Klaus Herbers

Klaus Herbers

Klaus Herbers (* 5. Januar 1951 in Wuppertal-Elberfeld) ist ein deutscher Historiker für Mittelalterliche Geschichte.

Klaus Herbers studierte die Fächer Geschichte und Romanische Philologie in Köln, Poitiers und an der Universität des Saarlandes. 1975 absolvierte er das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Herbers promovierte 1980 nach seiner Assistentenzeit in Berlin mit einer Arbeit über den Jakobuskult des 12. Jahrhunderts. Nach seiner Tätigkeit im Schuldienst von 1980 bis 1983 wurde er Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz. Seit 1987 ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft. Er habilitierte sich 1994 an der Universität Tübingen mit einer Arbeit zur Papstgeschichte im 9. Jahrhundert. Seit 1998 lehrt er Mittelalterliche Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Hagiographie, der Jakobuskult, das Pilgerwesen, die iberische Halbinsel im Mittelalter und die Papstgeschichte der Karolingerzeit. Seit 2004 hat er als Sekretär die wissenschaftliche Leitung der Pius-Stiftung für Papsturkundenforschung inne.

Schriften

Monografien

  • (zusammen mit Max Kerner): Die Päpstin Johanna. Biographie einer Legende, Köln 2010, ISBN 978-3-412-20469-3.
  • Jakobus - der Heilige Europas: Geschichte und Kultur der Pilgerfahrten nach Santiago de Compostela, Düsseldorf 2007, ISBN 3-491-35012-3.
  • Geschichte Spaniens im Mittelalter. Vom Westgotenreich bis zum Ende des 15. Jahrhunderts, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-018871-2.
  • Jakobsweg. Geschichte und Kultur einer Pilgerfahrt, München 2006, ISBN 3-406-53594-1.
  • Pilgerwege im Mittelalter, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1982-6.
  • (zusammen mit Helmut Neuhaus): Das Heilige Römische Reich. Schauplätze einer tausendjährigen Geschichte (843–1806), Köln 2005, 3-412-23405-2.
  • Leo IV. und das Papsttum in der Mitte des 9. Jahrhunderts. Möglichkeiten und Grenzen päpstlicher Herrschaft in der späten Karolingerzeit, Stuttgart 1994 (Päpste und Papsttum, Band 27), ISBN 3-7772-9601-5.
  • Der Jakobuskult des 12. Jahrhunderts und der „Liber Sancti Jacobi“. Studien über das Verhältnis zwischen Religion und Gesellschaft im hohen Mittelalter, Wiesbaden 1984, ISBN 3-515-03875-2.

Herausgeberschaften

  • (zusammen mit Enno Bünz): Der Jakobuskult in Sachsen, Tübingen 2007, ISBN 3-8233-6332-8.
  • Die oberdeutschen Reichsstädte und ihre Heiligenkulte. Traditionen und Ausprägungen zwischen Stadt, Ritterorden und Reich, Tübingen 2005 (Jakobus-Studien, Band 16), ISBN 3-8233-6192-9.
  • (zusammen mit Lenka Jiroušková und Bernhard Vogel): Mirakelberichte des frühen und hohen Mittelalters, Darmstadt 2005 (Ausgewählte Quellen zur Geschichte des Mittelalters, Band 43), ISBN 3-534-16475-X.
  • (zusammen mit Nikolas Jaspert): „Das kommt mir spanisch vor“. Eigenes und Fremdes in den deutsch-spanischen Beziehungen des späten Mittelalters, Münster 2004 (Geschichte und Kultur der Iberischen Welt, Band 1), ISBN 3-8258-8004-4.
  • Jakobus und Karl der Große. Von Einhards Karlsvita zum Pseudo-Turpin, Tübingen 2003 (Jakobus-Studien, Band 14), ISBN 3-8233-6018-3.
  • (zusammen mit Dieter R. Bauer): Der Jakobuskult in Ostmitteleuropa. Austausch - Einflüsse - Wirkungen, Tübingen 2003 (Jakobus-Studien, Band 12), ISBN 3-8233-4012-3.
  • Europa an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert. Beiträge zu Ehren von Werner Goez, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07752-9.
  • Stadt und Pilger: soziale Gemeinschaften und Heiligenkult, Tübingen 1999, ISBN 3-8233-4010-7.

Aufsätze

  • Pilger, Päpste, Heilige. Ausgewählte Aufsätze zur europäischen Geschichte des Mittelalters, hg. von Gordon Blennemann, Wiebke Deimann, Matthias Maser und Christofer Zwanzig. Tübingen 2011, ISBN 978-3-8233-6616-4.

Weblinks


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