- Kopalharz
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Copal oder Kopal bezeichnet ein Baumharz, das als Räucherwerk und für hochwertige Farben und Lacke Verwendung findet.
Inhaltsverzeichnis
Begriff
Das Wort entstammt dem mexikanisch-indianischem Sprachgebrauch: Als "Copalli" wurden hier durchsichtige Harze bezeichnet. Heute versteht man darunter halbfossile, natürliche Harze, welche, im Gegensatz zu Frischharzen, wesentlich größere Härte und somit einen höheren Schmelzpunkt aufweisen. Die Gewinnung erfolgt sowohl aus Laubbäumen, als auch aus Nadelbäumen bzw. Koniferen wie z. B. der neuseeländischen Kaurifichte, einem Araukariengewächs. Ähnlich wie bei Bernstein findet man bei Copalen auch Einschlüsse, wie z. B. Insekten oder Pflanzenteile.
In Mexiko hat Copal den gleichen Stellenwert wie bei uns der Weihrauch. Die Maya verwendeten Copal auch für die Herstellung des Pigments Maya-Blau aus Indigo und Palygorskit. Die früher sehr breite Verwendung in der Farb- und Lackherstellung [1] ist mittlerweile auf sehr aufwertige Instrumenten- und Bootslacke reduziert.
Arten
Arten von Copal sind beispielsweise
- Copal oro, hergestellt von Icica icicariba (Burseraceae) in Brasilien
- Copal negro, hergestellt von Bursera microphylla und Bursera graveolens (Burseraceae) in Mexiko
- Copal blanco (= Protium copal), hergestellt von Protium crassipetalum (Burseraceae) in Mexiko
- Manila Copal, hergestellt vom Harz der philippinischen Kauri-Fichte oder Dammartanne Agathis dammara (Araucariaceae)
- Kauri-Copal, hergestellt von Agathis dammara (Araucariaceae) in Neuseeland
- Sansibar-, Mosambik- und Madagaskar-Copal, hergestellt von Hymenaea verrucosa (copalier)
- Akrakopal, Sierra-Leone-, Benin-, Kamerun- , Kongo-, Angola- und Benguela-Copal
Einzelnachweise
- ↑ Julius Wiesner, Die Rohstoffe des Pflanzenreichs. / / hrsg. von Constantin von Regel. 5. Aufl., Weinheim, J. Cramer, 1962
Weblinks
- Brian Stross: Mesoamerican Copal Resins ausführlicher Artikel auf englisch
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