- Kospoth (Adelsgeschlecht)
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Kospoth ist der Name eines alten deutschen Adelsgeschlechts aus Thüringen, dessen Stammhaus Kospoda bei Neustadt an der Orla liegt. Es wurde am 17. Juli 1776 in den Grafenstand erhoben. Der Name wechselt zwischen Kozzibate, Cozebode, Kossebode, Kossepot, Koßbod, Kospod, Cospot, Kospode und Kospoth.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich im Jahr 1216 mit Heinricus de Kuzebude und 1237 mit Meinhold von Kozinbude.[1] Die Stammreihe beginnt 1425 mit dem königlich preußischen Rittmeister und Fideikommissherrn Carl von Kospoth auf Schilbach und Seubtendorf.
Besitzungen
Das Geschlecht war in Thüringen auf Schillbach, Seuptendorf, Wölfis und Burgau gesessen. Im Besitz waren außerdem das 1729 gestiftete Fideikommiss Briese mit Grünhof, Höningern, Kritschen, Crompusch, Zantoch und Mittel-Mühlatschütz (zusammen 4.641 Hektar). Die Familie von Kospoth war in Preußen, Schlesien und im Vogtland verbreitet.
Wappen
Das Stammwappen zeigt auf Blau drei silberne sechseckige Sterne, 2:1 gestellt. Auf dem Helm ein spitzer blauer Stulphut. Auf dem goldenen Knopf sind sieben schwarze Hahnenfedern gesteckt. In der silbernen Krempe stecken zwei silberne Reiherfedern. Die Decken sind blau-silbern.
Das Wappen der Grafen Kospoth (von 1796) ist geviert und belegt mit einem goldenen Herzschild der einen goldgekrönten schwarzen Doppeladler zeigt. Die Teile eins und vier zeigen das Stammwappen, in Blau drei (2:1) silberne Sterne, die Teile drei und vier einen goldenen geharnischten Arm mit einem Türkensäbel; über dem Wappen drei Helme: auf dem rechten mit schwarz-goldenen Decken der Doppeladler, auf dem mittleren mit rechts schwarz-goldenen, links blau-silbernen Decken eine silber-gestülpte blaue Mütze, oben mit schwarzen, an der Seite mit silbernen Federn besteckt, auf dem linken mit schwarz-silbernen Decken der Arm mit dem Säbel.
Personen
- Friedrich von Kospoth (* 24. Juni 1630 in Jena; † 14. Oktober 1701 in Leipzig), Kursächsischer Geheimer Rat, Oberaufseher der Grafschaft Mansfeld
- Carl Graf von Kospoth auf Schilbach (* 15. August 1736 in Schilbach; † 1. März 1799 in Halbau). Erhielt den preußischen Grafenstand am 27. Juli 1776 in Berlin. ∞ 10. Oktober 1776 Halbau mit Karoline Burggräfin und Gräfin zu Dohna-Lauck. (* 5. Dezember 1758 Landsberg, † 30. Juli 1842 Halbau), Erbin von Halbau und Burau; sie werden erwähnt im Goethe-Briefwechsel.
- Siegfried Freiherr von Kospoth (?–1810), Offizier der k.k. Armee
- Otto Carl Erdmann Freiherr von Kospoth (1753–1817), Komponist, Schriftsteller, Kgl.preuß. Kammerherr, Domherr in Magdeburg; wird erwähnt im Goethe-Briefwechsel.
- Karl August Graf von Kospoth (1836–1928), wirklicher Geheimer Rat, Majoratsherr auf Briese, Jurist, Mitglied des Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit.[2]
- August Graf von Kospoth (1864–1917), Landrat in Öls
- Carl-August Graf von Kospoth (*1965), Wirtschaftsingenieur, Geschäftsführer der Eberhard von Kuenheim Stiftung, Mitglied des Johanniterordens
Literatur
- Koßboth oder Kosper, Koßboden, Kossebode, Kosboda. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 15, Leipzig 1737, Spalte 1578–1580.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987, ISSN 0435-2408
- Beerend: Zur Genealogie Derer von Kospoth, In: Der Deutsche Herold, Berlin 1889 4, S. 181-183
- Anton von Mach: Über den Namen von Kospoth und Kosboth, 1885
Weblinks
Commons: Kospoth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetseite der Familie von Kospoth
- Die Herren von Briese in Schlesien
- Wappen der Kospoth in Siebmachers Wappenbuch von 1605
- Zeittafel zur Geschichte des Schlosses Leubnitz
- Familie von Kospoth im Schlossarchiv Wildenfels
Einzelnachweise
- ↑ Dobenecker, Reg. diplom. Thur. I 1348
- ↑ http://www.gca.ch/Genealogie/Oels/Seite_Briese_Adel.htm
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