eine eigene evangelische Kirche, die Martinskirche und durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 11. Oktober 1958 wurde die selbständige Martinskirchengemeinde Ludwigsburg als weitere Teilkirchengemeinde der Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg gebildet, nachdem das Kultusministerium die neue Kirchengemeinde mit Schreiben vom 23. Juli 1958 als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt hatte.

Kirchengemeinde Pflugfelden

Die Kirchengemeinde (ca. 1.800) umfasst den Stadtteil Pflugfelden, der 1903 in die Stadt Ludwigsburg eingegliedert wurde. Ursprünglich gehörte Pflugfelden zum Amt Gröningen (Markgröningen) und erst ab 1770 zum Oberamt Ludwigsburg. Eine Kirche ist in Pflugfelden bereits 1275 erstmals erwähnt. Die dem Hl. Ulrich geweihte Kirche war eine Filiale von Kornwestheim. Ab 1306 gab es eine eigene Pfarrei. Die gotische Kirche wurde 1903 abgebrochen und durch einen Neubau im neoromanischen Stil ersetzt.

Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 27. Oktober 1981 wurde das Industriegebiet Schwieberdinger Straße/Schlieffenstraße in Ludwigsburg der Kirchengemeinde Pflugfelden zugeordnet.

Kirchengemeinde Ludwigsburg West

Die Kirchengemeinde Ludwigsburg West (ca. 3.800) entstand am 1. Januar 2007 durch Vereinigung der bis dahin selbständigen Erlöserkirchengemeinde Ludwigsburg und Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Ludwigsburg. Sie umfasst den Westen und Südwesten der Kernstadt Ludwigsburgs.

Für die rasch wachsende Bevölkerung Ludwigsburgs wurde 1936 die Erlöserkirche und 1958 die Paul-Gerhardt-Kirche erbaut. An der Erlöserkirche wurde durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 6. August 1947 die selbständige Erlöserkirchengemeinde Ludwigsburg gebildet, als die damalige Kirchengemeinde Ludwigsburg in vier Teilkirchengemeinden aufgeteilt wurde. Das Kultusministerium hatte die vier Teilkirchengemeinden mit Schreiben vom 29. November 1947 als Körperschaften des öffentlichen Rechts anerkannt.

Die selbständige Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde wurde dann durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 11. Oktober 1958 gebildet, nachdem das Kultusministerium die neue Kirchengemeinde mit Schreiben vom 23. Juli 1958 als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt hatte. Das Gebiet der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Ludwigsburg war durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 27. Oktober 1981 um das Wohngebiet Karl-Haussmann-Straße Ludwigsburg vergrößert worden. Gleichzeitig gab es Veränderungen zwischen der bisherigen Erlöserkirchengemeinde Ludwigsburg und der Kirchengemeinde Eglosheim.

Kirchengemeinde Möglingen

Evang. Kirche Möglingen

Die Kirchengemeinde Möglingen (ca. 4.400) umfasst die Gemeinde Möglingen. Die dem Hl. Pankratius geweihte Kirche ging im 15. Jahrhundert an Württemberg über. Früher war es eine Wehrkirche. Der Turm und Teile des Schiffs stammen aus dem 13. Jahrhundert, der Chor ist spätgotisch.

Kirchengemeinde Neckarrems

Die Kirchengemeinde Neckarrems (ca. 1.800) umfasst den Stadtteil Neckarrems der Stadt Remseck am Neckar. Die 1275 erstmals erwähnte Kirche war dem Hl. Michael geweiht und gelangte 1454 durch Graf Ulrich von Württemberg an das Stift Stuttgart. Dem gotischen Bau wurde 1787 ein neuer Turm angefügt. Bis 1939 gehörte die Kirchengemeinde Neckarrems zum Kirchenbezirk Waiblingen. Mit Wirkung vom 1. April 1939 wurde sie in den Kirchenbezirk Ludwigsburg umgegliedert.

Kirchengemeinde Neckarweihingen

Evang. Kirche Ludwigsburg-Neckarweihingen

Die Kirchengemeinde Neckarweihingen (ca. 2.800) umfasst den Stadtteil Neckarweihingen der Stadt Ludwigsburg. Die ursprünglich dem Hl. Laurentius geweiht Kirche wurde 1366 von Württemberg dem Stift Backnang übergeben. Die heutige Kirche ist eine spätgotische Wehrturmanlage.

Kirchengemeinde Oßweil

Die Kirchengemeinde Oßweil (ca. 3.900) umfasst den Stadtteil Oßweil, der 1922 in die Stadt Ludwigsburg eingegliedert wurde und inzwischen mit der Kernstadt zusammengewachsen ist. Die heutige Kirche wurde Ende des 15. Jahrhundert erbaut, doch gab es wohl schon früher eine Kirche. Die Grabdenkmale zeigen Angehörige der Familien von Kaltental und von Baldeck. aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Mit Wirkung vom 1. April 1934 gab es eine neue Abgrenzung zwischen den Kirchengemeinden Aldingen, Hoheneck, Kornwestheim, Ludwigsburg und Oßweil.

Kirchengemeinde Poppenweiler

Die Kirchengemeinde Poppenweiler (ca. 2.100) umfasst den Stadtteil Poppenweiler der Stadt Ludwigsburg. Die dem Hl. Georg geweiht Kirche war ursprünglich eine befestigte Wehranlage aus dem Jahr 1428 und spätgotischem Schiff. Nach 1600 wurde die Kirche umgebaut. Mit Wirkung vom 15. Oktober 1991 wurden die Evangelischen des Wohnplatzes "Auf der Altich 1" in die Kirchengemeinde Hochberg umgegliedert.

Kirchengemeinde Tamm

Die Kirchengemeinde Tamm (ca. 4.900) umfasst die Gemeinde Tamm und die Gebiete Lehenfeld und Silberhälden der Stadt Asperg, welche durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 11. März 1938 von der Kirchengemeinde Asperg in die Kirchengemeinde Tamm umgegliedert wurden. Die evangelischen Bewohner der Siedlung Wiesengrund wurden durch Bekanntmachung vom 10. Januar 1951 ebenfalls von der Kirchengemeinde Asperg der Kirchengemeinde Tamm zugeordnet.

Der Ort Tamm besaß ursprünglich lediglich eine Kapelle und war kirchlich eine Filiale von Markgröningen. 1456 bekam der Ort eine eigene Pfarrei. Die heutige Pfarrkirche ist eine spätgotische Chorturmanlage aus dem 15. Jahrhundert. Das Schiff wurde nach einem Brand von 1634 neu gebaut und 1910 erweitert.

Literatur

  • Das Evangelische Württemberg - Seine Kirchenstellen und Geistlichen von der Reformation bis auf die Gegenwart gesammelt und bearbeitet von Christian Sigel, Pfarrer in Gebersheim, 1910
  • Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band III: Regierungsbezirk Stuttgart - Regionalverband Mittlerer Neckar, Stuttgart, 1978, ISBN 3-17-004758-2.

Quellen und weitere Informationen

  1. Internetauftritt der Kirchengemeinde Kornwestheim

Weblinks


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