- Andrés Orozco-Estrada
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Andrés Orozco-Estrada (* Dezember 1977 in Medellín) ist ein kolumbianischer Dirigent.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Ausbildung
Neben einem früh begonnenen Violinstudium begann er 1992 Dirigierunterricht zu nehmen. 1997 kam er nach Wien, wo er in die Dirigierklasse von Uroš Lajovic an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien aufgenommen wurde. Im Frühjahr 2003 schloss er sein Studium mit einem Dirigat des Radio-Symphonieorchesters Wien im Wiener Musikverein ab.
Bisherige Auftritte
Im Juni 2004 sprang Orozco-Estrada kurzfristig im Wiener Musikverein bei einem Festwochen-Konzert des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich ein. Auf dem Programm standen Vier letzte Lieder von Richard Strauss mit Eva Mei und die vierte Symphonie von Anton Bruckner. Dieses Konzert, bei dem Orozco-Estrada von der Wiener Presse als „das Wunder von Wien“ gefeiert wurde,[1] führte zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Orchester sowie zu Einladungen zahlreicher internationaler Orchester.
2007 wurde Orozco-Estrada zum neuen Chefdirigenten des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich ernannt. Mit Beginn der Saison 2009/10 trat er diese Position für vorerst drei Jahre an.[2]
Im Mai 2007 debütierte Orozco-Estrada mit einem ausschließlich baskischer Musik gewidmeten Konzert beim Baskischen Nationalorchester (Orquesta Sinfónica de Euskadi) – ein Konzert, das Grundstein einer intensiven musikalischen und sehr bereichernden Zusammenarbeit wurde. Diese führte zu seiner Ernennung zum neuen Chefdirigenten des Orchesters im Dezember 2008, eine Position, die er ebenfalls mit Beginn der neuen Saison 2009/10 antrat.[3]
Orozco-Estrada war von 2005 bis 2009 Chefdirigent des Großen Orchesters Graz „recreation”, mit dem er neben Abonnementreihen auch regelmäßige Auftritte beim Festival „Styriarte” in Graz bestritt.
In den letzten Jahren arbeitete Orozco-Estrada regelmäßig mit dem Kolumbianischen Nationalorchester und den Philharmonikern von Bogotá zusammen. Als Gast dirigierte er u. a. die Wiener Symphoniker, das Wiener Kammerorchester, das Gewandhausorchester Leipzig, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Philharmoniker Hamburg, die NDR Radiophilharmonie Hannover, die Düsseldorfer Symphoniker, das Staatsorchester Stuttgart, die Bamberger Symphoniker, das Sinfonieorchester Basel, das Luzerner Sinfonieorchester, das Orquesta Sinfónica de Madrid, das Orchestre Philharmonique du Luxembourg, das Swedish Radio Symphony Orchestra, die Sinfonia Varsovia, das Orchester der TU Wien sowie die Slowakische und die Slowenische Philharmonie.
Im Bereich Oper leitete er bisher Produktionen von Le Nozze di Figaro, Don Giovanni, Die Entführung aus dem Serail, Die Zauberflöte, Fidelio, L'Italiana in Algeri, La Traviata, Don Carlos, La Bohème, Cavalleria rusticana, I Pagliacci und Hoffmanns Erzählungen. Weitere Opernauftritte sind u. a. in Stuttgart und Hamburg geplant.
Saison 2009/10
Während der Saison 2009/10 wird Orozco-Estrada mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich in Wien, St. Pölten, Grafenegg, Budapest, Zagreb und München zu hören sein. Das Orquesta Sinfónica de Euskadi wird er u. a. nach San Sebastian, Bilbao und Pamplona begleiten. Gastdirigate führen ihn nach Holland (Orkest van het Oosten), Frankfurt (Hessischer Rundfunk), Essen (Essener Philharmoniker), La Coruña (Orquesta Sinfónica de Galicia), Bergen (Bergen Philharmonic Orchestra) sowie nach Leipzig (Gewandhausorchester).
Weblinks
- Offizielle Homepage von Andrés Orozco-Estrada
- Andrés Orozco-Estrada bei der Künstleragentur Dr. Raab & Dr. Böhm
Einzelnachweise
- ↑ Artikel in Der Standard http://www.orozcoestrada.com/prensa/standard_wunder_von_wean.PDF, Meldung vom 9. Juni 2004, Stand 15. Januar 2010
- ↑ Ankündigung auf der Seite des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich http://www.tonkuenstler.at/orchester/orchester/neuer_chefdirigent. Stand 10. September 2009.
- ↑ Ankündigung auf der Seite des Orquesta Sinfónica de Euskadi http://www.euskadikoorkestra.es/noticias/news.asp (engl.), Meldung vom 7. November 2008, Stand 10. September 2009.
Chefdirigenten des Tonkünstler-Orchesters NiederösterreichLeopold Reichwein (1933–1939) | Bert Costa (1939–1943) | Friedrich Jung (1944–1945) | Kurt Wöss (1946–1951) | Gustav Koslik (1951–1964) | Heinz Wallberg (1964–1975) | Walter Weller (1975–1978) | Miltiades Caridis (1978–1988) | Isaac Karabtchevsky (1988–1994) | Fabio Luisi (1994–2000) | Carlos Kalmar (2000–2003) | Kristjan Järvi (2004–2009) | Andrés Orozco-Estrada (seit 2009)
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