Klugh

Earl Klugh, gesprochen Kluh, (* 16. September 1954^[1] in Detroit, Michigan) ist ein US-amerikanischer Jazz-Pop-Crossover Gitarrist (Smooth Jazz).

Biografie

Klugh wuchs in Detroit auf und fand zum Gitarrenspiel, als er mit 13 Jahren im Fernsehen Chet Atkins in der Perry Como-Show sah, ein in seinen eigenen Worten prägender musikalischer Eindruck. Er spielte mit fünfzehn Jahren mit Jazzmusikern wie Yusef Lateef, der ihn in „Bakers Keyboard Lounge“ in Detroit zu einer Jam Session einlud und ihn in seinem Album „Suite 16“ von 1968 mitwirken ließ; außerdem spielte er damals mit George Shearing.

Klugh spielte ab 1973 in der Band von George Benson und gehörte 1974 zwei Monate zu Chick Coreas „Return to forever“, was ihn nach eigenen Worten ebenfalls prägte. Seine seit Mitte der 1970er Jahre entstandenen Alben im leichten Fusion Genre erzielten Millionenauflagen; so wurde Klugh insgesamt siebenmal für den Grammy nominiert. Sein Debütalbum „Earl Klugh“ erschien 1976, als er einen Vertrag bei Blue Note Records hatte. Mehrere Solo-Alben folgten. Auch als Blue Note 1979 von Capitol Records übernommen wurde, blieb er bei diesem Label (z.B. „Dream come true“ 1980 und sein erstes Album mit Gold-Status „Crazy for you“ 1981), ging aber 1984 zu Warner Brothers, wo im selben Jahr sein erfolgreiches Album Soda Fountain Shuffle erschien. Für „One on One“ (Tappan Zee Records, 1979) mit dem Keyboarder Bob James erhielt er 1980 einen Grammy („Best Pop Instrumental Performance“). Mit James folgten noch 1982 „Two of a kind“ und 1991 „Cool“. Er nahm auch mit George Benson „Collaboration“ (1987) auf, in 1970er Jahren wirkte er bei Bensons Alben „Body Talk“, „White Rabbit“ (1971) mit und nahm mit Chet Atkins (auf Klughs „Magic in your eyes“ 1978) auf. Klugh arbeitete auch als Komponist für Filmmusik, wie mit Hubert Laws 1980 für den Film "How to Beat the High Cost of Living". 1977 wirkte er an McCoy Tyners Album "Inner Voices", 1987 am Soundtrack-Album "Siesta" von Marcus Miller und Miles Davis mit.

Ab Anfang der 1990er Jahre spielte er mit eigenem Trio (Ralphe Armstrong am Bass, Gene Dunlop als Schlagzeuger). In den 2000er Jahren tourte er weltweit, u.a. 2005 auf einer vom US-Außenministerium gesponserten Tournee für die Tsunami-Opfer in Südasien und HIV-Opfer, zusammen mit George Duke, Stanley Clarke, Ravi Coltrane und Al Jarreau. Nach längerer Pause folgte 2005 sein Solo-Album Naked Guitar (Koch).

In seinem Spiel mischen sich die unterschiedlichsten Einflüsse vom Motown Sound seines heimischen Detroit (wie The Funk Brothers), Sergio Mendez, The Beatles, Burt Bacharach, bis zu brasilianischer Musik, die er zu seinem eigenen eingängigen Stil vermischt. Earl Klugh spielt akustische Gitarre. Er selbst sieht sich weniger als Jazzmusiker: There is an element of Jazz in my music, but basically its Pop.^[2]

Diskografie

• Earl Klugh 1976 EMI America
• Living inside Your Love EMI Manhattan 1976
• Finger Paintings 1977 EMI Manhattan
• Magic in Your Eyes 1978 EMI Records
• Heart String 1979 (2000)Capitol Records|
• Dream Come True 1980 (1993) EMI Manhattan
• Late Night Guitar 1980Capitol Records
• Late Night Guitar Volume 2 1980
• Crazy for You 1981 EMI Manhattan
• How to be the High Cos of Living 1982 (Soundtrack)
• Low Ride 1983 Capitol Records
• Wishful Thinking 1984 Capitol Records
• Marvin And Tieg 1984 (Soundtrack)
• Night Songs 1985 Capitol Records
• Soda Fountain Shuffle 1985 Warner Bros. Records
• Just Between Friends 1985 (Movie Soundtrack) EMI America
• Life Stories 1987 Warner Bros. Records
• Whispers and Promises 1989 Warner Bros. Records
• Solo Guitar 1989 Warner Bros. Records
• Trio Volume 1 1991 Warner Bros. Records
• Midnight in San Juan 1991 Warner Bros. Records
• The Best of Earl Klugh 1991 Capitol Records
• The Best of Earl Klugh Volume 2' Capitol Records
• Trio Volume 2 1993 Warner Bros. Records|
• Ballads 1993 Capitol Records
• Move 1994 Warner Bros. Records
• Sudden Burst of Energy 1996 Warner Bros. Records
• The Journey 1997 Warner Bros. Records
• The Best of Earl Klugh 1998 Warner Bros. Records
• Peculiar Situation 1999 Windham HIll Records
• The Essential Earl Klugh 2003 Capitol Records
• Naked Guitar 2005 Koch Entertainment
• Music for Lovers (Best of) 2006 Capitol Records
• The Spice of Life 2008 Koch Entertainment

Literatur

• Chris Parker: Artikel "Earl Klugh". In: Ian Carr, Digby Fairweather & Brian Priestley: Rough Guide Jazz, Stuttgart, Metzler 2004 (2. Auflage), ISBN 978-3-476-01892-2

Weblinks

• Homepage
• Klugh bei Musicianguide, mit Diskographie

Anmerkungen

1. ↑ manchmal wird auch 1953 angegeben
2. ↑ Interview in Guitar Player. Er fügt noch hinzu, das er nicht allen Richtungen des Jazz etwas abgewinnen kann und "Jazz" für ein Etikett hält, das häufig farbigen Musikern angehängt wird.

Personendaten
NAME	Klugh, Earl
KURZBESCHREIBUNG	US-amerikanischer Fusion-Gitarrist
GEBURTSDATUM	16. September 1954
GEBURTSORT	Detroit, Michigan