Klaus Stern (Dokumentarfilmer)

Klaus Stern (Dokumentarfilmer)

Klaus Stern (* 1968 in Ziegenhain) ist ein deutscher Dokumentarfilmer und Filmemacher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum Briefträger. Danach studierte er Wirtschaftspädagogik und Politik an der Universität Kassel und legte zudem einen Abschluss als Diplom-Handelslehrer ab. Seit 1999 begann er autodidaktisch eigenständige Dokumentarfilme zur neueren deutsche Geschichte und aktuellen Themen zu drehen. Zu seinen bevorzugten Themen gehören Personen, Geschichten, die exemplarisch für gesellschaftliche Brüche stehen. Durch die Dokumentarfilme Klaus Sterns werden die partiellen Informationen der Massenmedien, in Schlagzeilen, und in Artikeln, die nie den ganzen Sachzusammenhang darstellen können von ihm recherchiert, zusammengefasst und in geordneter Reihenfolge filmisch aufgearbeitet.

Daher lautet sein Anspruch für seine Filme „…gute Filme müssen immer eine Dialektik haben, die dem Zuschauer das Denken nicht abnimmt“. Seine Themen findet er in den aktuellen Medien und zugleich wird er durch das Lesen von Zeitungsartikeln inspiriert. Seine erste Dokumentation war der 1999 viel beachtete Film über den 1975 entführten Berliner Landesvorsitzender der CDU von Westberlin, den Politiker Peter Lorenz mit dem Titel Der Austausch – Die vergessene Entführung des Peter Lorenz.

2005 wurde sein Dokumentarfilm Weltmarktführer – Die Geschichte des Tan Siekmann, eine Auftragsarbeit für das ZDF, mit dem höchsten deutschen Dokumentarfilmpreis, dem Herbert Quandt Medien-Preis der Johanna Quandt-Stiftung ausgezeichnet, sowie 2006 mit dem Adolf-Grimme-Preis in der Kategorie Information & Kultur. Dieser Film erzählt vom Aufstieg und Fall des New Economy Unternehmens Biodata AG, das Sicherheitstechnik entwickelte, als Star der Internetunternehmen hochgejubelt wurde und letztlich von den Anlegern und den Maklern mit großem finanziellem Schaden fallen gelassen wurde.

Klaus Stern lebt und arbeitet in Kassel.

Filmographie

  • Der Austausch – Die vergessene Entführung des Peter Lorenz (2000)
  • Unschuldig – Schuldig? Die Geschichte des Peter Pompetzki (2000)
  • Andreas Baader – Der Staatsfeind (2002)
  • Weltmarktführer – Die Geschichte des Tan Siekmann (2004)
  • Gestatten, Bestatter - Der Insolvenzverwalter Fritz Westhelle (2005)
  • Lawine - Leben und Sterben des Werner Koenig (2007)
  • Henners Traum – Das größte Tourismus-Projekt Europas (2008)
  • Versicherungsvertreter - Die erstaunliche Karriere des Mehmet Göker (2011)

Filmfeste

Auszeichnungen

  • Nominierung für den Grimme-Preis
  • Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis
  • Deutscher Fernsehpreis für Andreas Baader – Der Staatsfeind 2003
  • Herbert-Quandt-Preis für Weltmarktführer 2005
  • Adolf-Grimme-Preis Information & Kultur für Weltmarktführer 2006
  • Hessischer Filmpreis 2008 (Hauptpreis) für Lawine - Leben und Sterben des Werner Koenig
  • Hessischer Filmpreis 2009 (Hauptpreis) für Henners Traum - Das größte Tourismus-Projekt Europas
  • Adolf-Grimme-Preis Information & Kultur für Henners Traum - Das größte Tourismus-Projekt Europas 2010

Literatur

  • Hessisch Niedersächsische Allgemeine vom 16. März 2006, Kultur, KS-KU2, von Bettina Fraschke, Kulturredakteurin in Kassel

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klaus Stern — ist der Name folgender Personen: Klaus Stern (Rechtswissenschaftler) (* 1932), deutscher Rechtswissenschaftler Klaus Stern (Dokumentarfilmer) (* 1968), deutscher Dokumentarfilmer und Filmemacher Diese Seite ist eine Begriffsklär …   Deutsch Wikipedia

  • Stern (Familienname) — Stern ist ein Familienname. Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Weltmarktführer (Film) — Klaus Stern (* 1968 in Ziegenhain) ist ein deutscher Dokumentarfilmer und Filmemacher. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmographie 3 Filmfeste 4 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Bernd Andreas Baader — (* 6. Mai 1943 in München; † 18. Oktober 1977 in Stuttgart Stammheim) war einer der führenden Köpfe der „ersten Generation“ der Rote Armee Fraktion (RAF). Er war 1972 an fünf Sprengstoffanschlägen mit vier Todesopfern beteiligt, wurde 1972… …   Deutsch Wikipedia

  • Aktion Roter Morgen — Das Logo der RAF: ein Roter Stern und eine Maschinenpistole Heckler Koch MP5 Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1970 von Andreas Baader, Gudrun… …   Deutsch Wikipedia

  • Baader-Meinhof-Bande — Das Logo der RAF: ein Roter Stern und eine Maschinenpistole Heckler Koch MP5 Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1970 von Andreas Baader, Gudrun… …   Deutsch Wikipedia

  • Baader-Meinhof-Gruppe — Das Logo der RAF: ein Roter Stern und eine Maschinenpistole Heckler Koch MP5 Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1970 von Andreas Baader, Gudrun… …   Deutsch Wikipedia

  • Baader-Meinhof-Prozess — Das Logo der RAF: ein Roter Stern und eine Maschinenpistole Heckler Koch MP5 Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1970 von Andreas Baader, Gudrun… …   Deutsch Wikipedia

  • Haag-Mayer-Gruppe — Das Logo der RAF: ein Roter Stern und eine Maschinenpistole Heckler Koch MP5 Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1970 von Andreas Baader, Gudrun… …   Deutsch Wikipedia

  • RAF — Das Logo der RAF: ein Roter Stern und eine Maschinenpistole Heckler Koch MP5 Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1970 von Andreas Baader, Gudrun Enssli …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”