Koretzki

Koretzki

Wladimir Michailowitsch Korezki (russisch Владимир Михайлович Корецкий; wiss. Transliteration Vladimir Michajlovič Koreckij; * 5. Februarjul./ 17. Februar 1890greg. in Jekaterinoslaw; † 1984) war ein russisch-ukrainischer Jurist und von 1961 bis 1970 einer der Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

Leben

Wladimir Korezki studierte an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Charkiw und schloss das Studium 1916 ab. Ab 1920 lehrte er Staats- und Rechtsgeschichte am Rechtswissenschaftlichen Institut Charkiw, wo er einen Lehrstuhl innehatte. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde Korezki nach Taschkent evakuiert, wo er ebenfalls als Dozent tätig war. 1944 kehrte er an das Charkiwer Institut zurück, wo er nunmehr Internationales Recht lehrte. 1948 wurde Korezki von der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften zu ihrem Vollmitglied gewählt. Dort wurde er im Jahr 1949 Leiter des Instituts für Staat und Recht.

Neben der Lehrtätigkeit nahm Korezki an einer Reihe internationaler Konferenzen als Delegierter der Sowjetunion bzw. der Ukrainischen SSR teil, darunter 1958 und 1960 an der Internationalen Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen. 1960 wurde er zum Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag gewählt und amtierte in dieser Funktion von 1961 bis 1970. Zusätzlich war er von 1967 bis 1970 Vizepräsident des Gerichtshofs.

Korezki veröffentlichte in seinem Leben insgesamt über 100 wissenschaftliche Werke und wurde mit mehreren ranghohen staatlichen Auszeichnungen der UdSSR geehrt, darunter mit einem Leninorden und einem Orden des Roten Banners der Arbeit.

Literatur

  • Vladimir M. Koretsky. In: Arthur Eyffinger, Arthur Witteveen, Mohammed Bedjaoui: La Cour internationale de Justice 1946–1996. Martinus Nijhoff Publishers, Den Haag und London 1999, ISBN 9-04-110468-2, S. 299

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