- Kloster Cârţa
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Zisterzienserabtei Cârţa Lage Rumänien
Kreis SibiuKoordinaten: 45° 47′ N, 24° 34′ O45.78444444444424.567777777778Koordinaten: 45° 47′ 4″ N, 24° 34′ 4″ O Ordnungsnummer
nach Janauschek539 Patrozinium Hl. Maria Gründungsjahr 1202 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1474 Mutterkloster Kloster Igriş Tochterklöster keine
Das Kloster Cârţa (deutsch Kerz, lateinisch Sancta Maria de candelis) ist eine ehemalige Zisterziensermönchsabtei im heutigen Rumänien. Es war das am weitesten südöstlich (innerhalb Europas, ohne Griechenland und Türkei) gelegene Zisterzienserkloster und lag in der heutigen Gemeinde Cârţa bei Hermannstadt (Sibiu).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kloster wurde im Jahr 1202 als Tochterkloster des Klosters Igriş gegründet und gehörte damit der Filiation der Primarabtei Pontigny an. Der Steinbau der Kirche wurde bereits vor 1241 begonnen. Im Mongoleneinfall von 1241 wurde das Kloster geplündert, jedoch sind keine Brand- oder anderen Spuren von Zerstörung zu erkennen. Der Bau des bestehenden Ostteils der Kirche ist auf die Zeit nach 1264 zu datieren. 1474 wurde die Abtei nach Türkeneinfällen und Konflikten mit den Hörigen unter König Matthias Corvinus aufgelöst. Heute wird die Kirche als evangelische Kirche genutzt.
Bauten und Anlage
Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika im gebundenen System mit Querhaus, zweijochigem pentagonalem Chor und beiderseits je zwei rechteckigen Kapellen. Das Langhaus wies vier Doppeljoche auf. Die Klausur lag rechts (südlich) von der Kirche. Erhalten sind Chor, Vierung und eine südliche Seitenkapelle. Langhaus, Fassade und der Ostteil der Klausur sind als Ruinen erhalten.
Literatur
- Michael Thalgott: Die Zisterzienser von Kerz, Verlag Südostdeutsches Kulturwerk, München 1990, ISBN 3-88356-061-8;
- Virgil Vătăşianu, Kunstdenkmäler in Rumänien, ein Bildhandbuch, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1986, S. 414-415, ISBN 3-422-00332-0, mit Grundriss und Fotos.
- Juliana Fabritius-Dancu, Sächsische Kirchenburgen in Siebenbürgen, Sibiu (Hermannstadt) 1985
Weblinks
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