Kreben (Wilhermsdorf)

Kreben (Wilhermsdorf)
Kreben
Gemeinde Wilhermsdorf
Koordinaten: 49° 27′ N, 10° 43′ O49.44694444444410.710555555556380Koordinaten: 49° 26′ 49″ N, 10° 42′ 38″ O
Höhe: 380–390 m ü. NN
Einwohner: 81 (2009)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 91452
Vorwahl: 09102
Karte

Lage Krebens im Landkreis Fürth

Kreben ist seit 1972 ein Ortsteil der Gemeinde Wilhermsdorf im mittelfränkischen Landkreis Fürth.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Kreben liegt im Rangau zwischen den Städten Nürnberg, Ansbach und Rothenburg ob der Tauber etwa 4 Kilometer südlich von Wilhermsdorf. Kreben liegt westlich des Dillenbergs und am Unteren Krebener Graben, einem Zufluss der Farrnbach.

Geschichte

1169 wird Kreben erstmals urkundlich erwähnt. Bis ins 16. Jahrhundert trug Kreben den Namen Sperberslohe (auch Sparwaresloch, Sperwaresloch, Sperwersloch oder Sperbersloh). Nach von Guttenberg wird Kreben, wie die Nachbarorte, ab dem 9. Jahrhundert als „Kranz von Ausbausiedlungen“ vom Königsgut Kirchfarrnbach aus angelegt. Während des Deutschen Bauernkrieg im Jahr 1526 und bei der Veranschlagung der Türkensteuer im Jahr 1557 taucht bereits der Name Kreben in Akten auf.

Der Grund für diese Namensänderung ist unbekannt. In den Salbüchern sind Strukturänderungen erkennbar. Beispielsweise sind im ältesten Salbuch des Klosters Heilsbronn aus dem Jahr 1402 elf Sperbersloher Bauern aufgeführt, 1432 noch neun. Ein Salbuch aus dem Jahr 1571 beinhaltet nur noch sieben Namen.

Im Dreißigjährigen Krieg werden alle Heilsbronner Anwesen zerstört. 1642 steht in einem Salbuch bei jedem Hof “Ist Abbrant“, „Ist Abbrant, und Öedt“, „Ist gestorben und Abbrandt“ oder „Ist gestorben, und Eingefallen“. Etwa dreißig Jahre danach begann die Wiederbesiedlung, sie dauerte rund zehn Jahre.

Am Anfang des 18. Jahrhunderts wird Kreben als „Ein Weyler, so nach Kirchfarrenbach gepfarrt, darinnen sind sieben Closter Neuhöfische und ein Nürnbergischer Reichsallmoßischer Unterthan, und geben den Zehenden ins Closter Heylsbronn“ beschrieben

1792 geht das Fürstentum Ansbach in das Königreich Preußen über. Katterbach wird nach der Gründung des Königreich Bayerns 1808 zur Gemeinde ernannt, sie wird mit den Orten Altkatterbach, Neukatterbach, Kreben, Oberndorf, Riedelshäuslein und Lösleinshäuslein gebildet.

Im Jahr 1812 bestand Kreben und das Lösleinshäuslein aus 14 Wohnhäusern. Dort lebten 19 Familien, die Bauern, Hirten, Schmiede oder Schnallenmacher waren. 55 der 79 Einwohnern waren über 14 Jahre alt.

In Kreben lebten 1834 117 Einwohner, 1950 94 Einwohner und 1978 83 Einwohner.

Mit der Gebietsreform in Bayern wird die Gemeinde Katterbach aufgelöst und 1972 in die Gemeinde Wilhermsdorf eingegliedert, nur der Ortsteil Neukatterbach wird der Gemeinde Neuhof an der Zenn zugeschlagen. Zusammen mit Wilhermsdorf kommen die Orte der Gemeinde Katterbach aus dem aufgelösten Landkreis Neustadt an der Aisch zum Landkreis Fürth.

Verkehr

Durch Kreben führt von West nach Ost die Kreisstraße 9 von der Landkreisgrenze bei Hirschneuses nach Kirchfarrnbach.

Abends und am Wochenende verkehrt ein Anrufsammeltaxi zum Bahnhof in Langenzenn.

Sonstiges

Die Gegend um Kreben ist von Lichtverschmutzung kaum betroffen und wird daher rege als Beobachtungsplatz von Astronomen und Astrofotografen genutzt. Der dunkle Sternenhimmel bietet in guten Nächten eine visuelle Grenzgröße von über 6,5 mag. Bei Kreben trifft sich regelmäßig der Astrokreis, ein lockerer Zusammenschluss aktiver Beobachter in der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft. [1]

Einzelnachweise

  1. Astrokreis: Beobachtungen des Astrokreis. Nürnberger Astronomische Arbeitsgemeinschaft (NAA) e.V., abgerufen am 27. Dezember 2009.

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