Kloster Dießen

Kloster Dießen

Das Kloster Dießen ist ein ehemaliges Kloster der Augustiner-Chorherren in Dießen am Ammersee in Bayern in der Diözese Augsburg.

Stich des Klosters aus dem "Churbaierischen Atlas" des Anton Wilhelm Ertl 1687

Geschichte

Das Unserer Lieben Frau geweihte Kloster wurde vor 1150 durch die Grafen von Dießen als Doppelkloster gegründet, d. h. es war auch ein Frauenkloster angegliedert, das bereits im 14. Jahrhundert erlosch. Zur Klosterhofmark des Augustiner-Chorherrenstifts gehörten Lachen, Bierdorf, Engenried, St. Alban, Riederau, Rieden, St. Georgen, Wengen und Bischofried. Nach den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges erfolgte erst nach 1673 unter Propst Renatus Sonntag eine Erweiterung bzw. teilweise Neuerrichtung des Klosters. Unter Propst Herkulan Karg erfolgte der Bau der neuen Klosterkirche zwischen 1720 und 1728. Das Stift wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. 1284 Werke aus der Klosterbibliothek kamen in die Bayerische Staatsbibliothek, weitere 350 in die Universitätsbibliothek München. Teile der Klosteranlage wurden abgebrochen. Die erhaltenen Gebäude erwarben nach dem Ersten Weltkrieg die Barmherzigen Schwestern. 1934 wurde ein Teil des nach der Säkularisation demolierten Kloster-Westflügels durch Michael Kurz wieder aufgebaut.

Klosterkirche

Das Marienmünster Dießen wurde in den Jahren 1732 bis 1739 durch den Barockbaumeister Johann Michael Fischer neu errichtet. Die Stuckarbeiten stammen von den Gebrüdern Feichtmayr, eine Kanzel ist das Werk von Johann Baptist Straub. Sehenswert sind auch die Altargemälde von Giovanni Battista Tiepolo und Giovanni Battista Pittoni sowie eine Petrusstatue von Erasmus Grasser. Seit der Säkularisation dient der Sakralbau als katholische Pfarrkirche des Marktes Dießen.

Weblinks

 Commons: Augustiner-Chorherrenstift Dießen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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