- Neustadt an der Orla
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Wappen Deutschlandkarte 50.73638888888911.746111111111300Koordinaten: 50° 44′ N, 11° 45′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Saale-Orla-Kreis Höhe: 300 m ü. NN Fläche: 36,52 km² Einwohner: 8.585 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 235 Einwohner je km² Postleitzahl: 07806 Vorwahl: 036481 Kfz-Kennzeichen: SOK Gemeindeschlüssel: 16 0 75 073 Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
07806 Neustadt an der OrlaWebpräsenz: Bürgermeister: Arthur Hoffmann (parteilos) Lage der Stadt Neustadt an der Orla im Saale-Orla-Kreis Neustadt an der Orla ist eine Kleinstadt im Saale-Orla-Kreis, im Osten Thüringens.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Den Zusatz, der Neustadt an der Orla von anderen Neustädten unterscheidet, verdankt die Stadt dem Flüsschen Orla, sie entspringt östlich der Stadt Triptis. Der Fluss fließt zunächst ungefähr 20 Kilometer gen Westen und biegt dann beim 13 km westlich gelegenem Pößneck nach Norden ab. Nach weiteren 15 Kilometern mündet die Orla bei Orlamünde in die Saale. Beide Flüsse geben dem Saale-Orla-Kreis den Namen. Der Fluss Orla und die zartrunden Tafelberge signifizieren die Orlasenke, das landschaftliche Gebiet, in welches sich Neustadt an der Orla schmiegt. Nördlich der Stadt erstreckt sich das Thüringer Holzland.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Stanau, Pillingsdorf, Rosendorf, Dreitzsch, Schmieritz, Linda b. Neustadt an der Orla, Kospoda, Weira, Lausnitz b. Neustadt an der Orla, Langenorla, Trockenborn-Wolfersdorf.
Stadtgliederung
Ortsteil Fläche Urkundliche Ersterwähnung[2] Neustadt (Orla) 12,52 km² 16. April 1120 Arnshaugk 0,24 km² 20. März 1252 Breitenhain 5,57 km² 1. Juni 1320 Börthen 1,25 km² 1378 Lichtenau 2,25 km² 1423 Moderwitz 5,59 km² 16. April 1120 Molbitz 4,56 km² 1350 Neunhofen 4,54 km² 1071 Gesamt 36,52 km² Geschichte
Um 1000 entstand auf dem heutigen Gebiet von Neustadt an der Orla die Burg Arnshaugk an der Stelle einer älteren vorgeschichtlichen Anlage. Im Jahr 1120 wurde Nova villa, ein Ort deutscher Gründung, in einer Schenkungsurkunde des thüringischen Grafen Wichmann an das Klosten Kaltenborn erwähnt. Im Zeitraum zwischen 1150 und 1250 wurde die Stadt Neustadt durch die Herren von Lobdeburg gegründet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt im Jahr 1287.
Im Jahr 1325 waren in Neustadt bereits Stadtmauern vorhanden, das „Steinerne Haus“ wurde der Stadt im Jahr 1364 als Rathaus vom Landgraf Balthasar geschenkt. Die Stadt machte sich 1400 durch den Bau einer eigenen Pfarrkirche von der Mutterkirche Neunhofen frei. Der Rathausneubau mit Einbeziehung des „Steinernen Hauses“ erfolgte 1465.
Der Neustädter Kreis wurde 1485 gebildet. Von 1471 bis 1490 erfolgte der Neubau des Augustinerklosters mit Klosterkirche. Die Johanniskirche erhielt ihren neuen Altar aus der Werkstatt von Lucas Cranach dem Älteren 1513. Martin Luther besuchte die Stadt mehrmals, 1516 und 1524.
Das Schloss der Stadt wurde nach 1674 durch Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz erbaut. Neustadt bekam im Jahr 1708 auf der Postlinie Leipzig-Nürnberg seine erste Poststation. Auf Anordnung August des Starken wurden 1728 zwei kursächsische Postdistanzsäulen, vor dem Triptiser und Neunhöfer Tor, in der Stadt errichtet.
1815 kam Neustadt an der Orla gemeinsam mit einem Großteil des Neustädter Kreises im Zuge eines Beschlusses des Wiener Kongresses an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Neustädter Sparkasse wurde 1823 gegründet, das Städtische Krankenhaus am Eiskellerplatz wurde am 24. Dezember 1851 eröffnet. Eine erste Bahnanbindung erhielt Neustadt mit der Eröffnung der Bahnstrecke Leipzig–Gera–Saalfeld am 20. Dezember 1871. Die Stadt kam 1922 zum Landkreis Gera.
Am 14. April 1945 marschierten die amerikanischen Besatzungstruppen in Neustadt ein. Die Rote Armee übernahm am 1. Juli des Jahres die Besatzung.
Mit der Bildung des Kreises Pößneck im Jahr 1952 aus Teilen der bisherigen Landkreise Gera, Saalfeld und Ziegenrück kam Neustadt zu diesem hinzu. In Neustadt an der Orla gab es während der Wende erste Demonstrationen am 26. Oktober 1989. Die ersten freien Kommunal-Wahlen fanden am 6. Mai 1990 statt.
Im Zuge der Kreisreform 1994 kam Neustadt zum Saale-Orla-Kreis. Zum 1. Dezember 2010 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Breitenhain nach Neustadt eingemeindet.
Eingemeindungen
Die erste Eingemeindung erfolgten mit Moderwitz am 1. Juli 1950. Molbitz wurde am 1. Januar 1976 nach Neustadt an der Orla eingemeindet.[3]
Lichtenau mit etwa 200 Einwohnern liegt nordwestlich von Neustadt an der Orla. Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1364. Die Kirche wurde 1730 unter Einbeziehung einer älteren Anlage erbaut. Lichtenau wurde am 9. April 1994 nach Neustadt an der Orla eingemeindet. Zum gleichen Zeitpunkt wurde Neunhofen eingegliedert.[4]
Am 1. Dezember 2010 wurde die Gemeinde Breitenhain nach Neustadt an der Orla eingemeindet.[5]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1981: Stand jeweils 31. Dezember):
1830 bis 1950
- 1830: 3731
- 1834: 4300
- 1910: 7095
- 1933: 7890
- 1939: 7956
- 1946: 10.484 1
- 1950: 10.679 2
1981 bis 1998
- 1981: 10.791
- 1984: 10.822
- 1994: 10.143
- 1995: 10.043
- 1996: 9958
- 1997: 9884
- 1998: 9769
1999 bis 2005
- 1999: 9623
- 2000: 9424
- 2001: 9333
- 2002: 9193
- 2003: 9043
- 2004: 8966
- 2005: 8851
2006 bis 2010
- 2006: 8756
- 2007: 8674
- 2008: 8514
- 2009: 8474
- 2010: 8625
- Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
1: 29. Oktober
2: 31. AugustPolitik
Stadtrat
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 45,9 %%5040302010031,0%25,7%25,7%14,4%3,2%Gewinne und VerlusteIm Vergleich zu 2004%p1086420-2-4-6-8-10-12-10,4%-2,7%+9,4%+0,5%+3,2%Für die Legislaturperiode 2009 - 2014 setzt sich der Stadtrat wie folgt zusammen:
- Bündnis für Neustadt - 6 Sitze (31 %)
- Die Linke - 5 Sitze (26 %)
- CDU - 5 Sitze (26 %)
- SPD - 3 Sitze (14 %)
- FDP - 1 Sitz (3 %)
Wappen
Das Wappen der Stadt Neustadt an der Orla zeigt auf blauem Grund 3 silberne Türme mit roten Dächern, der mittlere niedriger und breitbedacht zwischen zwei höheren Ecktürme mit Spitzdächern und goldenen Knäufen. Die Türme sind durch Zinnen miteinander verbunden. Auf dem Mittelturm ein goldener Adler, an der Torstelle ein gelehnter goldener Schild, darin ein aufgerichteter schwarzer Löwe.
Städtepartnerschaften
- Neustadt an der Orla ist Mitglied der größten internationalen Städtefreundschaft Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa, in der sich 36 Städte und Gemeinden (Stand: September 2008) mit Namen Neustadt aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, Polen und der Slowakei zusammengeschlossen haben.
- Laupheim in Baden-Württemberg
- Biedenkopf an der Lahn in Hessen
- Wépion-sur-Meuse in Belgien
- Oostduinkerke-aan-Zee (eingemeindet zu Koksijde) in Belgien
- La Charité-sur-Loire in Frankreich
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Historische Gebäude
- Rathaus
- Das schönste Bauwerk am Markt ist das spätgotische Rathaus mit seinen reichen Steinmetzarbeiten am Erker und an der Freitreppe. Ab 1464 vereinigte man zwei Gebäudeteile, den östlichen, etwas höheren Bau bis dahin schon als Rathaus genutzt) und den westlich davon gelegenen Teil (die sogenannte Rathauskapelle) zu dem prachtvollen Gebäude, wie es heute noch zu sehen ist. Beachtenswert sind auch die Tür- und Fenstergewände sowie die kunstvoll gearbeiteten Giebel der Ost- und Südseite. Rechts neben der Freitreppe hängt über einer Spitzbogentür die steinerne Kröte, auf einem Brotlaib sitzend. Hinter diesem Eingangstor befindet sich im ehemaligen Durchgang von der Straße zum Markt eine Ratswaage von 1597.
- Fleischbänke
- In einem Durchgang vom Markt zum Kirchplatz findet man die Fleischbänke, eine mittelalterliche Ladenstrasse der Fleischer. Von den ehemals achtzehn Verkaufslauben, die beiderseits angeordnet waren, sind noch neun erhalten. Dieses Zeugnis der Volkskunde aus dem Jahre 1475 ist in Europa einmalig und wurde im Jahre 2002 saniert. Die Anlage wurde vor mehr als fünfhundert Jahren zu dem Zwecke geschaffen, dass die Fleischer nur hier und unter Aufsicht eines vom Rat beauftragten Fleischaufsehers Fleisch verkaufen durften. Es wurde streng darüber gewacht, dass die Preise nicht unter- oder überboten wurden, dass die hygienischen Bestimmungen eingehalten und dass die Qualität des Fleisches den Forderungen entsprach.
- Lutherhaus
- Das schönste Bürgerhaus am Markt ist das Lutherhaus. Darin soll Martin Luther bei seinen Aufenthalten in Neustadt gewohnt haben. Mit seinem steilen Dach und dem schönen Erker beherrscht es optisch die Ostseite des Marktes. Geht man vom Lutherhaus in Richtung der Bundesstraße, so findet man einige Häuser weiter die alte Posthalterei mit dem prachtvollen Eingangsportal. Gegenüber erblickt der Besucher den "Gasthof zum weißen Schwan", der sich momentan in einem äußerst schlechten Zustand befindet.
- Klosterkirche und Schloss
- Vom Rathaus aus in östlicher Richtung erreicht man nach wenigen Minuten den Bereich der alten Klosterkirche und des Schlosses. Die Klosterkirche ist der einzige erhaltene Rest des im dreißig jährigen Krieg zerstörten Augustiner-Eremiten-Klosters. Die das Kirchenschiff trennende Tordurchfahrt wurde mit dem Bau eines Schlosses der Herzöge von Sachsen-Zeitz im südlichen Teil des Geländes 1674 angelegt. Neben der Klosterkirche beginnt der Stadtpark. Den Zugang ziert ein Herkulesbrunnen. Der Weg führt entlang der alten Stadtmauer bis zu dem Rest eines Wehrturmes. In dem angrenzenden Stadtpark, dem ehemaligen Klostergarten, findet man schön gestaltete Blumenrabatten und Bänke, die zum Verweilen einladen.
- Johanneskirche
- Die Johanneskirche wurde in den Jahren zwischen 1471 und 1528 erbaut. Den Innenraum schmückt ein Altarbild aus der Werkstatt von Lucas Cranach d. Ä.. Es handelt sich dabei um den einzigen Cranach-Altar, der noch unverändert an seinem ursprünglichen Standort steht. Außerdem ist eine Orgel von Johann Georg Fincke (1726) vorhanden. Zum Glockengeläut gehört die zweitgrößte Glocke Thüringens, Susanna, welche 1479 auf dem Marktplatz gegossen wurde.
- Postdistanzsäulen
- Die originalgetreuen Nachbildungen der zwei kursächsischen Postdistanzsäulen vom Triptiser Tor (Originalsockel vorm Museum) und Neuhöfer Tor prägen die Innenstadt.
- Kirche in Neunhofen
- Die Restaurierung der hoch aufragenden, in ihren Anfängen aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kirche wurde gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Auf dem umgebenden Kirchhof befindet sich das Erbbegräbnis der Familie von Wurmb-Lausnitz. Den Treppenaufgang schmückt eine Skulptur der Richeza, die als Begründerin der Kirche gilt.
- Bismarckturm
- Auf dem Kesselberg nördlich der Stadt wurde 1915 feierlich der 32,65 m hohe Bismarckturm eingeweiht. Zeitweise wurde er nach seinem Erbauer „Adolf-Elle-Turm“ genannt. 1991 konnte der Turm grundlegend saniert werden und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.[6] Von der Turmspitze hat der Besucher einen guten Blick auf die Orlasenke.
- Jagdanlage Rieseneck und Herzogsstuhl
- Unweit des Ortsteils Lichtenau im Saaletal liegt die 1712–1727 errichtete Jagdanlage Rieseneck, die einen hölzernen Vorgängerbau aus dem Jahre 1620 ersetzte. Durch unter- und oberirdischen Gänge konnte der Herzog von Sachsen-Altenburg mit seinem Jagdgefolge das in einem großen Gatter gehaltene Wild unbemerkt umzingeln und erlegen.[7] Die Anlage wurde in den 1980er-Jahren in Teilen wiederhergestellt und ist jederzeit zugänglich. Etwa einen Kilometer davon entfernt befindet sich der so genannte Herzogsstuhl, dessen Äußeres durch sein turmartiges Fundament dominiert wird, auf dem ein Fachwerkhaus sitzt. Ernst II. von Sachsen-Altenburg ließ das Bauwerk von 1915 bis 1917 errichten.[8] Auf der Landstraße von Kahla und Hummelshain ist der Weg ausgeschildert. Von einem Parkplatz am Waldrand führt ein Wanderweg zur Jagdanlage und zum Herzogsstuhl.
- Taubenturm in der Mühle von Neunhofen
Regelmäßige Veranstaltungen
- Karneval in Neustadt an der Orla. Die Neustädter freuen sich jedes Jahr auf die "Vier tollen Tage" des Karnevals. Höhepunkt in jeder Karnevalssession in Duhlendorf, wie Neustadt zu dieser Zeit scherzhaft genannt wird, ist der Karnevalsumzug durch die Innenstadt Neustadts, der stets um 14.00 Uhr am Sonntag vor dem Rosenmontag stattfindet. Tausende Besucher strömen dann nach Neustadt, um diesen bunt gestalteten Umzug mit unzähligen Wagen, Fußgruppen und Musikkapellen zu sehen.
- Brunnenfest - "BORNQUAS" ist ein altes Brunnenreinigungsfest, dessen Ursprung bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, und wird jedes Jahr am 3. Wochenende im Juni gefeiert.
- Neustädter Musiksommer
- Adventsmarkt
Sport
Die beiden größten Vereine sind der Fußballverein SV Blau-Weiß 90 Neustadt an der Orla sowie der Turnverein TSV Germania 1887 Neustadt an der Orla. Der SV Blau-Weiß 90 Neustadt an der Orla spielt seit der Saison 2010/2011 in der höchsten Thüringer Liga, der Thüringenliga. Ein weiterer Sportverein ist der 1. Billardclub 1997 Neustadt (Orla) e.V., welcher einer der erfolgreichsten ostdeutschen Billardvereine ist, den mehrfachen Deutschen Meister Bernd Schneider in seinen Reihen hat, lange Zeit in der Zweiten Bundesliga spielte und 2011 den Aufstieg in die Erste Liga schaffte.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Für Neustadt an der Orla sind 663 Gewerbe angemeldet. (Stand: 18. September 2005)
Bildung
- Staatliches Gymnasium „Orlatal-Gymnasium“
- Staatliche Regelschule „Johann Wolfgang von Goethe“
- Staatliche Grundschule „Friedrich Schiller“
- Schloss-Schule der Arbeiterwohlfahrt (Grundschule)
- Staatliche Grundschule Neunhofen
Medien
Der "Neustädter Kreisbote" ist das Amtsblatt der Stadt Neustadt an der Orla, welcher 14-täglich erscheint.
Der im Jahr 2006 erschienene Film Nova Villa, ein Film über die Entwicklung und die Gegenwart der Stadt Neustadt an der Orla, bietet eine interessante Übersicht und kann im Kultur- und Tourismusamt der Stadtverwaltung Neustadt an der Orla erworben werden.
Verkehr
Im Osten ist das acht Kilometer entfernte Triptis die nächste größere Stadt mit eigener Autobahnabfahrt (A 9). An diese Autobahn gibt es über die Anschlussstelle Dittersdorf, zehn Kilometer südlich von Neustadt, eine weitere Anbindung. Die Bundesstraße 281 wurde seit 2000 zu einer Schnellstraße ausgebaut, die als Ortsumgehung südlich an Neustadt vorbei führt. Sie bietet drei Abfahrten in die Stadt. Weiterhin führen Landesstraßen über Stadtroda nach Jena sowie nach Schleiz.
Seit 1871 besteht Anschluss an das Bahnnetz, zunächst auf der Bahnstrecke Gera–Neustadt–Eichicht. Heute fahren im stündlichen Wechsel eine Regionalbahn auf der Strecke Gera–Neustadt–Saalfeld und ein Regionalexpress auf der Strecke Leipzig–Gera–Neustadt–Saalfeld. Damit bestehen direkte Anschlüsse an die beiden ICE-Knotenbahnhöfe Saalfeld/Saale und Leipzig.
Vom Busbahnhof gibt es mehrere regionale Busverbindungen, unter anderem nach Jena, Schleiz und Zeulenroda.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Konrad Limmer (1522–1592), Theologe und Reformator
- Joseph Clauder (1586–1653), evangelischer Theologe, Kirchenliedkomponist und Dichter
- Johann Ernst Hebenstreit (1702–1757), Mediziner
- Hermann Hering (1821–1887), Reichstags- und Landtagsabgeordneter
- Friedrich Gumpert (1841–1906), Hornist und Musikprofessor
- Johannes Walther (1860–1937), Geologe
- Hans Fitz (1891–1972), Bühnenautor, Schauspieler und Regisseur
- Robert Döpel (1895–1982), Kernphysiker und Professor
- Wolfgang Hempel (1927–2004), Sportjournalist
- Harald Fritzsche (1937–2008), Fußballtorwart
- Erwin Kaldarasch (* 1940), Handballnationalspieler der DDR und Handballtrainer
- Barbara Junge (* 1943), Dokumentarfilmregisseurin
- Franklin Kopitzsch (* 1947), Politiker (SPD)
- Wilfried Poßner (* 1949), Politiker (SED)
- Dietmar Schauerhammer (* 1955), Bobfahrer
Weitere Persönlichkeiten
- Caspar Güttel (1471–1542), Theologe und Reformator, lebte im Kloster des Augustinerordens in Neustadt
- Christoph Irenäus (1522–1595), Theologe und Reformator, zeitweise Superintendent von Neustadt
- Matthäus Ackermann (1544–1606), Schösser des Amtes Arnshaugk
- Johann Gottfried am Ende (1752–1821), evangelischer Theologe
- Ottmar von Mohl (1846–1922), Diplomat, starb auf Schloss Arnshaugk bei Neustadt
- Heinrich Kiefer (1911–1980), Maler und Grafiker, lebte lange Zeit in Neustadt
- Hanka Kupfernagel (* 1974), Radsportlerin, wuchs in Neustadt auf
- Nico Herzig (* 1983), Fußballer, lebte die ersten Jahre im Stadtteil Molbitz
- Denny Herzig (* 1984), Fußballer, lebte die ersten Jahre im Stadtteil Molbitz
Literatur
- Manfred Lange, Brit Wollschläger: Neustadt an der Orla. Bilder von gestern und heute. Vopelius, Jena 2009, ISBN 978-3-939718-16-1, S. 180.
- Herbert Pfannenschmidt: "Neustädter Erfinder" in: Kultur- und Heimatspiegel; Neustadt a.d. Orla in Wort und Bild (V/15/17 - 1956?).
Quellen
Stadtverwaltung Neustadt an der Orla
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 197, 19, 41, 38, 164, 183, 183, 196.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1994
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ Werner Greiling: Der Bismarckturm. Bürgerschaftliches Engagement und nationale Denkmalkultur. Weimar/Jena: Hain 2003, 133 S. ISBN 3-89807-045-X
- ↑ http://www.quermania.de/thueringen/ausflug/rieseneck.shtml (Stand 12. Februar 2009)
- ↑ http://www.quermania.de/thueringen/ausflug/herzogsstuhl.shtml (Stand 12. Februar 2009)
Weblinks
Commons: Neustadt an der Orla – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Neustat an der Orla in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im Saale-Orla-KreisBad Lobenstein | Birkenhügel | Blankenberg | Blankenstein | Bodelwitz | Bucha | Burgk | Chursdorf | Crispendorf | Dittersdorf | Döbritz | Dreba | Dreitzsch | Eßbach | Gefell | Geroda | Gertewitz | Görkwitz | Göschitz | Gössitz | Grobengereuth | Harra | Hirschberg | Keila | Kirschkau | Knau | Kospoda | Krölpa | Langenorla | Lausnitz | Lemnitz | Linda b. Neustadt an der Orla | Löhma | Miesitz | Mittelpöllnitz | Moßbach | Moxa | Neundorf (bei Lobenstein) | Neundorf (bei Schleiz) | Neustadt an der Orla | Nimritz | Oberoppurg | Oettersdorf | Oppurg | Paska | Peuschen | Pillingsdorf | Plothen | Pörmitz | Pößneck | Pottiga | Quaschwitz | Ranis | Remptendorf | Rosendorf | Saalburg-Ebersdorf | Schlegel | Schleiz | Schmieritz | Schmorda | Schöndorf | Seisla | Solkwitz | Stanau | Tanna | Tegau | Tömmelsdorf | Triptis | Volkmannsdorf | Weira | Wernburg | Wilhelmsdorf | Wurzbach | Ziegenrück
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