Krim-Observatorium

Krim-Observatorium
Ursprünglich aus der Sternwarte Berlin-Babelsberg stammendes 1,20 m-Teleskop

Das Krim-Observatorium ist ein astrophysikalisches Observatorium auf der ukrainischen Halbinsel Krim.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die ehemals sowjetische Einrichtung besteht heute

Geschichte

Das Observatorium in Simejis existiert schon seit 1900. Damals wurde es als Privatsternwarte gegründet und später, 1912, vom Pulkowo-Observatorium (südlich von Sankt Petersburg) als südliche Außenstelle übernommen. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es bis 1948 wieder aufgebaut. Dabei wurde auch das 120 cm-Spiegelteleskop der damaligen Sternwarte Berlin-Babelsberg als Reparationsleistung demontiert und samt seiner Kuppel in Simejis wieder aufgebaut[1].

Die Einrichtung in Nautschnyj ist jünger und wurde erst 1949 fertiggestellt. Durch den Zusammenbruch der Sowjetunion gehört das Observatorium der Ukraine, allerdings gibt es neben der Zusammenarbeit mit europäischen Wissenschaftlern auch eine enge Kooperation mit Russland.

Ausstattung und Aufgaben

Das Observatorium ist mit einem 65-cm-Maksutov-Teleskop, zwei Reflektoren mit 1,2 m und 2,6 m Öffnung, einem Koronographen, zwei Sonnentürmen und einem 40-cm-Doppelastrographen ausgestattet. Außerdem befindet sich in Simejis ein 22-m-Radioteleskop.

In Nautschnyj ist zudem die südliche Außenstelle des Staatlichen Sternberg-Instituts für Astronomie der Moskauer Lomonossow-Universität untergebracht.

Der Forschungsschwerpunkt des Observatoriums liegt in den Gebieten der Sonnenphysik, der Beobachtung von Doppelsternsystemen, der Radialgeschwindigkeit von Sternen und der Erforschung von Quasaren.

Sicht auf das Krim-Observatorium und auf Nautschnyj vom nahen Platz „Скалы“ (‚Der Felsen‘) aus. Die Kuppeln der Observatorien von links nach rechts: 2,6-m-ZTSH-Teleskop, 1,25-m-AZT-11-Teleskop und das BST-1-Solar-Teleskop.

Weblinks

 Commons: Crimean Astrophysical Observatory – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quelle

Einzelnachweise

  1. Crimean Astrophysical Observatory: Brief History. Abgerufen am 14. August 2010 (englisch).
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