Andronikos III. Palaiologos

Andronikos III. Palaiologos

Andronikos III. Palaiologos (griechisch Ἀνδρόνικος Γ' ὁ Νέος Παλαιολόγος, * 1296 in Konstantinopel; † 15. Juni 1341 ebenda) war von 1328 bis zu seinem Tod byzantinischer Kaiser. Er war der Sohn des Michael Palaiologos und der armenischen Prinzessin Rita (Maria), einer Tochter von Levon II. Andronikos war Enkel und Nachfolger des Kaisers Andronikos II.

In seiner Jugend führte sich der sportlich begabte Andronikos so gewalttätig auf, dass sein Grossvater ihm er nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1320 das Recht auf die Krone absprach. Andronikos rebellierte, und nach einem Bürgerkrieg wurde er 1325 zum Mitregenten seines Großvaters gekrönt. Der Streit brach jedoch erneut aus und ungeachtet der Hilfe des bulgarischen Zaren Michail III. Schischman wurde der ältere Andronikos 1328 zur Abdankung gezwungen.

Andronikos oberster Minister in dieser Zeit war Johannes Kantakuzenos, der spätere Kaiser Johannes VI. Die Regierungszeit Andronikos’ III. brachte eine Atempause im Verfall des Byzantinischen Reiches. Er war ständig in Kriege verwickelt, vor allem mit den Osmanen, die ihr Gebiet stark erweiterten und das byzantinische Kleinasien bis auf wenige Enklaven fast völlig eroberten. Er annektierte bis 1337 weite Teile der lateinisch dominierten Gebiete Thessalien und Epirus, die jedoch bereits 1348 an die aufstrebenden Serben unter Stephan Duschan verloren gingen. Andronikos arbeitete an der Neuorganisation der Flotte und holte sich die Inseln Chios, Samos 1329 und Lesbos 1336 von Genua zurück. Auf religionspolitischem Gebiet unterstützte er im Streit um den Hesychasmus dessen Führer Gregor Palamas gegen die Angriffe Barlaams von Kalabrien, der schließlich 1341 auf einer Synode, der Andronikos vorsaß, verurteilt wurde. Beim Versuch, den Staatshaushalt zu sanieren, scheiterte Andronikos jedoch ebenso wie beim Versuch, durch die Installierung eines obersten Gerichtshofes Korruption und Ämterkauf einzudämmen.

Andronikos war in erster Ehe mit Adelheid-Irene von Braunschweig-Grubenhagen (1293–1324) verheiratet. Nach ihrem Tod schloss er eine zweite Ehe mit Anna von Savoyen.

Literatur



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