- Kotflügel
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Mit dem Begriff Kotflügel werden die Karosserieteile von Fahrzeugen – in der Regel bei Kraftwagen – bezeichnet, die über den Rädern angebracht sind.
Der Kotflügel dient dazu, die Räder eines Fahrzeuges in ausreichender Form abzudecken, um keine anderen Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger durch die Drehbewegung eines freistehenden Rades zu gefährden. Nach deutschem Kraftfahrzeugrecht (§ 36a StVZO) dürfen Räder aus diesem Grund nicht aus der Karosserie hervorstehen oder müssen eine Abdeckung aufweisen. Ähnliche Bestimmungen gibt es auch in anderen Ländern. Ebenso verhindern Kotflügel eine unnötig große Aufwirbelung von Wasser von der Fahrbahnoberfläche, die nachfolgende Verkehrsteilnehmer in der Sicht behindern könnte. Dies würde bei freistehenden Rädern in extremer Form eintreten.
Der Begriff Kotflügel selbst entstand in einer Zeit, in der noch Kutschen das Straßenbild beherrschten. Die damals meist offenen und von Pferden gezogenen Wagen wurden mit Abdeckungen über den Rädern ausgestattet, die von ihrer geschwungenen Form her entfernt an die Flügel von Vögeln erinnerten. Kot hieß ursprünglich Dreck, Schmutz, wie heute noch in Österreich, aber auch Pferdedung und Fäkalien, welche damals oft noch über die offene Straße entsorgt wurden. Der Sinn dieser Abdeckungen bestand darin, dass die Räder der Kutschen den Straßenkot (früher für Straßenschmutz) nicht direkt in den Innenraum der Kutsche schleudern konnten. So wurde durch diese „Flügel“ verhindert, dass der Straßenkot die Insassen beschmutzte.
Literatur
- Hans-Hermann Braess, Ulrich Seiffert: Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik. 2. Auflage, Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, 2001, ISBN 3-528-13114-4
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