- Kloster Bellaigue
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Zisterzienserabtei Bellaigue Lage Frankreich
Region Auvergne
Département Puy-de-DômeKoordinaten: 46° 9′ N, 2° 42′ O46.1563888888892.6980555555556Koordinaten: 46° 9′ 23″ N, 2° 41′ 53″ O Ordnungsnummer
nach Janauschek115 Patrozinium Hl. Maria Gründungsjahr 1137 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1791 Jahr der Wiederbesiedlung 2000 (Benediktiner) Mutterkloster Kloster Montpeyroux Primarabtei Kloster Cîteaux Tochterklöster Das Kloster Bellaigue (Bella Aqua) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Frankreich. Es liegt in der Gemeinde Virlet im Département Puy-de-Dôme, Region Auvergne, 10 Kilometer westlich von Montaigut und 25 Kilometer südlich von Montluçon.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kloster wurde auf der Grundlage eines um 950 errichteten Priorats der Benediktinerabtei Menat im Jahr 1137 als Tochterkloster von Kloster Montpeyroux, einem Tochterkloster von Kloster Bonnevaux im Dauphiné (im heutigen Département Isère), aus der Filiation von Kloster Cîteaux gestiftet. Ob die Gründung von Kloster Féniers im Cantal von Bellaigue (so Association Bellaqua) oder von Kloster Aiguebelle (so Peugniez und verschiedene andere Quellen wie Dimier) ausging, erscheint ungewiss. Das Kloster erhielt Zuwendungen insbesondere der Herren von Montluçon und der Bourbonen. Der Niedergang des Klosters begann im 14. Jahrhundert. Das Kloster fiel in Kommende. Nachdem große Teile der Gebäude 1689 abgebrannt waren, wurde das Kloster im Jahr 1700 wiederaufgebaut. Nach der Klosteraufhebung in der französischen Revolution um 1791 wurde die Kirche lange Zeit als Scheune benutzt und entging so dem Abbruch. 1880 stürzten jedoch die Gewölbe ein. Seit 1966 wurde sie wiederhergestellt und im Jahr 2000 besiedelten altritualistische Benediktinermönche das Kloster wieder. Da die Abtei mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. verbunden[1] ist, gehört sie keiner der offiziellen katholischen Benediktiner-Kongregationen an. Im September 2008 übernahm die Abtei Notre-Dame de Bellaigue nach längeren Verhandlungen das ehemalige Prämonstratenser-Kloster Reichenstein in Kalterherberg in der Eifel als Tochtergründung.
Bauten und Anlage
Die im Übergangsstil erbaute, 45 Meter lange und 15 Meter hohe Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert (Westteile um 1140). Sie weist ein dreischiffiges Langhaus mit burgundischem Gewölbe, großen Arkaden mit von Halbsäulen flankierten Rechteckpfeilern zu sieben Jochen, ein breites Querhaus und einen runden Chor zwischen vier ruinösen, halbrund geschlossenen Nebenabsiden auf. In der Kirche stehen die Grabmale von Archambault VIII. von Bourbon und seiner zweiten Gemahlin Béatrix de Montluçon. Die dreigeteilte, zweistöckige Fassade weist ein großes rundbogiges Portal und drei rundbogige Fenster auf. Die unzugänglichen Konventsgebäude im Süden der Kirche weisen eine Galerie des Kreuzgangs aus dem 17. Jahrhundert auf und schließen den Kapitelsaal, das Refektorium, die Küche und im Obergeschoss die Mönchszellen ein. Die Klosterkirche wurde 1922 als Monument historique (historisches Denkmal) klassifiziert. Die Fassaden und Dächer der anderen Gebäude, sowie die Galerie des Kreuzgangs, die Haupttreppe, der Kapitelsaal und das Zimmer des Priors wurden 1980 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.[2]
Literatur
- Bernard Peugniez: Routier cistercien, Editions Gaud, Moisenay, 2. Aufl., S. 39–40, ISBN 2-84080-044-6.
Weblinks
- Offizielle Webseite
- Webseite der Certosa di Firenze mit einigen Fotos
- Webseite der Association Bellaqua mit Fotos
- Webseite mit Fotos
- Fotos des Klosters in der Base Mémoire des Ministère de la Culture (französisch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Marienkloster
- Ehemaliges Zisterzienserkloster in Frankreich
- Kloster (12. Jahrhundert)
- Kloster in der Auvergne
- Monument historique (Puy-de-Dôme)
- Kollegiatstift
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