- Angelika Niescier
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Angelika Niescier (* 1970 in Stettin, Polen) ist eine deutsche Jazz-Musikerin (Sopran- und Altsaxophon, Komposition) und Bandleaderin polnischer Herkunft.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
1981 siedelte Niescier nach Deutschland über. 1994 bis 1998 studierte sie an der Folkwanghochschule Essen. 2000 gründete sie ihr Quartett Angelika Niescier-sublim, mit dem sie drei viel beachtete CDs einspielte. Seitdem bespielt sie Bühnen im In- und Ausland, produziert für Rundfunk und TV (u. a. WDR, Radio Bremen, Bayerischer Rundfunk) und tourte 2007 im Auftrag des Goethe-Instituts durch Zentralasien und Südkorea.[1] Die Musikerin spielt Solo- und Duoprogramme (u. a. mit Julia Hülsmann und mit André Nendza), ist auch in anderen Jazzprojekten u. a. bei Tom Lorenz, Laia Genc, Rupert Stamm und in Ali Haurands European Jazz Ensemble zu erleben. 2010 und 2011 war sie mit ihrem German Women Jazz Orchestra auf Nahost-Tournee.[2]
Sie spielt(e) ferner mit Joachim Kühn, Ramesh Shotham, Achim Kaufmann, Tyshawn Sorey, Ulrike Haage, Soo Jung Kae, Thomas Morgan, Gerd Dudek, Hans Lüdemann, Peter Herbert und Mehdi Haddab.
Niescier beschäftigt sich viel mit interdisziplinärer Zusammenarbeit (mit Literaten und bildenden Künstlern (u.a. als "Konzert des Deutschen Musikrates" im Januar 2003)). Als Komponistin schreibt sie auch Auftragskompositionen für u. a. Theatermusik, modernes Tanztheater, Chor- und Orchesterwerke und Filmmusik („Drei Frauen, drei Wünsche, ein Jahr“[3]).Zur aktuellen Besetzung von Angelika Niesciers - sublim gehören Angelika Niescier, Saxophone; Florian Weber, Piano; Sebastian Räther, Kontrabass und Christoph Hillmann, Schlagzeug.
Auszeichnungen
1998 erhielt sie den Förderpreis für Musik der Stadt Düsseldorf. Im Jahr 2003 wurde sie mit dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Musik ausgezeichnet. 2008 ist sie als Improviser in Residence beim Moers Festival aufgetreten und hat für ein Jahr lang das kulturelle Leben in Moers bereichert.[4] Weiterhin erhielt sie Förderstipendien und Fördermittel vom Landesmusikrat NRW und dem Kultusministerium des Landes. Für das Album sublim III erhielt sie im August 2009 den Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik und im Mai 2010 den ECHO Jazz in der Sparte „Newcomer des Jahres national“.
Zitate
„Satt und farbenreich ist der Ton, virtuos die Technik, die von Energie, Inspirationsfülle und Mitteilungsdruck angetrieben scheint, so als ob die Spielerin nie dafür hätte üben müssen.“
– Ulrich Olshausen, FAZ-Jazzkritiker
- „Ich bin Coltrane-geschädigt“, sagt Angelika Niescier mit leichter Koketterie. - Ulrich Olshausen[1]
Weblinks
Commons: Angelika Niescier – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Werke von und über Angelika Niescier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.angelika-niescier.de Webpräsenz und Diskographie
- Besprechung sublim II
- Besprechung von sublim I in Jazzdimensions
Einzelnachweise
- ↑ a b Das Goethe Institut und die Deutsche Botschaft Bischkek präsentierten am 6. Oktober 2007 Angelika Niescier und ihr Quartett Sublim
- ↑ Vgl. Jazz in Gaza in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Juli 2011. In Gaza-Stadt fand dabei am 13. Juli 2011 das erste Konzert einer Jazzband überhaupt statt, vgl. Ma'an Nachrichten-Agentur.
- ↑ Der Dokumentarfilm von Corinna Belz und Bärbel Maiwurm beschäftigt sich auch mit Wünschen von Niescier
- ↑ Improviser in Residence
Kategorien:- Bandleader
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