Konrad I. von Riddagshausen

Konrad von Riddagshausen († 17. Juli 1172 in Tyrus, Palästina) war von 1164 bis 1172 Bischof von Lübeck.

Konrad war seit 1150 Abt des Klosters Riddagshausen gewesen, als er 1164 nach dem Tod seines Bruders Bischof Gerold von Heinrich dem Löwen zum Nachfolger als Bischof in Lübeck eingesetzt wurde. In seine Amtszeit fällt der Bau einer zweiten Kirche in Lübeck, der Petrikirche. Heinrich der Löwe, dessen politischer Leitung sich Konrad zu entziehen sucht, als dieser insbesondere infolge des Aussterbens der Grafen von Stade in territoriale Auseinandersetzungen mit dem Erzbistum Bremen unter Erzbischof Hartwig I. verwickelt ist, nahm den Fehdehandschuh auf. Konrad konnte erst, zuvor von Heinrich seit 1166 gehindert, 1168 wieder in sein Bistum und musste Heinrich den Löwen 1172 auf seiner Reise in das Heilige Land begleiten, wo er auf dem Rückweg in die Heimat verstarb. Sein Nachfolger wurde Bischof Heinrich I. von Brüssel.

Literatur

• W. Biereye: Das Bistum Lübeck bis zum Jahr 1254. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, Band 25, 1929, S.261-364 (insbes. S. 295-301)
• Annette von Boetticher: Konrad I. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u.a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S.407f.

Weblinks

• genealogie-mittelalter.de

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Gerold	Bischof von Lübeck 1164–1172	Heinrich I. von Brüssel