- Kloster Traunkirchen
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Das Kloster Traunkirchen ist ein ehemaliges Kloster der Benediktinerinnen (OSB) in Traunkirchen in Oberösterreich.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kloster wurde um 1020 durch Graf Wilhelm von Raschenberg-Reichenhall, der mit der Familie der Markgrafen von Steier und jener der Eppensteiner versippt war, gegründet und durch Nonnen aus dem Stift Nonnberg in Salzburg besiedelt. Es war das älteste Frauenkloster im Raum Oberösterreich.
Das Kloster hatte u. a. Güter im Leobengau. 1448 verkaufte die Äbtissin Barbara I. ihre „Holden, Gründe, Güter und Lehen“ mit allen Rechten und die Salvatorkapelle zu Trofaiach in der Steiermark an König Friedrich III. (1440-1493).
Das Betreuungsgebiet der Benediktinerinnen erstreckte sich bis Aussee: Traunkirchen war 1332 für die Pfarren Aussee, Hallstatt, Goisern (Ischl wurde erst 1554 Pfarre), später auch für Pinsdorf und Nußdorf die Mutterpfarre.
1573 wurde das Kloster aufgelöst und 1621 mitsamt den Salzkammergutpfarren dem neugegründeten Jesuitenkolleg in Passau als Mensalgut übergeben.[1]
1778 wurde die Klosterkirche zur Pfarrkirche.
Siehe auch
Literatur
- Karl Amon: Geschichte des Benediktinerinnenklosters Traunkirchen im Salzkammergut. Theol. Diss. Graz 1949
- Karl Amon: Das Stiftswappen von Traunkirchen. In: Oberösterreichische Heimatblätter 35, Linz 1981, 240–244
- Karl Amon: Traunkirchen als Grablege seiner „Stifter“ und „Wohltäter“. Archäologisch und liturgiegeschichtliche Beobachtungen. In: Blätter für Heimatkunde 55, 1981, 98–114
- Karl Amon: Graf Leutold und Äbtissin Gertrud. Bemerkungen zu den Heiligen des Klosters Traunkirchen. In: Ecclesia peregrinans. Josef Lenzenweger zum 70. Geburtstag, hg. von Karl Amon, Bruno Primetshofer u. a., Wien 1986, 69–80
- Karl Amon: Das Kloster Traunkirchen und seine Pfarren. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte des Bezirkes Gmunden. In: Franz Hufnagl (Hg.), Heinrich Marchetti (Red.), Der Bezirk Gmunden und seine Gemeinden. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Eine Darstellung des Naturraumes, der Geschichte, Wirtschaft und Kultur in Beiträgen und Abbildungen. Gmunden 1991, 489–522
- Karl Amon: Traunkirchen. In: Die Benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol, bearb. von Ulrich Faust, Waltraud Krassnig, = Germania Benedictina 3/3, St. Ottilien 2002, 703–737
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Weiss: Das Bistum Passau unter Kardinal Joseph Dominikus von Lamberg. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Kryptoprotestantismus in Oberösterreich. St. Ottlilien 1979, S. 290.
47.84583333333313.791666666667Koordinaten: 47° 50′ 45″ N, 13° 47′ 30″ OKategorien:- Ehemaliges Kloster in Oberösterreich
- Kloster (11. Jahrhundert)
- Ehemaliges Benediktinerinnenkloster in Österreich
- Traunkirchen
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