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Jerzy Konikowski (* 24. Januar 1947 in Bytom) ist ein deutscher Schachspieler polnischer Herkunft.
Inhaltsverzeichnis
Schachlaufbahn
Er erlernte das Schachspiel im Alter von 14 Jahren. 1981 siedelte er im Rahmen einer Familienzusammenführung mit seiner Frau und seiner Tochter nach Deutschland über und bekam die deutsche Staatsbürgerschaft. Seit 1982 arbeitet er an der Universität in Dortmund als Chemotechniker.
Im Nahschach zählte er viele Jahre zur polnischen Spitze. Er gewann einige internationale Turniere und erreichte 1981 eine ELO-Zahl von 2400. Er trägt den Titel des FIDE-Meisters. In der Ersten und Zweiten Bundesliga ist Jerzy Konikowski als langjähriger Spieler für die SG Bochum 31 und die Schachfreunde Dortmund-Brackel bekannt.
Schachtrainer
Sein Studium zum Schachtrainer hat Jerzy Konikowski in einer Sporthochschule in Warschau abgeschlossen. In der Zeit von 1978 bis 1981 war er polnischer Nationaltrainer, 1980 in Malta führte er die polnische Damen-Nationalmannschaft zur Bronzemedaille. Er besitzt die Trainer–Lizenz A des Deutschen Schachbundes. Ein Jahr trainierte er Arkadij Naiditsch, heute Deutschlands Nr. 1. Aktuell betätigt er sich als Honorartrainer des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes.
Erfolge im Fernschach
Seit seinem 15. Lebensjahr widmet er sich auch dem Fernschach. Hier zählen zu seinen größten Erfolgen der 7. Platz im Finale der XLVIII. Europameisterschaft und sein Sieg im I. Sergiusz-Czerniakow-Memorial (1970-1973), damals das stärkste Fernschachturnier in Polen. Nach der Übersiedlung nach Deutschland gewann er das I. Bogdan-Śliwa-Memorial (2005-2006).
Eröffnungstheoretiker und Schachautor
Jerzy Konikowski steht für die Entwicklung mehrerer Eröffnungsvarianten, zu deren Erforschung er sich insbesondere auch des Fernschachspiels bediente. Das Konikowski-Hardy-Gambit, das mit den Zügen 1.e2-e4 e7-e5 2.Sg1-f3 Sb8-c6 3.Lf1-b5 Lf8-c5 4.c2-c3 d7-d5!? entsteht, zählt zu seinen bekanntesten Entwicklungen.
Als Autor hat Jerzy Konikowski mehr als 100 Schachbücher geschrieben, die in Deutschland, Polen, in den USA, Italien, den Niederlanden und Tschechien veröffentlicht worden sind. Er kommentierte Partien und schrieb Theoriebeiträge für die Deutsche Schachzeitung, Fernschach International, Rochade Europa, ChessBase-Magazin, Fernschachpost und andere Schachzeitschriften.
Leistungen als Schachkomponist
Auch als Schachkomponist hat er sich einen Namen gemacht. Er verfasste etwa 400 Schachaufgaben, von denen über 100 in internationalen Turnieren ausgezeichnet wurden. Acht seiner Aufgaben fanden einen Platz in FIDE-Alben, den Sammlungen der besten Aufgaben der Welt.
Ehrungen
Für seine langjährige Mitgliedschaft im Deutschen Fernschachbund wurde ihm im Jahr 2008 die Silberne Ehrennadel verliehen. Er ist auch Träger der Silbernen Ehrennadel der Schwalbe (Schachkomposition) seit 2006. Der Polnische Schachverband hat Jerzy Konikowski 1973 mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Weblinks
- Jerzy Konikowski beim Weltschachbund FIDE (englisch)
- Literatur von und über Jerzy Konikowski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jerzy Konikowski
- Kompositionen von Jerzy Konikowski auf dem PDB-Server
Personendaten NAME Konikowski, Jerzy KURZBESCHREIBUNG deutscher Schachspieler polnischer Herkunft GEBURTSDATUM 24. Januar 1947 GEBURTSORT Bytom
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