- Kraftwerk Forstsee
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Schau-Kraftwerk Forstsee Das Kraftwerksgebäude von außen. Lage Lage in KärntenKoordinaten 46° 37′ 21″ N, 14° 4′ 23″ O46.622514.073055555556Koordinaten: 46° 37′ 21″ N, 14° 4′ 23″ O Land Österreich Gewässer Forstsee Daten Primärenergie Wasserkraft Leistung 2,4 MW Typ Speicherkraftwerk Eigentümer KELAG Betreiber KELAG Projektbeginn 1922 Betriebsaufnahme 1925 Turbine Pelton Zwillingsturbine Eingespeiste Energie im
Jahre3 GWh Website http://www.kelag.at/schaukraftwerk/ Stand 2005 Das Kraftwerk Forstsee ist ein Wasserkraftwerk, das im Jahr 1925 als erstes Speicherkraftwerk Kärntens in Betrieb gegangen ist. Das von Franz Baumgartner geplante Krafthaus liegt am Ufer des Wörthersees im Ort Saag der Gemeinde Techelsberg am Wörther See und steht seit 1998 unter Denkmalschutz. Betreiber des Kraftwerks ist die KELAG.
Das Krafthaus beherbergt ein Schau-Kraftwerk, in dem den Besuchern die Stromerzeugung erklärt wird. Am Forstsee selbst macht nur eine kleine Staumauer die Nutzung seines Wassers zur Stromerzeugung erkennbar. Die Fallhöhe zum Kraftwerk beträgt etwa 160 m, der nutzbare Speicherinhalt des Forstsees ca. 4,7 Mio m³, das entspricht einer Erzeugung von etwa 1,6 Mio kWh. Die Turbinenleistung des Kraftwerks beträgt 2,4 MW. Die Stromerzeugung in einem Regeljahr beläuft sich auf 3 Mio kWh.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Idee für den Bau des Speicherkraftwerkes Forstsee hatte Anfang der 1920er Jahre Ing. Adolf Wolf, Obmann des Verwaltungsrates des städtischen Elektrizitätswerkes Klagenfurt.
Mit diesem Speicherkraftwerk wollte er den Stromengpass des E-Werkes Klagenfurt im Winter beseitigen. Und von diesem Kraftwerk ausgehend wollte er die vielen lokalen Elektrizitätswerke mit ihren kleinen Netzen zu einem gemeinsamen Mittelkärntner Verbundsystem verbinden. Diese Aufgaben sollte eine eigene Gesellschaft wahrnehmen. Die Schwächen der Stromversorgung in den einzelnen Gemeinden sind im Winter 1921 deutlich geworden. Extremes Niedrigwasser setzte der Stromerzeugung sehr enge Grenzen und ließ die Netze immer wieder zusammenbrechen; besonders betroffen war die Landeshauptstadt.
Nach dem Ende der Monarchie 1918 musste die Energieversorgung auch in Kärnten völlig umgestellt werden. Aus Schlesien wurde keine Kohle mehr geliefert. Strom aus Wasserkraft schien die brauchbare Alternative zu sein. Der Abwehrkampf verhinderte in Kärnten bis Herbst 1920 ein koordiniertes Vorgehen der öffentlichen Elektrizitätswirtschaft. Erst 1922 hat die Kärntner Landeskraftstelle einen Plan über die mögliche energetische Nutzung der heimischen Flüsse und Seen vorgestellt.
Am 28. Jänner 1923 hat in Klagenfurt ein Gründungskomitee die Kärntner Wasserkraftwerke-AG (KÄWAG) aus der Taufe gehoben, mit einem Grundkapital von 600 Millionen Kronen. Sie baute das Kraftwerk Forstsee und errichtete in Mittelkärnten ein Strom-Verbundnetz. Diese Gesellschaft ist 1939 in Kelag umbenannt worden. Aufgrund des 2. Verstaatlichungsgesetzes ist 1948 durch den Zusammenschluss der Kelag und der kommunalen Elektrizitätswerke von Villach, St. Veit, Feldkirchen, Wolfsberg und Spittal die Kärntner Elektrizitätsaktiengesellschaft (Kelag) entstanden.
Das Krafthaus
Das Krafthaus Forstsee gleicht eher einer großen Villa als einem Kraftwerk. Geplant hat es der bekannte Architekt Franz Baumgartner. Das Gebäude steht seit 1995 unter Denkmalschutz. Westlich des Krafthauses ist 1967 ein 110-kV-Umspannwerk errichtet worden. Dieses trägt mit dazu bei, die Stromversorgung in der Umgebung zu sichern.
Literatur
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Kärnten. Saag. Forstseekraftwerk. Verlag Anton Schroll & Co, Dritte, erweiterte und verbesserte Auflage, Wien 2001, S. 699, ISBN 3-7031-0712-X.
Weblinks
Commons: Forstseekraftwerk – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Speicherkraftwerk in Österreich
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