- Konrad Krebs
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Konrad Krebs (auch: Kunz; * 1492 wohl in Büdingen; † 1. September 1540 in Torgau) war ein deutscher Baumeister und Architekt.
Leben
Erstmals tritt Krebs 1520 als Baumeister des spätgotischen Langhauses der Morizkirche in Coburg in Erscheinung. 1531 schuf der auf der Veste Coburg eine Zisterne die mit eine Ädikula überdacht war, welches heute der zweitältester Renaissancebrunnen Deutschlands ist. Seine Arbeiten schätzend, ernannte ihn der sächsische Kurfürst Johann Friedrich I. am 1. Dezember 1532 zum Landbaumeister in Torgau.
Hier errichtete er von 1533–1536 im Schloss Hartenfels den Südostflügel, was als sein Hauptwerk angesehen wird. Er begann noch den Nordostturm des Schlosses auszubauen, welches nach seinem Tode von Nikolaus Gromann fortgesetzt wurde. Weitere Arbeiten kann man am Zeughaus in Gotha nachweisen, er entwarf 1537 das Berliner Stadtschloss, wirkte an einer Mühle in Torgau, war an dem Ausbau der Festungsanlagen in Wittenberg beteiligt und führte dort die Bauleitung für das Wittenberger Rathaus. Er wurde in der Marienkirche in Torgau begraben.
Literatur
- Karl Scheffler: Deutsche Baumeister. 3. veränderte Ausgabe. P. List, Leipzig 1941, S. 157–158.
- Renate Vorpahl: Krebs, Konrad (Kunz). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, S. 729 f.
- Matthias Donath: Krebs (Creps, Kreibs), Konrad (Conrad, Cunz, Cuntz, Kunz). In: Sächsische Biografie. Herausgegeben vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, bearb. von Martina Schattkowsky.
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