Kolkiejmy

Kolkiejmy
Kolkiejmy
Kolkiejmy führt kein Wappen
Kolkiejmy (Polen)
Kolkiejmy
Kolkiejmy
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Kętrzyn
Gmina: Srokowo
Geographische Lage: 54° 15′ N, 21° 25′ O54.24444444444421.4175Koordinaten: 54° 14′ 40″ N, 21° 25′ 3″ O
Höhe: 55 m n.p.m
Einwohner:

80

Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NKE
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig
Kaliningrad

Kolkiejmy (deutsch Kollkeim) ist ein Dorf in Polen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im Powiat Kętrzyński. Das Dorf ist Teil des Schulzenamtes Wilczyny in der Gemeinde Srokowo.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf Kolkiejmy liegt etwa 19 Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Kętrzyn, etwa 55 Meter über dem Meeresspiegel. Srokowo liegt 7,5 Kilometer südöstlich, Barciany fünf Kilometer südwestlich. Die Staatsgrenze Polens zur russischen Oblast Kaliningrad verläuft neun Kilometer nördlich.

Geschichte

Am 19. Juni 1342 erhielt der Pruße Tulekoyte vom Hochmeister des Deutschen Ordens Ludolf König Grund bei der Siedlung Quolskaym, das 1419 als Kolkaym bezeichnet wurde und wohl Dorf des Cale (prußisch „kalis“: Wels/ „caymis, keims“: Dorf) bedeutet.[1] 1785 gab es in dem Dorf vier Häuser, bis 1817 vergrößerte sich die Zahl auf fünf und es lebten 36 Menschen in der Siedlung. Um 1890 wurde das Dorf Teil der polnischen evangelischen Gemeinde in Srokowo.[2] In den 1920er-Jahren umfasste das auf die Zucht von Kaltblutpferden orientierte Gut eine Fläche von 320 Hektar und war Eigentum der Familie Siegfried-Jäglack.[3] 1970 wurden 89 Einwohner in Kolkiejmy gezählt. Ab 1973 gehörte die staatliche Landwirtschaftsgenossenschaft (Państwowe Gospodarstwo Rolne) Kolkiejmy zum Schulzenamt Wilczyny.[4]


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist das Gutshaus welches Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Das Haus verfügt über eine halbkreisförmige Terrasse, welche von vier Pfeilern getragen wird.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Um Kolkiejmy führt eine Nebenstraße welche das Dorf westlich und nördlich umfasst. Im südlichen Verlauf kreuzt diese nach etwa zwei Kilometern bei Wikrowo die Wojewodschaftsstraße 650 (droga wojewódzka 650). Im Osten mündet die Straße nach einem Kilometer in eine weitere Nebenstraße.

Kolkiejmy besitzt keinen eigenen Bahnanschluss. Die nächste Bahnstation befindet sich im 20 Kilometer südwestlich gelegenen Korsze.

Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad etwa 90 Kilometer nördlich von Kiemławki Wielkie auf russischem Hoheitsgebiet. Etwa 190 Kilometer westlich liegt der Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig, der der nächste internationale Flughafen auf polnischem Staatsgebiet ist. Der Flughafen Szczytno-Szymany liegt etwa 90 Kilometer südlich von Kolkiejmy, dieser hat aber Ende 2006 seinen Flugbetrieb eingestellt.


Literatur

  • Tadeusz Swat: Dzieje Wsi. In: Aniela Bałanda u. a.: Kętrzyn. Z dziejów miasta i okolic. Pojezierze, Olsztyn 1978, S. 194 (Seria monografii miast Warmii i Mazur).

Fußnoten

  1. Georg Gerullis: Die altpreußischen Ortsnamen. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Berlin 1922, S. 54
  2. Swat, 1978, S. 194
  3. ostpreussen.net, Kolkiejmy - Kollkeim, letzte Aktualisierung 1. Mai 2003
  4. Swat, 1978, S. 194
  5. Website der Gemeinde Srokowo, Historia miejscowości położonych na terenie Gminy Srokowo



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