- Kirowohrad
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Kirowohrad (Кіровоград) Basisdaten Oblast: Oblast Kirowohrad Rajon: Kreisfreie Stadt Höhe: 124 m Fläche: 103,0 km² Einwohner: 239.400 (1. Januar 2004) Bevölkerungsdichte: 2.324 Einwohner je km² Postleitzahlen: 25000-490 Vorwahl: +380 522 Geographische Lage: 48° 30′ N, 32° 16′ O48.50361111111132.263055555556124Koordinaten: 48° 30′ 13″ N, 32° 15′ 47″ O KOATUU: 3510100000 Verwaltungsgliederung: 2 Stadtrajone, 1 Siedlung städtischen Typs Bürgermeister: Wolodymyr Pusakow Adresse: вул. Карла Маркса 41
25006 м. КіровоградWebsite: http://www.rks.kr.ua/ Statistische Informationen Kirowohrad (ukrainisch Кіровоград; russisch Кировоград/Kirowograd) ist eine Industriestadt in der Ukraine und Hauptstadt der gleichnamigen Oblast Kirowohrad.
Die Stadt ist in zwei Stadtrajone (Rajon Kirow und Rajon Lenin) und die Siedlung städtischen Typs Nowe gegliedert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Stadt wurde 1754 gegründet und hieß bis 1924 Jelisawetgrad zu Ehren der russischen Zarin Elisabeth, danach Sinowjewsk, nach dem dort gebürtigen Politiker Grigori Jewsejewitsch Sinowjew, ab 1934 Kirowo und ab 1939 Kirowohrad, nach Sergei Mironowitsch Kirow. Zwischen 1941 und 1944 war die Stadt von der deutschen Wehrmacht besetzt und wurde am 8. Januar 1944 im Zuge der Kirowograder Operation befreit. Die 1897 eröffnete Straßenbahn Kirowohrad wurde 1941 im Zuge der Kampfhandlungen eingestellt und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut.
Insgesamt starben während der Besatzungszeit mehr als 50.000 Menschen. Ihrer wird gegenüber dem Monument des Zweiten Weltkrieges in einem gesonderten Gräberfeld gedacht.
Verkehr
In Kirowohrad liegt die staatliche zivile Flugakademie der Ukraine, die Ausbildung der Piloten sowie anderer Crewmitglieder und des Bodenpersonals auf diversen Flugzeugtypen (An-2, An-12, An-24, An-26, An-32, L-410, Il-76, Jak-18, Jak-40) durchführt. Die Akademie beherbergt einen größeren nationalen Flughafen. Dieser ist allerdings seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr als Zivilflughafen in Betrieb. Eine Wiedereröffnung soll es geben. Diese wird eventuell für 2011 erwartet. Derzeit (2010) dient das Flughafengebäude nur als Busbahnhof.
Die Stadt verfügt über einen Bahnhof mit regelmäßigem Zugverkehr sowie über diverse Busbahnhöfe. Der innerstädtische Verkehr wird seit der Perestroika durch private sog. Marschrouten-Taxis durchgeführt. Diese fahren zwischen 7.00 Uhr und ca. 24.00 Uhr jeweils entlang einer bestimmten vorgegebenen Route durch die Stadt. Die Routen sind mit Nummern gekennzeichnet. Möchte man mitfahren, so wartet man am Straßenrand oder an einer Haltestelle und winkt dem Fahrer zu. Dieser hält dann an und öffnet die Tür. Die Mitfahrt kostete 2005 noch 0,80 Hryvnja, 2010 bereits 1,50 Hryvnja. Der Fahrpreis ist unabhängig davon, wie weit man fahren möchte. Eine Hryvnja entsprach am 1. April 2010 etwa 10,5 Eurocent. Möchte man aussteigen, so muss man das dem Fahrer ebenfalls mitteilen.
Außerhalb dieser Fahrzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel gibt es jede Menge Taxis. Der durchschnittliche Fahrpreis lag im Jahr 2001 bei 8 Hryvnja, 2009 bei 20 Hryvnja.
Außerdem gibt es einige Buslinien und die sog. Trolleybusse, die mit einer elektrischen Oberleitung versorgt werden. Diese Trolleybusse wurden seit 2008 erneuert, so dass sie sich mittlerweile in einem akzeptablen Zustand befinden. Eine Fahrt kostet ca. 1 Hryvnja.
Für den Fernverkehr eignen sich hauptsächlich Busse, die zwischen den größeren Zentren des Landes regelmäßig verkehren. Auch die Bahn fährt, ist allerdings sehr langsam.
Infrastruktur
Die Stadt verfügt über gute Verbindungswege und breite Straßen, die sich mittlerweile in einem passablen Zustand befinden. Die Nebenstraßen hingegen sind oft in einem sehr schlechten Zustand.
Tankstellen gibt es reichlich. Sowohl für Benzin wie auch für Autogas (LPG).
Seit 2001 hat die Zahl der Supermärkte (von 0) deutlich zugenommen. Inzwischen gibt es an jeder Ecke einen ATB-Supermarkt und viele kleinere Geschäfte und in jedem Stadtteil größere Einkaufsmärkte verschiedener Ketten, in denen sich fast alles kaufen lässt. Außerdem hat die Stadt diverse Märkte (Rinok) mit kleinen Ständen, in denen sich einige Waren noch günstiger einkaufen lassen.
Gastronomie
Im Stadtzentrum, aber auch außerhalb, gibt es viele Restaurants und Cafés. Die Qualität ist dabei sehr unterschiedlich. Es gibt auch Diskotheken, Clubs mit Livemusik und eine Bowlingbahn. Viel davon konzentriert sich in der Nähe der Universität. Für deutsche Verhältnisse sind die Preise moderat bis günstig. Allerdings ist die Beherrschung von Russisch/Ukrainisch und/oder die Begleitung durch eine Russisch sprechende Person empfehlenswert.
Auch gibt es inzwischen in der Peripherie von Kirovograd einige neuere Hotels und Motels.
Bildung
Im Zentrum der Stadt liegt die Pädagogische Universität. Hier werden Fremdsprachen, Geschichte, Kunst, Musik, Sport, ukrainische und russische Sprache, Mathematik, Physik, Biologie gelehrt. Außerdem gibt es etwas außerhalb ein College für Statistik sowie diverse andere Bildungseinrichtungen, z. B. ein Musikcollege und ein Agrartechnikum sowie ein Institut für Agrarmechanik.
Kultur
Es gibt eine Philharmonie im Leninpark sowie ein Puppentheater und das Theater „Kropiwnizky“.
Söhne und Töchter der Stadt
- Alexander Frenkel, deutscher Boxer
- Samuel Gardner, US-amerikanischer Komponist
- Moses Gomberg, Chemiker
- Boris Hessen, Physiker und Wissenschaftshistoriker
- Andrei Antanassowitsch Kantschelskis, Fußballspieler
- Arkadi Maslow, Politiker
- Serhij Nasarenko, Fußballspieler
- Heinrich Neuhaus, Pianist
- Juri Karlowitsch Olescha, Schriftsteller
- Andrij Pjatow, Fußballspieler
- Alexander Simonenko, Radsportler
- Grigori Jewsejewitsch Sinowjew, Politiker
- Alexei Stepanowitsch Suetin, sowjetisch-russischer Großmeister im Schach, Autor von Schachbüchern
Bildergalerie
Weblinks
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