Kita Ikki

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Kita Ikki (jap. 北 一輝; * 3. April 1883; † 19. August 1937) war ein japanischer Autor, Intellektueller und politischer Philosoph der Shōwa-Zeit.

Er wurde auf der Insel Sado in der Präfektur Niigata unter seinem richtigen Namen Kita Terujiro geboren. Während seiner Studentenzeit an der Waseda-Universität in Tōkyō fühlte er sich zum Sozialismus hingezogen und traf viele einflussreiche Personen der Sozialistenbewegung des frühen Japans. Er reiste nach China um beim Sturz der Qing-Dynastie mitzuwirken.

Jedoch war er bei seiner Rückkehr 1919 von der Chinesischen Revolution sowie dem Sozialismus sehr enttäuscht. Zusammen mit Ōkawa Shūmei und anderen bildete er die Yūzonsha, eine nationalistische Organisation und widmete seine Zeit vorthin dem Schreiben und politischen Aktivitäten. Allmählich wurde er zum führenden Theoretiker und Philosoph der Rechtsradikalen Bewegung im Japan vor dem Zweiten Weltkrieg.

Kitta Ikki beschrieb seine Philosophie eines Staatssozialismus das erste Mal in seinem Buch The Theory of Japan's National Polity and Pure Socialism (国体論及び純正社会主義, kokutairon oyobi junsei shakaishugi), welches 1906 veröffentlicht wurde und immer noch seine pro-marxistische Haltung zu dieser Zeit beschreibt. Seine überarbeitete pro-[faschistische] Haltung erscheint in seinem anschließenden Buch An Outline Plan for the Reorganization of Japan (日本改造法案大綱, nihon kaizō hōan taikō), welches 1923 erschien. Beide Bücher propagierten eine nationale Politik Japans (kokutai) durch welche Japan ein vereinigtes und befreites Asien anführen sollte (Panasienbewegung). Sein Plan war es, einen Staatsstreich durchzuführen, der die Regierung ablöst und durch ein radikal umorganisiertes Parlament, frei von Korruption ersetzen sollte. Das neue 'National umorganisierte Parlament' sollte wichtige Industrien nationalisieren, Grenzen für individuellen Reichtum und Besitz festlegen und so Japan stärken, damit es in der Lage sei Asien vom westlichen Imperialismus zu befreien.

Kita war eine widersprüchliche Person. Zum einen propagierte er eine Politik, die die Befreiung Asiens zum Ziel hatte, zum anderen war er für die Expansion Japans und den damit verbundenen territorialen Zugewinn, welchen er auf Grund starken Bevölkerungswachstums für dringend nötig hielt.

Kitas Schriften hatten einen starken Einfluss auf das japanische Militär, im Besonderen auf die Kaiserlich Japanische Armee, welche am misslungenen Februarputsch von 1936 teilnahm. Nach den Ereignissen am 26. Februar wurde Kita von der Kempeitai verhaftet, durch ein Militärgericht verurteilt und hingerichtet.

Literatur:

  • Laurinat, Marion: Kita Ikki (1883-1937) und der Februarputsch 1936. Eine historische Untersuchung japanischer Quellen des Militärgerichtsverfahrens. Münster: Lit, 2006.
  • Tankha, Brij: Kita Ikki and the Making of Modern Japan. A Vision of Empire. Folkestone: Global Oriental, 2006.

Siehe auch

Japanische Namensreihenfolge Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Kita der Familienname, Ikki der Vorname.

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