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Viktor Kudinski (* 17. Juni 1943 in Kiew) ist ein ehemaliger Leichtathlet, der für die Sowjetunion antrat. Er wurde 1966 Europameister im 3000-Meter-Hindernislauf.
Kudinski gewann den Hindernislauf 1965 beim ersten Leichtathletik-Europacup in 8:41,0 Minuten. Ein Jahr später bei der Europameisterschaft 1966 in Budapest wurde Kudinski in seinem Vorlauf in 8:48,2 Minuten Vierter und qualifizierte sich zwar für das Finale, wirkte aber nicht wie ein Favorit. Der eigentliche Favorit, der Belgier Gaston Roelants, hatte 1965 den Weltrekord auf 8:26,4 Minuten verbessert und hatte seit 1961 kein Hindernisrennen mehr verloren. Im Finale übernahm Roelants nach zwei Runden die Spitze und hatte schnell einen Vorsprung vor den anderen Läufern herausgelaufen. Eingangs der letzten Runde führte immer noch Roelants, Kudinski und dessen Mannschaftskamerad Anatoli Kurjan versuchten die Lücke zu schließen. Kudinski passierte Roelants am letzten Wassergraben und Kurjan konnte Roelants kurz vor dem Ziel überholen. Kudinski gewann in 8:26,6 Minuten, der zweitschnellsten bis dahin gelaufenen Zeit. Hinter Kurjan und Roelants wurden auf den Plätzen 4 bis 7 vier Landesrekorde verbessert.
1968 gewann Kudinski bei den Europäischen Hallenspielen in Madrid den 3000-Meter-Lauf in 8:10,22 Minuten vor Bernd Diessner aus der DDR. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt konnte sich Kudinski zwar für das Finale im Hindernislauf qualifizieren, gab dort aber auf.
Kudinski wurde von 1965 bis 1968 viermal in Folge sowjetischer Meister im 3000-Meter-Hindernislauf. 1966 wurde er zudem Meister über 5000 Meter. Bei einer Körpergröße von 1,68 m betrug sein Wettkampfgewicht 63 kg.
Bestzeiten
- 5000 Meter: 13:34,6 Minuten (1968)
- 3000 Meter Hindernis: 8:26,0 Minuten (1968)
Literatur
- ATFS (ed): USSR Athletics Statistics. London 1988
- Bericht in der Fachzeitschrift Leichtathletik (BRD) von 1966, Wiederabdruck in Klaus Amrhein/Axel Schäfer: 60 Jahre Leichtathletik-Europameisterschaften 1998 Groß-Zimmern/Bochum
Europameister im 3000-m-Hindernislauf1938: Lars Larsson | 1946: Raphaël Pujazon | 1950: Jindřich Roudný | 1954: Sándor Rozsnyói | 1958: Jerzy Chromik | 1962: Gaston Roelants | 1966: Viktor Kudinski | 1969: Michail Schelew | 1971: Jean-Paul Villain | 1974: Bronisław Malinowski | 1978: Bronisław Malinowski | 1982: Patriz Ilg | 1986: Hagen Melzer | 1990: Francesco Panetta | 1994: Alessandro Lambruschini | 1998: Damian Kallabis | 2002: Antonio Jiménez | 2006: Jukka Keskisalo
Personendaten NAME Kudinski, Viktor KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Leichtathlet GEBURTSDATUM 17. Juni 1943 GEBURTSORT Kiew
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