Gerhard Henschel

Gerhard Henschel

Gerhard Henschel (* 28. April 1962 in Hannover) ist ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Henschel wuchs in Hannover, Koblenz, Vallendar und Meppen auf. Er studierte Germanistik, Soziologie und Philosophie in Bielefeld, Berlin und Köln.

Seine ersten Texte erschienen Ende der achtziger Jahre in der von Michael Rutschky herausgegebenen Zeitschrift "Der Alltag" und dann auch in den Satiremagazinen Kowalski und Titanic, im Merkur, in konkret und in zahlreichen Tages- und Wochenzeitungen. Von 1993 bis 1995 gehörte er der Titanic-Redaktion an.

Seit 1992 ist Henschel mit Romanen, Erzählungen und kulturhistorischen Sachbüchern an die Öffentlichkeit getreten, aber auch mit Satiren, Polemiken und Grotesken. Mehrere seiner Bücher verfasste er gemeinsam mit Autoren, die der Neue Frankfurter Schule zugerechnet werden können oder ihr lose verbunden sind (Eckhard Henscheid, Wiglaf Droste, Günther Willen und Max Goldt). Auch die Illustratoren seiner Bücher stehen in dieser Tradition (F.W. Bernstein, Eugen Egner, Ernst Kahl, Yvonne Kuschel, Wolfgang Herrndorf, Greser&Lenz).

1999 rief Henschel gemeinsam mit Rayk Wieland in Hamburg die Veranstaltungsreihe "Toter Salon" ins Leben. Darin traten Henschel und Wieland einmal monatlich mit wechselnden Gästen auf, zunächst im Hamburger Schauspielhaus und seit 2001 im Thalia Theater. 2009 trat Richard Christian Kähler als Gastgeber die Nachfolge Rayk Wielands an. Zur Zeit tagt der Tote Salon abwechselnd im Hamburger Literaturhaus und in der Spielstätte Uebel&Gefährlich.

Henschel lebt heute als freier Schriftsteller in der Nähe von Berlin.

Die Familienromane

2002 erschien Henschels Briefroman „Die Liebenden“, in dem er anhand schriftlicher Dokumente aus dem Nachlass seiner Eltern deren Lebensgeschichte erzählt. Nur die Namen sind geändert. Die Protagonisten heißen Ingeborg Lüttjes und Richard Schlosser. Geschildert wird ihr Leben von den Kindertagen an über die schwierigen Nachkriegsjahre und den detailliert ausgebreiteten Alltag einer Mittelschichtsfamilie bis zur Zerrüttung der Ehe und dem Tod der beiden Eheleute.

In seinem 2004 veröffentlichten „Kindheitsroman“ schildert Henschel das Leben dieser Familie aus der Sicht des Sohnes Martin. Zu Beginn ist der Erzähler noch ein Kleinkind und am Ende dreizehn Jahre alt. Auf rund 500 Seiten breitet er seine Erinnerungen aus, in Momentaufnahmen, die mit dem wachsenden Alter des Erzählers nach und nach komplexer werden. Neben schulischen Erlebnissen, alterstypischen Jungenstreichen und dem Fußballsport spielen die Medien eine immer größere Rolle, vor allem das Fernsehen: Martin Schlosser lässt kaum eine der Serien aus, die damals im Nachmittags- und später auch im Abendprogramm liefen. Außerdem registriert er sehr genau den wachsenden Wohlstand der Familie und den Kummer der Eltern.

Verschiedentlich ist bemerkt worden, dass Henschel erzählerisch ähnlich verfahre wie Walter Kempowski in den Romanen seiner „Deutschen Chronik“. Tatsächlich ist Henschel seit 1984 mit Kempowski bekannt gewesen und vertraut mit dessen Werk. Er hat einige Male über ihn geschrieben [1] auch einen Nachruf verfasst [2] und Kempowski 2009 ein eigenes Buch gewidmet („Da mal nachhaken. Näheres über Walter Kempowski“).

Gleichfalls 2009 setzte Henschel den „Kindheitsroman“ mit dem „Jugendroman“ fort: Die Familie Schlosser wohnt nunmehr in Meppen. In der neuen Schule fühlt Martin sich unwohl, er hat Heimweh, und er tut sich schwer mit den Herausforderungen der Pubertät. Während er zu einem lesehungrigen, mit sich selbst überforderten Jugendlichen heranwächst, macht er sich viele Gedanken über die politischen Ereignisse seiner Zeit und den Sinn des Lebens. Der Roman endet zu Beginn des Jahres 1978. Martin steht im sechzehnten Lebensjahr und ist fest entschlossen, am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien so etwas wie ein Liebesleben zu beginnen.

Mit dem „Liebesroman“ folgte 2010 eine weitere Fortsetzung. Martin Schlosser fällt es immer noch schwer, eine Freundin zu finden. Das Dasein in Meppen stellt ihn auf eine Geduldsprobe. Er ist enttäuscht vom Abschneiden der bundesdeutschen Mannschaft bei der WM 1978 und verliert jedes Interesse am Fußball. Dafür vertieft sich sein Interesse an Politik und Literatur. Als Redakteur einer Schülerzeitung gerät er in Konflikte mit dem Direktor, und im Elternhaus gibt es oft Streit. Erst ganz am Ende des Romans erwidert eine Mitschülerin die Liebe des mittlerweile achtzehnjährigen Erzählers.

Andere erzählerische Werke

Von anderer Art sind die satirischen Romane „Der Barbier von Bebra“ (1996) und „Der Müllah von Bullerbü“ (2000), die Henschel gemeinsam mit Wiglaf Droste verfasst hat. Darin lassen die Autoren Personen des öffentlichen Lebens auftreten und verwickeln sie in aberwitzige Situationen. Auszugweise wurden beide Romane von der tageszeitung vorabgedruckt. 1996 führte dies zu einem Boykottaufruf der Bundestagsabgeordneten Vera Lengsfeld, die zu dieser Zeit noch ein Mandat von Bündnis 90/Die Grünen innehatte. Ihr Aufruf löste eine längere Debatte über die Grenzen der Satire und der Pressefreiheit aus. [3] [4]

2005 erschien Henschels Roman „Der dreizehnte Beatle“. Darin ergreift ein Beatles-Fan die Gelegenheit, eine Zeitreise in das Jahr 1966 anzutreten und die erste Begegnung zwischen John Lennon und Yoko Ono zu verhindern.

Sachbücher

Auf Ideen von Eckhard Henscheid gehen die Sachbücher „Kulturgeschichte der Mißverständnisse“ und „Jahrhundert der Obszönität“ zurück, an denen Henschel sich als Verfasser beteiligt hat. Besonders in diesem Rückblick auf die „obszönsten“ Taten und Worte des 20. Jahrhundert nimmt Henschel die Rolle eines Beobachters ein, dem Milderungsgründe für Inhumanität unzulässig erscheinen. Das gilt auch für sein Buch „Neidgeschrei“ (2008), in dem er die pathologischen, seit dem Altertum bekannten Sexualphantasien der Judenfeinde untersucht, und den Sammelband „Menetekel“ (2010), der Aufsätze über unterschiedliche Ausformungen der kulturpessimistischen Weltbetrachtung enthält.

In Streitschriften wie „Menschlich viel Fieses“ (1992), „Das Blöken der Lämmer“ (1994) und dem „Gossenreport“ (2006) hat Henschel sich mit politischem Kitsch und mit der Macht der Bild-Zeitung auseinandergesetzt, die er als gravierendes „Kulturproblem“ beschreibt. [5]

Folgenreich war in diesem Zusammenhang ein 2002 in der tageszeitung erschienener Artikel Henschels. Zuvor hatte die Bild-Zeitung auf der ersten Seite einen Bericht über die Fehlgeburt der Frau des Schweizer Botschafters in Deutschland und dessen vermeintliche Seitensprünge mit der Schlagzeile aufgemacht: „Sex-Schock – Baby verloren – Sorge um Frau des Botschafters – Wird sie nie wieder glücklich?“ Daneben war ein großes Foto vom Gesicht dieser Frau zu sehen, das sie beim Weinen zeigte.[6] Henschel reagierte darauf mit einer Satire, in der er unter der Überschrift „Sex-Schock – Penis kaputt?“ angeblich umlaufende Gerüchte über eine missglückte Penisverlängerungsoperation des Bild-Herausgebers Kai Diekmann erörterte.[7] Daraufhin verklagte Diekmann die tageszeitung. Er forderte 30.000 Euro Schmerzensgeld.[8] Das Berliner Landgericht gelangte zwar zu der Auffassung, dass Henschels Satire Diekmanns Persönlichkeitsrecht verletze, und es untersagte deren weitere Verbreitung, doch es erkannte dem Kläger kein Schmerzensgeld zu.[9] In der Urteilsbegründung hieß es: „Die Kammer hält dafür, dass derjenige, der – wie der Kläger – bewusst seinen wirtschaftlichen Vorteil aus der Persönlichkeitsrechtsverletzung anderer sucht, weniger schwer durch die Verletzung seines eigenen Persönlichkeitsrechtes belastet wird. Denn er hat sich mit Wissen und Wollen in das Geschäft der Persönlichkeitsrechtsverletzungen begeben und wird daher – nach allgemeinen Regeln menschlichen Zusammenlebens – davon ausgehen, dass diejenigen Maßstäbe, die er anderen gegenüber anlegt, auch für ihn selbst von Belang sind. Dies gilt vor allem dann, wenn, wie vorliegend, der Angriff auf ihn durch die eigene Rechtsverletzung motiviert ist. So knüpft der angegriffene Artikel an den persönlichkeitsrechtsverletzenden Journalismus an [...] und nimmt genau diesen Journalismus kritisch aufs Korn.“ Aus diesem Grunde stehe Diekmann kein Schmerzensgeld zu: „Vor allem aber spricht gegen das Bedürfnis für eine Geldentschädigung, dass der Kläger Chefredakteur der Bild-Zeitung ist." [10] Nachdem die Chefredaktion der Bild-Zeitung eine „BILD Volksbibel“, eine „BILD Gold Bibel“ und eine „BILD Benedikt Bibel“ publiziert hatte – letztere mit persönlichen Texten von Papst Benedikt XVI. –, verfasste Henschel eine „Springer-Bibel“ (2008), in der er die Geschichte des Verlagshauses Springer nachzuzeichnen versuchte.

Übersetzungen

Gemeinsam mit Kathrin Passig hat Gerhard Henschel mehrere Bücher aus dem Englischen übersetzt, u.a. den ersten Band der Autobiographie von Bob Dylan („Chronicles. Volume One“), die sich nach dem Urteil der Kritiker „auch in der Übersetzung wunderbar liest. Den Übersetzern ist es gelungen, der unangestrengten Sprechweise Bob Dylans auch im Deutschen eine natürlichen Sprachduktus zu verleihen.“ [11] Passig und Henschel hätten „eine sehr überzeugende Arbeit geleistet“. [12]

Werke

  • Moselfahrten der Seele, Referate & Räuberpistolen. Weisser Stein, Greiz 1992, ISBN 3-928681-12-5.
  • Menschlich viel Fieses. Stasis, Donalds, Dichter und Pastoren. Edition Tiamat, Berlin 1992, ISBN 3-923118-38-4.
  • Das erwachende Selber. Eine Flaschenpost aus dem Wassermannzeitalter. Mit Zeichnungen von Yvonne Kuschel. Weisser Stein, Greiz 1993, ISBN 3-928681-15-X.
  • Das Blöken der Lämmer. Die Linke und der Kitsch. Edition Tiamat, Berlin 1994, ISBN 3-923118-73-2.
  • Die gnadenlose Jagd. Ein Kriminalroman. Illustriert von F.W. Bernstein. Mit einem Grußwort von Max Goldt und einem editorischen Nachwort von Nadja Felix. Weisser Stein, Greiz 1994, ISBN 3-928681-22-2.
  • Das Wörterbuch des Gutmenschen. Zur Kritik der moralisch korrekten Schaumsprache. Edition Tiamat, Berlin 1994 (hrsg. zusammen Klaus Bittermann), ISBN 3-923118-98-8.
  • Supersache! Lexikon des Fußballs. Weisser Stein, Greiz 1994 (zusammen mit Günther Willen), ISBN 3-928681-23-0.
  • Falsche Freunde fürs Leben. Von Käiuen und keuschen Deutschen. Mit einem Gastbeitrag von Michael Rudolf. Edition Tiamat, Berlin 1995, ISBN 3-923118-29-5.
  • Lesen ist Essen auf Rädern im Kopf. Elegante Geschichten. Weisser Stein, Greiz 1995, ISBN 3-928681-86-9.
  • Frau in Zink. Manufactur-Druckerey Martin Schröder, Berlin 1996. (12 Künstlerpostkarten)
  • Der Barbier von Bebra. Roman. Mit Zeichnungen von Ernst Kahl. Edition Nautilus, Hamburg 1996 (zusammen mit Wiglaf Droste), ISBN 3-89401-263-3.
  • Drin oder Linie? Alles übers dritte Tor. Reclam, Leipzig 1996 (zusammen mit Günther Willen), ISBN 3-379-01550-4.
  • Kulturgeschichte der Mißverständnisse. Studien zum Geistesleben. Reclam, Stuttgart 1997 (zusammen mit Eckhard Henscheid und Brigitte Kronauer), ISBN 3-150-10427-0.
  • Der alte Friedensrichter und seine Urteile. Eine kriminelle Suite. Mit Zeichnungen von F.W. Bernstein. Haffmans, Zürich 1998.
  • Bruno in tausend Nöten. Abenteuergeschichten. Mit Illustrationen von Wolfgang Herrndorf. Edition Nautilus, Hamburg 1998, ISBN 3-89401-286-2.
  • Erntedankfäscht. Haffmans, Zürich 1998 (zusammen mit Max Goldt), ISBN 3-251-00389-5.
  • Jahrhundert der Obszönität. Eine Bilanz. Alexander Fest Verlag, Berlin 2000 (zusammen mit Eckhard Henscheid), ISBN 3-8286-0057-3.
  • Der Mullah von Bullerbü. Roman. Edition Nautilus, Hamburg 2000 (zusammen mit Wiglaf Droste), ISBN 3-89401-352-4.
  • Wo ist die Urne von Roy Black? Schonungslose Reportagen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2000, ISBN 3-499-60887-1.
  • Was wäre dir lieber? Lauter gute Fragen. Satzwerk, Göttingen 2001 (zusammen mit Alexandra Engelberts), ISBN 3-930333-40-6.
  • Die Liebenden. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-03170-6.
  • Die wirrsten Grafiken der Welt. Mit einem Nachwort von Michael Rutschky. Hoffmann und Campe, Hamburg 2003, ISBN 3-455-09387-6.
  • Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4.
  • Der dreizehnte Beatle. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2005, ISBN 3-455-03172-2.
  • Danksagung. Novelle. Bebildert von Alexandra Engelberts. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-899-71235-8.
  • Gossenreport. Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung. Mit einem Gastbeitrag von Herman L. Gremliza. Edition Tiamat, Berlin 2006, ISBN 3-89320-101-7.
  • Die Springer-Bibel. Ein Panorama der Mediengeschichte. KVV konkret, Hamburg 2008, ISBN 978-3-930786-55-8.
  • Neidgeschrei. Antisemitismus und Sexualität. Hoffmann und Campe, Hamburg 2008, ISBN 978-3-455-09497-8.
  • Da mal nachhaken. Näheres über Walter Kempowski. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2009, ISBN 978-3-423-24708-5.
  • Jugendroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, ISBN 978-3-455-40041-0.
  • Menetekel. 3000 Jahre Untergang des Abendlandes. Eichborn, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-8218-6210-1.
  • Liebesroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2010, ISBN 978-3-455-40287-2.

Übersetzungen (mit Kathrin Passig)

  • Jacob Weisberg: Voll daneben, Mr. President! Wahre Worte von George W. Bush. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-61619-X.
  • Jacob Weisberg: Schon wieder voll daneben, Mr. President! Noch mehr wahre Worte von George W. Bush. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-61661-0.
  • Bob Dylan: Chronicles. Volume One. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-09385-X.
  • Robert Santelli: The Bob Dylan Scrapbook. 1956–1966. Hoffmann und Campe, Hamburg 2005, ISBN 3-455-09506-2.

Weblinks

Quellen

  1. Gerhard Henschel: Gut dem Dinge! Wissenswertes über Walter Kempowski. In: Titanic. 12/1993, S. 26–29; ders.: Moralische Dekomposition. Über Walter Kempowskis „Echolot“. In: Der Alltag. 63/1994, S. 168–176; ders.: Walter Kempowski. In: die tageszeitung. 29. April 1994, S. 11; ders.: Infomikrowellen. Über Walter Kempowskis „Bloomsday ’97“. In: die tageszeitung. 15. Oktober 1997; ders.: Grund zur Aufregung. Über Walter Kempowskis „Alkor“. In: Transatlantik. 3/2001, S. 16; ders.: Kempowskis „Hamit“. In: Titanic. 7/2006, S. 47. Vgl. auch Dirk Hempel: Walter Kempowski. Eine bürgerliche Biographie. München 2004, S. 211 f.
  2. Gerhard Henschel: Das Echolot der Deutschen. Walter Kempowski ist tot. In: die tageszeitung. 6./7. Oktober 2007, S. 3 f.
  3. Vgl. Jörg Lau: Aufruf zum Boykott der taz. In: die tageszeitung. 15. August 1996, S. 3; Bettina Seipp: Bürgerrechtler rufen zum Zeitungsboykott auf. In: Die Welt. 16. August 1996, S. 2; Kirstin Wenk: Mord mit der faschistoiden Hotzenplotz-Pistole. Streit um Serien-Roman in der tageszeitung. In: Berliner Morgenpost. 16. August 1996, S. 2; Otto Jörg Weis: Grüne rufen zum taz-Boykott auf. DDR-Bürger rügen Kolumne als „faschistoid“. In: Stuttgarter Zeitung. 16. August 1996, S. 2; Harald Martenstein: Unrasiert und fern der Heimat. Bündnispolitiker boykottieren den „Barbier von Bebra“. In: Der Tagesspiegel. 16. August 1996, S. 3; HOW: „taz“ in der Mangel. Boykott-Aufruf mit Bundesadler wegen „Sommerroman“. In: Neues Deutschland. 16. August 1996, S. 16; Liane v. Billerbeck: Der Barbier von Bebra – Vera Lengsfeld contra taz. Eine umstrittene Satire-Serie der linksalternativen Zeitung veranlaßt die Grünen-Bundestagsabgeordnete zum Boykottaufruf. In: Berliner Zeitung. 16. August 1996; Wahnsinnig empfindlich. In: Der Spiegel. 34/1996, S. 157 ff.; cse: Lesen und lesen lassen. In: Süddeutsche Zeitung. 19. August 1996; Vera Lengsfeld: Täterhumor. In: die tageszeitung. 21. August 1996, S. 14; Hubert Spiegel: Ohne Euch. Der Boykott und seine Väter. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 22. August 1996, S. 27; Jörg Magenau: Rasiert. Bürgerrechtler, die „taz“ und der „Barbier von Bebra“. In: Wochenpost. 22. August 1996; Gustav Maske: Kopfbahnhof. Ein satirischer Roman bedrückt Ex-Bürgerrechtler. In: Freitag. 23. August 1996, S. 9; Oliver Tolmein: Humorgewalt. In: Die Zeit. 23. August 1996, S. 49; Rayk Wieland: Wahn und Methode. In: konkret. 9/1996, S. 12; Jürgen Fuchs: Todesjux oder: Die fröhlichen Zuschauer aus Göttingen. In: die tageszeitung. 2. September 1996, S. 16; Dieter Steinmann: Der Barbier von Bebra. Grüne Ost-MdBs schreien nach Pressezensur. In: Pavillon. 9/1996, S. 52 f.; Konrad Weiß: „Der Barbier von Bebra“ – Ein unfaßbares Machwerk faschistoiden Charakters. In: Welt am Sonntag. 15. September 1996, S. 41; Annemarie Happe: Köstliches für Satire-Feinspitze. In: Neue Zeit. 15. September 1996, S. 34; Jürgen Roth: Die Folterer. junge Welt. 17. September 1996, S. 13; Elisabeth Endres: Lauter Moralitäter. In: Süddeutsche Zeitung. 20. September 1996, S. 13; die tageszeitung (Hrsg.): Macker! Schlampe! Heuchlerbande! Die Leserbriefschlachten in der taz. Zusammengetragen und kommentiert von Barbara Häusler. Reinbek bei Hamburg 1999, S. 182–192; Norbert Bachleitner: Kleine Geschichte des deutschen Feuilletonromans. Tübingen 1999, S. 177–180.
  4. Der Barbier von Bebra: Vera Lengsfeld contra taz in Berliner Zeitung vom 16. August 1996
  5. Vgl. auch Gerhard Henschel: Von Tag zu Tag wird’s schmutziger. „Bild“ als Kulturproblem. In: Merkur. 59 (2005), S. 1181–1186.
  6. Bild, 13. April 2002, S. 1.
  7. Gerhard Henschel: Sex-Schock! Penis kaputt? Neue Sorgen um den „Bild“-Chef Kai Diekmann: Untenrum-Operation mißlungen. In: die tageszeitung. 8. Mai 2002, S. 20.
  8. Vgl. René Martens: Sex-Schock. „Bild“-Chef Diekmann gegen die „taz“. In: Süddeutsche Zeitung. 18. Mai 2002, S. 23; Peter Littger: Der Spielverderber. Am Phallus scheiden sich die Geister: „Bild“-Chef Kai Dieckmann verklagt die Berliner „tageszeitung“ wegen einer Satire. In: Die Zeit. 4. Juli 2002, S. 52.
  9. Vgl. Michael Ringel: Der Penis-Prozeß. In: die tageszeitung. 16. November 2002, S. 20; Matthias Thieme: Sex-Schock! Bild-Chefredakteur Diekmann verklagt die taz: Wieder einmal soll ein Gericht klären, wie weit Satire gehen darf. In: Frankfurter Rundschau. 19. November 2002, S. 25; Wiglaf Droste: „taz“ gewinnt – und zieht den kürzeren. In: WDR, Kritisches Tagebuch. 19. November 2002; Michael Ringel: „Kind, was machst du?“ In: die tageszeitung. 20. November 2002, S. 5; Matthias Thieme: Und das Publikum kichert. „Bild“-Chef Diekmann bekommt kein Schmerzensgeld. In: Frankfurter Rundschau. 20. November 2002, S. 20; Ulrike Simon: Der kleine Unterschied und seine Folgen. Vor Gericht: Der „Bild“-Chef gewinnt gegen die „taz“. In: Der Tagesspiegel. 20. November 2002, S. 3; Sabine Rennefanz: Die Gerichts-Show. Ein Prozess sollte klären, ob die Satire über eine Penisverlängerung des Bild-Chefredakteurs zulässig ist – oder nicht. In: Berliner Zeitung. 20. November 2002, S. 3; Marcus Jauer: Der Phall Diekmann. Der „Bild“-Chefredakteur im Satire-Gerichtsstreit mit der „taz“. In: Süddeutsche Zeitung. 20. November 2002, S. 19; Satire vor Gericht. „Bild“-Chef siegt gegen „taz“, ohne Erlös. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. November 2002, S. 40; Günter Herkel: Die verlorene Ehre des Kai Diekmann. Zum „Penis-Prozeß“ BILD kontra taz. In: M – Medienpolitische ver.di-Zeitschrift. 12/2002, S. 21; Jörg Magenau: Die taz. Eine Zeitung als Lebensform. München 2007, S. 251 f.
  10. Zitiert nach Gerhard Henschel: Gossenreport. Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung. Berlin 2006, S. 72.
  11. Tobias Lehmkuhl: Gezischel, Genuschel. In: Süddeutsche Zeitung. 20. September 2005, S. 22.
  12. Richard Klein: Bob Dylan als Zwischenphänomen. In: Merkur. 59 (2005), S. 236–241, hier S. 240

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