Kloster Petersberg

Kloster Petersberg
Stiftskirche St. Petrus

Das Kloster Petersberg ist ein ehemaliges Augustiner-Chorherrenstift, welches sich auf dem Gipfel des Petersberges bei Halle (Saale) befindet. Es wurde von Graf Dedo IV. von Wettin 1124 bis 1142 als Hauskloster und Grablege der Adelsfamilie erbaut. Ab 1142 begann man, die Stiftskirche St. Petrus zu errichten, deren Fertigstellung erfolgte 1184. Die dreischiffige kreuzförmige Basilika hat wegen der Lage am Berg einen außergewöhnlichen Grundriss: das Langhaus ist nur wenig länger als der Querturm, die Seitenschiffe wirken zu breit. Am Berghang entstand die Klausur mit mehreren Kellerebenen.

Nach der Reformation wurde die Kirche durch einen Blitzeinschlag und darauf folgenden Brand 1565 fast vollständig zerstört. Eine neue Kirche wurde errichtet, jedoch die Pfeilerteilung (des Mittelschiffs) weiter auseinander gestellt. Im 19. Jahrhundert, der Zeit der Romantik, setzten sich unter anderen Goethe und Schinkel für eine Sicherung der Ruine der Kirche ein. Die Stiftskirche St. Petrus wurde von 1853 bis 1857 mit Mitteln des preußischen Staates fast originalgetreu (Stand: 1565) wieder hergestellt. Die Grabkapelle musste dabei abgerissen werden.

Seit 1999 leben im Kloster Brüder der evangelischen Christusbruderschaft Selbitz. Im Jahre 2008 begannen zweijährige Bauarbeiten für einen Erweiterungsbau, unter anderem mit einem neuen Andachtsraum.[1]

Das Kloster ist eine Station an der Straße der Romanik.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kloster Petersberg wächst nach 800 Jahren. Abgerufen am 9. Februar 2011.
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