Kloster Eppinghoven

Kloster Eppinghoven
Zisterzienserinnenkloster Eppinghoven
Das Torhaus des ehemaligen Klosters Eppinghoven
Das Torhaus des ehemaligen Klosters Eppinghoven
Lage Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Koordinaten: 51° 9′ N, 6° 41′ O51.1547056.679476Koordinaten: 51° 9′ 17″ N, 6° 40′ 46″ O
Patrozinium St. Maria
Gründungsjahr 1214
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1650
Mutterkloster Saarn

Kloster Eppinghoven ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen, das sich südlich von Neuss-Holzheim unmittelbar an der Erft befand.

Geschichte

Das Kloster wurde als Filialkloster von Kloster Saarn 1214 zunächst in Karlesforst (Kaarst) gegründet, aber schon nach 1231 aufgrund einer Schenkung des Neusser Ehepaares Sibert und Gisela nach Eppinghoven verlegt. 1236 sicherte Kaiser Friedrich II. dem Kloster seinen Schutz zu, 1237 erfolgte die päpstliche Bestätigung seines Besitzes durch Gregor IX. Im Burgundischen Krieg wurde das Kloster 1475 dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, dass die Äbtissin und der Konvent im benachbarten befestigten Kloster Gnadental Zuflucht suchen mussten. 1650 erfolgte die Umwandlung des Klosters in ein adliges Damenstift.

Im September 1794 flüchteten die Stiftsdamen mit ihren Wertsachen vor den Franzosen in das Düsseldorfer Kapuzinerkloster, welches anschließend beim Rheinübergang der französischen Truppen am 6. September 1795 geplündert wurde. Im Stift Eppinghoven war während dieser Zeit ein Lazarett für 700 Mann eingerichtet. 1795 konnten die Stiftsdamen unter erheblichen französischen Kontributionsforderungen in die Stiftsgebäude zurückkehren, sahen sich in den folgenden Jahren jedoch massiv steigender Abgabenlast gegenüber, die sie schließlich nicht mehr bewältigen konnten. 1802 wurde das Stift aufgehoben, die Stiftskirche später abgebrochen. Im Neusser Clemens-Sels-Museum befinden sich als einziger Rest der Ausstattung der ehemaligen Klosterkirche zwei Seitenflügel eines Altars, der um 1500 entstanden ist.

Bildergalerie

Literatur

  • Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Neuss. Schwann, Düsseldorf 1895 (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz 3, 3), (Nachdruck: ebenda 1984, ISBN 3-590-32121-0).
  • Erich Wisplinghoff: Geschichte der Stadt Neuss. Band 4: Erich Wisplinghoff: Das kirchliche Neuss bis 1814. Pfarrverhältnisse und geistliche Institute. Stadt Neuss, Neuss 1989, ISBN 3-922980-13-9 (Schriftenreihe des Stadtarchivs Neuss 10, 4).

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