Klein Heidorn

Klein Heidorn
Klein Heidorn
Stadt Wunstorf
Wappen von Klein Heidorn
Koordinaten: 52° 27′ N, 9° 25′ O52.4480555555569.4260Koordinaten: 52° 26′ 53″ N, 9° 25′ 12″ O
Höhe: 60 m
Einwohner: 1.347 (31. Dez. 2008)
Postleitzahl: 31515
Vorwahl: 05031

Klein Heidorn (plattdeutsch Lüttken Heidorn) ist ein Dorf, das zur Stadt Wunstorf in der Region Hannover in Niedersachsen gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Hagendorfes Klein Heidorn erfolgte 1247 in einer Urkunde, die das Besitzrecht am Ort dem Bischof von Minden Johann zusprach. Der Ort war zuvor im Besitz des Grafen Ludolf von Roden gewesen. In der Folgezeit kam der Ort an die Grafen von Schaumburg. Er gehörte als Exklave zum Amt Bokeloh.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort in Brand gesetzt. Er kam dann 1640 in welfischen Besitz und wurde dem Fürstentum Calenberg zugeordnet.

Am Himmelfahrtstag des Jahres 1802 brannte das Dorf nieder und 30 der 35 Häuser wurden zerstört. Von 1898 an befand sich in Klein Heidorn auch eine Haltestelle der Steinhuder Meer-Bahn. Dieser Bahnbetrieb hielt bis 1964 bzw. 1970 für den Güterverkehr an. Besondere Bedeutung für Klein Heidorn hatte auch die Anlage des Fliegerhorstes Wunstorf 1934, da für diesen Land Klein Heidorner Bauern enteignet wurde. Die im Fliegerhorst stationierten Soldaten wurden der Bevölkerung Klein Heidorn zugeordnet, wodurch deren Größe in der Folge stark anstieg.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1939 1950 1961 1974 2005
Einwohnerzahl 326 344 393 399 541 527 1584 1319 2260 2167 1336

Politik

Ortsbürgermeister ist Jann Werts.

Wappen

Blasonierung: In Silber ein nach rechts hängender, grüner Kirschenzweig mit sieben (4:3) roten Kirschen.

Die Kirschen im Wappen sind ein Hinweis auf den Sauerkirschenanbau am Ort, der im 18. und 19. Jahrhundert weit verbreitet war und deren Produkte auf dem Kirschenmarkt gehandelt wurden. Der nasse Tonboden in der Gegend eignete sich besonders für den Kirschenanbau. Die Siebenzahl der Kirschen steht in Verbindung mit der 700-Jahr-Feier des Ortes zu der das Wappen gestaltet wurde. Es hat seit 1959 offizielle Geltung.

Literatur

  • Friedrich Schönemeier: Klein Heidorn. Geschichte des Dorfes. Klein Heidorn 1973
  • Manfred Asche, Heinrich Seehausen: Klein Heidorner Bilderbuch. Bilder von Gestern und Heute. Klein Heidorn 2001
  • Hermann Löns: Die Düne von Klein Heidorn. in: Schaumburg-Lippische Landeszeitung vom 23. Mai 1909

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