Florian Weber (Pianist)

Florian Weber (Pianist)

Florian Weber (* 20. November 1977 in Detmold) ist ein deutscher Pianist und Komponist des Modern Jazz.

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Leben und Wirken

Florian Weber ist der Sohn des Musikprofessors Rainer Weber und der Opernsängerin Elke Weber. Bereits im Alter von 4 Jahren erhielt er privaten Klavierunterricht. Zum Zeitpunkt seines Hochschulabschlusses spielte er gleichermaßen in Klassik- und Jazzensembles. Als Solist sowie als Ensemblemitglied gewann er Wettbewerbe und erhielt Erste Preise bzw. beste Auszeichnungen. Kurz darauf ging er mit der Russischen Philharmonie auf Tournee.

Ein Stipendium, welches er 1999 erhielt, ermöglichte ihm ein Studium am Berklee College of Music in Boston. Dort studierte er bei Joanne Brackeen, Paul Bley und Richie Beirach. Er spielte mit Michael Brecker, Albert Mangelsdorff, Eddie Henderson, Lee Konitz und Benny Bailey, während er das Studium an der Hochschule für Musik Köln bei John Taylor und Hans Lüdemann erfolgreich abschloss.[1]

2002 gründete er das Trio Minsarah mit Jeff Denson (USA) und Ziv Ravitz (Israel), dessen erstes Album auf der Bestenliste „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet wurde. Mit Minsarah und Lee Konitz hat er 2007 die CD Deep Lee aufgenommen; insbesondere Webers dreiteilige Suite Invention - Chorale - Canon zeigt im Crossover zwischen europäischer Klassik und auf dem Jazz aufbauender Improvisation der Tristano-Schule „die vielfältigen Wege der Kommunikation, die das Quartett gefunden hat und nun freudig und mitteilsam begeht.“[2] Mit Minsarah sowie mit weiteren Projekten tourte er durch die USA und Europa;, auch in Japan spielte er mit unterschiedlichen Philharmonie-Orchestern und stellte dabei Klavierkonzerte wie Rhapsody in Blue und andere Kompositionen vor. Daneben war er mehrfach im Duo mit Nicolas Simion unterwegs, trat aber auch mit Claudio Puntin, Eric Vloeimans oder dem Bassisten Fritz Krisse im Duo auf.

Im Februar 2008 gründete er die Formation Farbenweber mit Kim Efert (Gitarre), Christoph Hillmann (Percussion), Juan Camillo Villa (Bass) und Rodrigo Villanon (Drums). Er bezeichnet seine Musik als „Fuja“, eine Mischung aus Funk, Jazz, Rock und Pop. Sein erstes Klassikprojekt Opus one wurde im Februar 2008 vor mehr als 2.000 Zuschauern in der Lipperlandhalle in Lemgo aufgeführt.

Weber wurde im August 2007 auf eine Professur für Jazzklavier am Institut für Musik an der Hochschule Osnabrück berufen und hat die Leitung der dortigen Jazzabteilung übernommen.

Auszeichnungen und Preise

2002 hat Florian Weber den Steinway & Sons Preis eines Klaviersolisten Wettbewerbs des Montreux Jazz Festivals gewonnen. 2004 konnte er den Gesamtpreis beim Bundeswettbewerb für Schulpraktisches Klavierspiel "Grotrian-Steinweg" in Weimar entgegennehmen. Im Juni 2007 wurde Weber in Monaco mit dem 1. Preis beim internationalen Wettbewerb für Jazzsolisten in Monaco geehrt. 2007 erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Interview im Jazz Podium 10/2009: 32-35
  2. Fono-Forum 6/2008

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