- Kowalski (Magazin)
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Das Kowalski-Magazin war ein Satire-Magazin, das sich mit Wortwitz und Parodien und einem ähnlichen Stil wie Titanic bewegte, aber weniger politisch war. Besonders beliebt war das Magazin bei jungen Erwachsenen oder älteren Jugendlichen. Das Magazin Kowalski erschien von September 1987 bis September 1993 im Semmel Verlach, in dem auch die Werner Comics herausgegeben wurden. Bis zur Einstellung erschienen 73 Ausgaben.
Inhaltsverzeichnis
Verantwortliche, Vorläufer, Buchausgaben
Als Herausgeber fungierte Winfried Bartnick. Gegründet wurde das Magazin von Richard Kähler und Hans Saalfeld, ehemaligen Titanic-Redakteuren. Die Beiden hatten in den 70er-Jahren in Hamburg die Satirezeitschrift Mark & Bein herausgegeben, die als direkter Vorläufer von Kowalski gesehen werden kann. Sie unterschied sich lediglich durch amateurhaftere Produktionsweise und entsprechend billigere Herstellung, niedrigere Auflage, eingeschränkter Vertrieb - inhaltlich war Mark & Bein aber schon ziemlich nah an Kowalski und einige Beiträge wurden auch in aufgepeppter und angepasster Form in Kowalski wiederholt. Bindeglied zwischen Mark & Bein und Kowalski war die Rubrik KoLiBri in der Titanic: Hier konnten Kähler/Saalfeld zwar nur auf wenigen Seiten, dafür aber unter professionellen Bedingungen arbeiten, bis sich ihnen die Möglichkeit bot, beides (ein eigenes, komplettes Magazin wie Mark & Bein und professionelle Arbeitsbedingungen wie bei der Titanic) zu vereinen. Das Ergebnis war Kowalski - "Das einzig freie Blatt im Westen", so der Untertitel. Von Mark & Bein erschien unter dem Titel »Zart ist der Schwanz der Bisamratte« 1980 bei Zweitausendeins ein Sammelband. KoLiBri brachte es sogar auf drei Sammelbände (Semmel-Verlach, Kiel 1985-86) und auch Inhalte aus Kowalski wurden in Buchform zweitverwertet, so erschienen mit »Es gibt noch mehr wie Tennis auf der Welt!« (1991) und »Ist das nicht pfanni!?« (1993) zwei 'Best-of-Kowalski'-Alben, ebenfalls im Semmel Verlag.
Mitarbeiter
Die Redaktion umfasste u. a. Fritz Tietz (1987-1992), der auch unter dem Pseudonym Bob Jokusch schrieb, Günther Willen und Hans Kantereit. Zeichner, die bei Kowalski mitgewirkt haben, waren unter Anderem: Walter Moers, Sebastian Krüger, Rötger Feldmann, im Impressum unter seinem Pseudonym Brösel erwähnt, Ralf König, Bernd Pfarr, Rattelschneck, Eugen Egner, Reiser (bekannt durch den Schweinepriester), Nerling, OL. Zu den Autoren von Kowalski gehörten: Gerhard Henschel, Fanny Müller, Bernhard Lassahn, Achim Szymanski, Albert Hefele, Kriki, Lothar Blickensdorf, Fritz Eckenga und Stefan Hufschmidt, heute Autor und Schauspieler sowie Dietmar Dath, Frank Schulz und Kathrin Passig.
Beispiele für typischen Humor in Kowalski
Bekannt war unter anderem eine Karikatur, in der Jürgen Hingsen für seine Frühstarts beim Zehnkampf bei den olympischen Spielen 1988 in Seoul durch den Kakao gezogen wurde, mit dem Spruch: "Wer vier mal zu früh kommt, braucht im Bettkampf noch lange nicht hinterher zu hingsen." Seine Freundin hielt auf dieser Karikatur ein Transparent hoch, auf dem stand: "Dumm fickt gut!"
Werke
- Zart ist der Schwanz der Bisamratte. Das Allerfeinste aus "Mark und Bein", dem Magazin jenseits von Gut und Böse. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1980
- Ko-Li-Bri. Lesebuch für Komix, Lirix und Brilliantes aus aller Welt. 3 Bände, Semmel-Verlach, Kiel 1985-86
- Es gibt noch mehr wie Tennis auf der Welt! Semmel Verlach, Kiel 1991; ISBN 3-89460-011-X
- Ist das nicht pfanni!? Semmel Verlach, Kiel 1993; ISBN 3-89460-051-9
Weblinks
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