- Kommission für Bildungsaustausch
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Die Kommission für Bildungsaustausch e.V., kurz COINED e.V., ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, die internationale Weiterbildung mit interkulturellen Programmen zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
Kommission für Bildungsaustausch e.V. (COINED e.V.)
COINED e.V. hat Büros in Argentinien (Buenos Aires, Córdoba, Ushuaia, Bariloche und Mendoza), Spanien (Barcelona), Chile (Santiago de Chile) und Deutschland. Der eingetragene Verein will mit seinen Aktionen einen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft leisten, steht aktiv im Dienst der Völkerverständigung und setzt sich für sozial Benachteiligte ein. Die Basis für die Arbeit von COINED e.V. ist der gegenseitige Respekt zwischen fremden Kulturen und Ländern, um neue Interaktionsmöglichkeiten zwischen Menschen entstehen zu lassen.
Geschichte des Vereins
Die gemeinnützige Organisation COINED wurde 1971 in Cuxhaven, Deutschland, gegründet. Ideengeber und Gründer waren ein deutscher Theologiestudent und ein argentinischer Literaturstudent, die sich während des Studiums in den USA kennengelernt hatten. Das anfängliche Kultur- und Bildungsaustauschprogramm für argentinische und deutsche Schüler wuchs schnell zu einer großen Nichtstaatlichen Organisation mit interkulturellen Programmen, um die Kultur- und Bildungsinteraktion unter den Völkern zu fördern.
Aus der Grundsatzerklärung
Der Verein „hat den Zweck, der Völkerverständigung zu dienen. Er soll deutschen und ausländischen Jugendlichen und Erwachsenen zu größerem Verständnis für fremde Länder und Kulturen und dadurch zugleich für das eigene Land verhelfen. Er soll insbesondere einen Beitrag zur staatsbürgerlichen Bildung der Jugend leisten, indem er jungen Deutschen und Ausländern durch ihre Teilnahme an internationalen Austauschprogrammen zu vertiefter Einsicht in ihre staatsbürgerliche Verantwortung in ihren Heimatländern verhilft. Diese Ziele soll der Verein dadurch anstreben, daß er internationale Austauschprogramme fördert, entwickelt und durchführt. Besonders berücksichtigen soll er dabei Programme, die den Schulbesuch, das Studium und die Berufspraxis im Ausland, den internationalen Kulturaustausch oder die freiwillige Leistung von Diensten, die in anderen Ländern benötigt und gewünscht werden, zum Gegenstand haben.“
Kinderpatenschaft in Argentinien
Eines der gemeinnützigen Programme von COINED ist die Vermittlung von Kinderpatenschaften in Argentinien. Obwohl Argentinien als das europäischste Land in Lateinamerika gilt, leben hier 50 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze (Quelle: http://www.indec.gov.ar, Argentinisches Institut für statistische Erhebungen). Besonders erschüttert und zurückgeworfen hat das Land die schwere Wirtschaftskrise von 2001, deren Nachwirkungen immer noch spürbar sind. 3,9 Millionen Argentinier, das sind 17% der Bevölkerung, leiden Not, das heißt, sie sind nicht einmal in der Lage, sich ausreichend zu ernähren.
Leidtragende dieser unsicheren Situation sind vor allem die Kinder. In Argentinien wird jedes siebte Kind in armen Verhältnissen geboren und jedes vierte Kind lebt an der Armutsgrenze. Oft reicht das Geld der Eltern nicht aus, um den Lebensunterhalt für die Familie zu sichern. Es fehlt an allem, so dass auch eine Schulbildung für die Kinder nicht mehr gewährleistet werden kann, weil Geld für die Busfahrt, Unterrichtsmaterial und Kleidung fehlt. Stattdessen werden die Kinder oft schon in sehr jungen Jahren zum Arbeiten angehalten.
Um diesen Kindern aus perspektivlosen Familien eine Möglichkeit zu eröffnen, hat der gemeinnützige Verein COINED e.V. das Programm „Oportunidad Educativa“ entwickelt. Seit 1991 wird mit diesem Patenschaftsprogramm die Bildung und Erziehung mittelloser Kinder in Argentinien gefördert. Motivierte Kinder werden so schrittweise in eine Schule in Córdoba integriert und mit Lehrmaterial, Schuluniformen und sonstigen notwendigen Dingen für die Schule versorgt. Gleichzeitig beliefert COINED e.V. die Familie zweimal im Monat mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, hilft bei der Jobsuche und berät bei sonstigen Fragen. Außerdem wird für die medizinische Betreuung gesorgt und soziale Aktivitäten organisiert. Die Förderung im außerschulischen Bereich stützt das Selbstbewusstsein und die Sicherheit des Kindes und der Familie.
Das Konzept basiert auf der Mithilfe freiwilliger Helfer im Land und finanzieller Unterstützung von Privatpersonen und Unternehmen. Die Paten können den Kontakt mit den Kindern suchen, und ihre Entwicklung so mitverfolgen. Die Unterstützung ist schon ab geringen Beträgen möglich.
Weblinks
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