Klimarahmenkonvention

Klimarahmenkonvention
Deutsche Sonderbriefmarke 1995

Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (engl. United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) ist ein internationales Umweltabkommen mit dem Ziel, eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems zu verhindern und die globale Erwärmung zu verlangsamen sowie ihre Folgen zu mildern (Artikel 2). Gleichzeitig umfasst diese Bezeichnung auch das Sekretariat, das die Umsetzung der Konvention begleitet und seinen Sitz in Bonn hat. Die wichtigste Verpflichtung der Konvention ist, dass alle Vertragspartner regelmäßige Berichte zu veröffentlichen haben, in denen Fakten zur aktuellen Treibhausgasemission und Trends enthalten sein müssen.

Die Klimarahmenkonvention wurde 1992 in New York City verabschiedet und im gleichen Jahr auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro von den meisten Staaten unterschrieben. Sie trat zwei Jahre darauf, am 21. März 1994, in Kraft.

Die derzeit 192 Vertragsstaaten der Konvention treffen sich jährlich zu Konferenzen, den sogenannten Weltklimagipfeln, auf denen um konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz gerungen wird. Die bekannteste dieser Konferenzen fand 1997 im japanischen Kyōto statt und erarbeitete das Kyoto-Protokoll, das unter anderem den Emissionsrechtehandel etablierte. Die Klimagipfel fungieren zugleich als Vertragsstaatenkonferenzen des Kyoto-Protokolls, seitdem dieses am 16. Februar 2005 in Kraft trat.

Eine Relevanz der Klimarahmenkonvention für die Forstpolitik ergibt sich aus der Möglichkeit, Wälder als Kohlenstoffsenken in die nationale Bilanz miteinzubeziehen. Des Weiteren ist es derzeit möglich, im Rahmen der Gemeinschaftsreduktion (Joint Implementation) und dem Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (CDM) durch Aufforstungen in Entwicklungsländern die CO2-Bilanz eines Industrielandes zu beeinflussen.

Generalsekretäre des Sekretariats

Siehe auch

Weblinks


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