- Krupp AG
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Die Friedrich Krupp AG war ein deutsches Schwerindustrie-Unternehmen mit Sitz in Essen und entstand Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem Krupp'schen Familienunternehmen. Die offizielle Schreibweise, die sich auf Aktien, Briefbögen usw. findet, lautete Fried. Krupp AG.
Durch den Erwerb der Mehrheit an der Hoesch AG bildete sich 1992 daraus die Friedrich Krupp AG Hoesch-Krupp, seit 1997 ThyssenKrupp AG.
Friedrich Alfred Krupp war 1902 ohne männlichen Erben gestorben. In seinem Testament, welches durch Ernst Theodor Haux und Gustav Hartmann vollstreckt wurde, verfügte er deswegen, dass das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden sollte. 1903 wurden 160.000 Aktien ausgestellt, die aber nie an der Börse gehandelt wurden: die älteste Tochter Bertha bekam alle Aktien bis auf vier, die an andere Verwandte und Firmenangehörige gingen, und erhielt damit das Unternehmen.
Nach ihrer Heirat mit Gustav von Bohlen und Halbach leitete dieser das Unternehmen, bis er die Leitung aus gesundheitlichen Gründen an ihren Sohn Alfried Krupp von Bohlen und Halbach 1942 übertrug.
Am 12. November 1943 erließ Adolf Hitler eigens ein Reichsgesetz, die sogenannte Lex Krupp, mit dem der Konzern von einer Aktiengesellschaft in ein „Familienunternehmen mit besonders geregelter Nachfolge“ umgewandelt wurde. Mit diesem Gesetz wurde es der Firma (bzw. der Familie) Krupp ermöglicht, viele Millionen Reichsmark an Erbschaftsteuer zu sparen.
1968 ging die Firma vollständig in den Besitz der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung über, deren Namensgeber im Vorjahr verstorben war.
1976 beteiligte sich der Staat Iran unter Schah Mohammad Reza Pahlavi zu 25 Prozent an der Fried. Krupp Hüttenwerke AG, das Angebot deutscher Banken wurde abgelehnt, um eine damit verbundene Bedingung, Sitze im Aufsichtsrat an die Banken abzugeben, zu umgehen. Im Zuge der Islamischen Revolution erwirkte die US-amerikanische Citibank im Dezember 1979 beim Amtsgericht Essen einen Pfändungsbeschluss für die iranischen Anteile an der Fried. Krupp GmbH. Erst zuvor im November hatte die US-Bank Morgan Guaranty Trust Company Pfändungen veranlasst.
1983 übernahm die Krupp Stahl AG 45 Prozent der Anteile an dem Stahlunternehmen Wuppermann in Leverkusen.
1992 fusionierten die Fried. Krupp AG und die Hoesch AG zur Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp.
2004 wurden auf Druck der USA Beteiligungen durch die iranische Holding Ific an der mittlerweile fusionierten ThyssenKrupp AG von 7,8 auf 4,5 Prozent reduziert und zum vierfachen Preis des damaligen Marktwerts zurückgekauft. Der iranische Außenhandelsgesandte Mohammad-Mehdi Navab-Motlagh wurde nicht mehr zur Wiederwahl im Aufsichtsrat im Januar 2005 aufgestellt.
Trivia
Die Redewendung „etwas ist hart wie Kruppstahl“ spielt auf die gute Qualität des Kruppschen Stahls an.
Weblinks
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