- Angewandte Informatik
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Die Angewandte Informatik ist das Teilgebiet der Informatik, welches Kenntnisse aus der Informatik anwendet, um Rechenanlagen, Software-Produkte und Verfahren für andere Wissenschaften oder Anwendungsgebiete herzustellen.
Der Begriff Angewandte Informatik wird oft als Oberbegriff für alle interdisziplinären Wissenschaften mit Informatikanteil verwendet. Nach [1] ist sie die "Anwendung von Informationstechnologie für betriebliche Aufgabenstellungen".
Die Angewandte Informatik setzt Kenntnisse und Lösungen bzw. Ergebnisse/Produkte der Theoretischen Informatik, Technischen Informatik und Praktischen Informatik voraus.
Inhaltsverzeichnis
Anwendungsgebiete
Die Angewandte Informatik unterstützt Aufgabenstellungen anderer Wissenschaftsbereiche mit Informatik-Lösungen, zum Beispiel:
- klassische Wissenschaften wie Physik, Chemie, Elektrotechnik und Medizin
- moderne interdisziplinäre Wissenschaften wie Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik, Geoinformatik, Humanities Computing, Umweltinformatik, Medizinische Informatik und Bioinformatik sowie deren Teilgebiete wie z. B. E-Commerce oder Computertomographie
Nachfolgend werden beispielhaft einige konkrete Anwendungsgebiete der Angewandten Informatik beschrieben; entsprechende IT-Lösungen werden dort hergestellt und betrieben:
Computergrafik
Die Erzeugung von Bildern aus gespeicherten Beschreibungen oder aus Eingabekommandos des Benutzers mit dem Computer wird als Computergrafik verstanden. Zwei weitere Bereiche, die digitale Signal- und Bildverarbeitung, die unvollkommene Bilder durch Beseitigung von Unreinheiten, Kontrastverstärkung und Färbung verbessert und die Mustererkennung, welche Bilder, die nur aus einer strukturlosen Folge von Punkten vorliegen, daraufhin analysiert was sie darstellen, werden im Allgemeinen nicht zur Computergrafik gezählt. Diese drei Bereiche werden unter dem Begriff grafische Datenverarbeitung zusammengefasst.
Simulation
In vielen technischen Computeranwendungen werden Computermodelle des zu untersuchenden Gegenstandes oder Prozesses aufgebaut und anschließend anstatt der Wirklichkeit untersucht. Dieses Verfahren wird als Simulation bezeichnet. Die Problematik bei den Modellen besteht darin, dass Modelle Abstraktionen sind, da sie unwichtige Teile der wirklichen Einrichtung weglassen. An ihnen lassen sich nur bestimmte Eigenschaften der wirklichen Einrichtung studieren. Das kann dazu führen, dass die Modelle fehlerhaft sind, wenn in der Wirklichkeit Ereignisse auftreten, die im Modell nicht berücksichtigt wurden.
Datenverarbeitung
Die Erfassung und Aktualisierung von großen Datenmengen wird unter dem Begriff Datenverarbeitung verstanden. In diesem Anwendungsbereich wird der Computer hauptsächlich dazu gebraucht, Eingabedaten zu verarbeiten und Ausgabedaten zu erzeugen. Die Hauptprobleme in der Datenverarbeitung liegen bei der Organisation und dem Umfang der zu verwaltenden Datenmengen. Die Strukturierung großer Datenmengen, in die neue Daten hinzugefügt werden können ohne die Struktur zu zerstören, und das Finden von vorhandenen Daten stehen im Mittelpunkt, außerdem ist die Eingabe und Ausgabe von vorrangiger Bedeutung.
Einzelnachweise
Literatur
- Peter Rechenberg: Was ist Informatik?, Hanser Fachbuch, München 2000, ISBN 978-3446213197
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