Kloster Barsinghausen

Kloster Barsinghausen
Klostergebäude

Kloster Barsinghausen ist ein evangelisches Frauenstift in Barsinghausen in der Region Hannover. Es ist eines der fünf Calenberger Klöster, die von der Klosterkammer Hannover verwaltet werden.

Geschichte

Das Kloster Barsinghausen wurde erstmals 1193 urkundlich erwähnt. Das Kloster wurde von Graf Wedekind von Schwalenberg einige Jahre zuvor als Doppelkloster gestiftet, ab 1229 verzeichnet die Chronik aber ausschließlich Nonnen. Es ist das älteste der fünf im ehemaligen Fürstentum Calenberg gelegenen Frauenklöster. 1543 wurde im Kloster die Reformation eingeführt, das Kloster in die Klosterkammer Hannover überführt. Die Klosterkirche St. Marien ist seitdem auch die Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Mariengemeinde. Nach schweren Schäden am Gebäude während des 30-Jährigen Krieges wurde es erst in den Jahren 1700 bis 1704 wieder aufgebaut.

Zuletzt wurde das Kloster nur noch von einigen Konventualinen bewohnt. Seit 1996 führen die Schwestern der Evangelischen Kommunität Kloster Barsinghausen den klösterlichen Rhythmus von "Bete und Arbeite" (ora et labora) fort. Die Kommunität ist Teil der Diakonischen Schwesternschaft Wolmirstedt e.V., die 1954 bei Magdeburg gegründet wurde. Das Leben der Schwestern im Kloster orientiert sich an den drei evangelischen Räten: Gütergemeinschaft, Ehelosigkeit und Gehorsam.

Literatur

  • Wolfgang Ewig: Porträtbilder des Ludwig Maximilian Mehmet von Königstreu und seiner Nachkommen im Kloster Barsinghausen (hrsg. vom Heimatbund Niedersachsen e.V. - Gruppe Barsinghausen), Barsinghausen 1993

Weblinks

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