- Kirjat Arba
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Kirjat Arba Basisdaten Staat: Israel Gegründet: 1972 Koordinaten: 31° 32′ N, 35° 7′ O31.52833333333335.118611111111950Koordinaten: 31° 31′ 42″ N, 35° 7′ 7″ O Höhe: 950 m Einwohner: 7.200 (2009) Zeitzone: UTC+2 Webpräsenz: Kirjat Arba (Stadt der Vier, hebräisch: קריית ארבע) ist eine jüdische Siedlung am Stadtrand von Hebron. Sie liegt im Westjordanland, rund 40 Kilometer südlich von Jerusalem. Die Siedlung wurde 1970 von jüdischen Siedlern unmittelbar östlich von Hebron auf einer verlassenen Militärbasis gegründet. Die ersten 120 der heute etwa 7.000 Bewohner zogen 1971 in die ersten Häuser ein. Weitere rund 3.000 Israelis leben in mehreren kleineren Siedlungen in der Umgebung; z. B. Bet Chaggai im Süden oder Giw'at Charsina im Osten von Hebron. Der Bürgermeister von Kirjat Arba ist Tzvi Katzover.
Da Kirjat Arba als Vorort von Hebron gesehen werden kann, werden bevölkerungsstatistisch die jüdischen Siedler, die in den winzigen jüdischen Enklaven in Hebron leben, auch zu Kirjat Arba gezählt. Sie gelten als der harte Kern der radikalen Siedlerbewegung, die unter Berufung auf das biblische Eretz Israel das mehrheitlich von Palästinensern bewohnte Westjordanland beanspruchen.
Kiryat Arba zieht, wegen der verbreiteten Arbeitslosigkeit in Hebron, viele palestinänsische Wanderarbeiter an.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Tora enthält ebenso wie das Alte Testament den Begriff Kirjat Arba als alte Bezeichnung Hebrons. Dort wird Kirjat Arba als Stadt des Stammes Juda beschrieben, in der Abraham und David gewirkt haben. Die heutigen Siedler sehen sich dieser Tradition verpflichtet und leiten damit die große religiöse Bedeutung dieser Stadt ab, die ein wichtiger Grund für die Gründung der heutigen Siedlung Kirjat Arba war.
Nachdem jahrhundertelang Araber und Juden gemeinsam in Hebron lebten, wurden am 23. August 1929 67 jüdische Einwohner der Stadt in einem organisierten Massaker ermordet, die überlebenden Juden flohen aus Hebron. Die Rabbiner Mosche Levinger und Eliezer Waldmann wollten nach dem Sechstagekrieg die jüdische Präsenz in Hebron erneuern. Zum Pessach-Fest 1968 zog er mit 87 Anhängern und Verwandten in das Park Hotel von Hebron. Zwei Tage später verkündete Levinger, dass die Gruppe beabsichtige in Hebron zu bleiben, um eine jüdische Präsenz in Hebron zu erzwingen. Verteidigungsminister Mosche Dajan wollte die Siedler entfernen, denn die israelische Regierung hatte zu diesem Zeitpunkt keine Annexion von Teilen des Westjordanlands vorgesehen und schlug eine nahe gelegene Militärbasis als Siedlungsort vor. Nach Verhandlungen zwischen Levinger und der von der Arbeitspartei Avoda geführten Regierung wurde die Siedlung Kirjat Arba 1970 im Osten von Hebron auf dem Gelände einer ehemaligen Militärbasis gegründet.
Baruch Goldstein, der am 25. Februar 1994 das Massaker in der Höhle der Patriarchen in Hebron verübte, lebte in Kirjat Arba wo sich auch sein Grabstein befindet.[1]
Im September 2011 wurde in Kirjat Arba ein Kulturhaus eingeweiht, welches Proteste von israelischen Künstlern und Intellektuellen provozierte, die an einem Ort, bei dem so viele Dinge mit meiner Lebensauffassuntg kollidieren, nicht auf die Bühne gehen wollen (Schauspieler Rami Baruch).[2]
siehe auch: Liste israelischer Siedlungen
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner Steigerung 1980 3.000 -- 1981 3.100 + 3,33 % 1982 3.340 + 7,74 % 1983 3.080 - 7,79 % 1984 3.540 +14,93 % 1985 3.670 + 3,67 % 1986 3.600 - 1,91 % 1987 3.700 + 2,77 % 1988 3.750 + 1,35 % 1989 3.870 + 3,20 % 1990 4.290 +10,85 % 1991 4.670 + 8,85 % 1992 4.910 + 5,13 % 1993 5.070 + 3,25 % 1994 5.120 + 0,98 % 1995 5.220 + 1,95 % 1996 5.810 +11,30 % 1997 6.030 + 3,78 % 1998 6.190 + 2,65 % 1999 6.240 + 0,80 % 2000 6.380 + 2,24 % 2001 6.440 + 0,94 % 2002 6.580 + 2,17 % 2003 6.605 + 0,37 % 2004 6.651 + 0,69 % 2005 6.8001 + 2,4 %1 2006 -- -- Quelle: Israelisches Zentralbüro für Statistik Fußnoten
- ↑ a b Nils Metzger: Die unbeirrten Siedler von Kiryat Arba. In: Süddeutsche Zeitung. 20. September 2011, abgerufen am 21. September 2011 (englisch).
- ↑ Bühne für radikale Siedler in: FAZ vom 21. September 2011, Seite 31
Weblinks
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