- Kriterium von Kummer
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Das Kummer-Kriterium (nach Ernst Eduard Kummer) ist ein mathematisches Konvergenzkriterium, also Mittel zur Entscheidung, ob eine unendliche Reihe konvergiert.
Das Kriterium von Kummer beinhaltet folgende zwei Aussagen:
Inhaltsverzeichnis
Formulierung
Sei eine positive reelle Zahlenfolge. Mit dieser wird die Reihe gebildet. Diese Reihe soll auf Konvergenz oder Divergenz untersucht werden.
Konvergenzaussage
Gibt es eine positive reelle Zahlenfolge , so dass ab einem bestimmten Index der Ausdruck
stets größer oder gleich einer positiven Konstante ist, dann konvergiert die Reihe .
Divergenzaussage
Gibt es eine positive reelle Zahlenfolge , so dass
- die Reihe der reziproken Glieder divergiert und
- ab einem bestimmten Index der Ausdruck
-
- stets kleiner gleich Null ist,
dann divergiert die Reihe .
Beweise
Beweis der Konvergenzaussage
Es gelte für alle Indizes k > μ die Abschätzung
- .
Nach dem Durchmultiplizieren mit ergibt sich daraus
- .
Diese Ungleichung lässt sich nun von bis zu einer beliebig großen natürlichen Zahl nach Art einer Teleskopsumme aufsummieren.
Der letzte Ausdruck ist immer kleiner als , diese Schranke hängt nicht von ab. Also gilt für alle
Daher wächst die Folge der Partialsummen ab dem Index monoton und ist nach oben beschränkt. Nach dem (Trivial-)Kriterium der monotonen Konvergenz konvergiert somit .
Beweis der Divergenzaussage
Es gelte für alle Indizes die Abschätzung
- und damit auch .
Durch induktive Verkettung dieser Ungleichungen von bis zu einem beliebig großen Index ergibt sich
- ,
nach weiterem Umstellen
- .
Wird diese Ungleichung von bis zu einem beliebig großen Index aufsummiert, so folgt
Letzte Reihe divergiert nach Voraussetzung für . Also divergiert auch nach dem Minorantenkriterium.
Kategorie:- Folgen und Reihen
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