Petersberg bei Halle

Petersberg bei Halle
Petersberg
Der Petersberg aus Richtung Löbejün

Der Petersberg aus Richtung Löbejün

Höhe 250,4 m ü. NN
Lage Saalekreis, nördlich von Halle
Geographische Lage 51° 35′ 41″ N, 11° 57′ 55″ O51.59472222222211.965277777778250.4Koordinaten: 51° 35′ 41″ N, 11° 57′ 55″ O
Petersberg bei Halle (Sachsen-Anhalt)
Petersberg bei Halle
Gestein Porphyr

Der Petersberg ist mit 250,4 m ü. NN die höchste Erhebung des Saalekreises im Bundesland Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Sein Name leitet sich von der St.-Petrus-Kirche auf dem Berg her. Bis ins 14. Jahrhundert war der Petersberg als Lauterberg bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Petersberg befindet sich etwa 10 km nördlich von Halle an der Saale nicht ganz auf der halben Luftlinie nach Köthen. Am Berg liegt die Gemeinde Petersberg mit den Ortsteilen Drehlitz und Frößnitz. Am Bergfuß befinden sich neben den Ortschaften Ostrau und Wallwitz drei kleine Naturschutzgebiete. An der Berg-Südflanke liegt ein kleiner See.

Westlich und südlich führt am Petersberg ein Abschnitt der Bundesautobahn 14 und im Südwesten ein solcher der Bundesstraße 6 vorbei. Beide Straßen kreuzen sich an der Anschluss-Stelle Halle-Trotha, von welcher der Petersberg gut zu erreichen ist.

Geologie

Der Petersberg ist die höchste Erhebung des Halleschen Porphyrkomplexes. Entstanden ist er, wie auch die anderen Porphyrkuppen in der Umgebung, in der Zeit des Oberen Karbon und Unteren Perm durch das Erstarren zähflüssigen Lava unter der Erde. In der nur langsam abkühlenden Lava bildeten sich gut sichtbare Feldspat- und Quarzkristalle. Der Petersberg besteht aus kleinkristallinem halleschem Porphyr – dieses harte Gestein dient hauptsächlich als Rohstoff zur Schotter und Splittherstellung.

Die heutige Form des Berges ist durch die letzten Eiszeiten herauspräpariert wurden. Das umliegende Lockergestein wurde vom Inlandeis ausgeräumt, der harte Porphyrkern blieb stehen. Die Spitze des Berges ragte als Nunatak aus dem Gletscher heraus.

Kloster Petersberg

Das Kloster Petersberg mit der Stiftskirche St. Petrus ist ein ehemaliges Augustinerchorherrenstift. Seit 1999 besteht eine evangelische Klosterkommunität der Christusbruderschaft Selbitz.

Der Bismarckturm auf dem Petersberg

Bismarckturm

Auf dem Petersberg steht einer von noch 15 erhaltenen Bismarcktürmen in Sachsen-Anhalt. Der 15 m hohe Turm wurde nach einem Entwurf von Wilhelm Kreis errichtet und am 24. September 1902 eingeweiht. Der im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Aussichtsturm wurde 1999/2000 umfangreich saniert, so dass er anschließend erstmals seit dem Krieg wieder besteigbar wurde.

Fernmeldeturm

Auf dem Petersberg befindet sich bei 51°35'43" nördlicher Breite und 11°57'26" östlicher Länge ein 1963 erbauter, 119 Meter hoher Fernmeldeturm der Deutschen Telekom in Stahlbetonbauweise von dem mehrere Rundfunkprogramme für den Großraum Halle ausgestrahlt werden, unter anderem MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt, MDR Sputnik und Radio SAW.

Fernmeldehochhaus

Auf dem Petersberg befindet sich auch ein siebenstöckiger A-Turm der Deutschen Telekom AG mit Richtfunkantennen auf dem Dach.

Tourismus

Der Petersberg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Am Berg gibt es ein Wildgehege und eine Sommerrodelbahn, die ganzjährig mit einem Schlitten bzw. schlittenähnlichen Fahrzeugen befahren werden kann. Auf einem Festplatz am Berg finden regelmäßig Flohmärkte und andere Veranstaltungen und zum Beispiel zur Osterzeit findet jährlich eine Ausstellung statt.

Im Bereich des Petersbergs verläuft der Europäische Fernwanderweg E11 (NiederlandeMasuren).

Weblinks

 Commons: Petersberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Otfried Wagenbreth und Walter Steiner: Geologische Streifzüge. Landschaft und Erdgeschichte zwischen Kap Arkona und Fichtelberg. Spektrum Akademischer Verlag, 4. Auflage Leipzig 1990, ISBN 9783342002277.
  • Peter Rothe: Die Geologie Deutschlands. 48 Landschaften im Portrait. 2. Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 9783896785862.

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