- Kulmbacher Brauerei
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Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft Rechtsform Aktiengesellschaft ISIN DE0007007007 Gründung 1846 Sitz Kulmbach, Deutschland - Hans P. van Zon, Vorstandssprecher
- Roland Tobias, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 920 (Dezember 2010)[1] Umsatz 208,84 Mio. € (2010)[1] Branche Bierbrauerei Website www.kulmbacher.de Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft mit Sitz in Kulmbach ist ein deutsches Brauereiunternehmen, das 1846 als Reichelbräu durch Johann W. Reichel, Johann K. Scheiding und Johann M. Hübner gegründet wurde. Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft erfolgte bereits 1895.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit 1980 erfolgten Unternehmenserweiterungen, dabei wurden 1980 und 1984 mit den Firmen Sandlerbräu und Mönchshof-Bräu weitere Biersorten mit ins Sortiment aufgenommen.
1986 wurden durch die Schörghuber Unternehmensgruppe 49,9 % des Aktienkapitals übernommen. 1987 begann die Produktion von Kapuzinerweißbier. In 1990er Jahren erfolgten die Übernahmen der Sternquell-Brauerei, Plauen, der Braustolz-Brauerei Chemnitz, EKU, sowie einer Mehrheitsbeteiligung an den Bad Brambacher Mineralquellen. Seit 1996 sind EKU, Reichel, Sandler und Mönchshof in der Kulmbacher Brauerei AG vereinigt. 2002 überstieg nach Inbetriebnahme einer neuen Bügelschlussanlage und Filteranlage der Getränkeausstoß erstmals drei Millionen Hektoliter.
2002 wurden die Coburger Brauereien Sturm und Scheidmantel übernommen. Sie wurden zur Coburger Brauerei zusammengeschlossen, jedoch werden die Biere von Sturm und Scheidmantel unter eigenen Namen verkauft.
Seit 2003 wurden mit der Privatbrauerei Scherdel in Hof und dem Erwerb der Aktienmehrheit (90,7 %) der Würzburger Hofbräu AG erneut zwei Unternehmen in die Kulmbacher Gruppe integriert.
Die Kulmbacher Brauerei AG führt in ihrem Firmenzeichen das Stadtwappen, dies wurde 1926 durch den Kulmbacher Stadtrat genehmigt. Sechs Jahre später erschien das erste Kulmbacher Edelherb auf dem deutschen Markt.
Seit der Saison 2006/2007 ist Kulmbacher das offizielle Bier des 1. FC Nürnberg und darf im easyCredit-Stadion ausgeschenkt werden. Die Brauerei erwarb damit auch die Werberechte und darf mit dem Verein werben. Die Brauerei ist Ausrichter der Kulmbacher Bierwoche (auch Kulmbacher Bierfest), zu der jährlich 100.000 Besucher kommen. Veranstaltet wird die Kulmbacher Bierwoche von der Stadt Kulmbach und der Kulmbacher Brauerei. Die erste Kulmbacher Bierwoche fand 1939 statt. Veranstaltet wurde sie zunächst vom Kulmbacher Verkehrsverband, der mit dieser Aktion für die Stadt und ihre Errungenschaften im Bereich der Nahrungsmittelindustrie wie Bier, Wurstwaren werben wollte.
Mit Wirkung zum 12. Januar 2010 wurde die Notierung der Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse eingestellt. Mit Wirkung zum 30. November 2010 folgte die Einstellung im regulierten Markt der Börse München. Seither sind die Aktien des Unternehmens im Segment m:access der Börse München notiert.[2]
Unternehmensdaten
Konzernstruktur
Die Kulmbacher Brauerei AG hat in ihrer Konzern-Bilanz 2010 folgende 16 Tochterunternehmen in den Konsolidierungskreis einbezogen (in Klammern die Prozentangaben der Beteiligung durch die Kulmbacher Brauerei AG):
- Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co. Betriebs KG, Bad Brambach (24,8 Mio Umsatz, 85 %)
- Braustolz GmbH, Chemnitz (7,7 Mio Umsatz, 100 %)
- Erfrischungs-Getränke Union GmbH, Kulmbach (100 %)
- Fürstliche Brauerei Schloss Wächtersbach Vertriebs GmbH, Wächtersbach (100 %)
- Kulmbacher Getränke Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kulmbach (100 %)
- Keiler Bier GmbH, Lohr am Main (100 %)
- Markgrafen-Getränkevertrieb-GmbH, Kulmbach (62,6 Mio Umsatz, 100 %)
- NG Nordbayerische Getränkebeteiligungs-GmbH & Co. KG, Kulmbach (100 %)
- Scherdel Bier GmbH & Co. KG, Hof (7,0 Mio Umsatz, 100 %)
- Sternquell-Brauerei GmbH, Plauen (24,4 Mio Umsatz, 100 %)
- Vogtländische Getränkeindustrie GmbH, Bad Brambach (85 %)
- Würzburger Hofbräu GmbH, Würzburg (21,7 Mio Umsatz, 100 %)
- Zum Mönchshof-Bräuhaus GmbH Brauereigaststätte, Kulmbach (100 %)
- Getränke Logistik SQ GmbH, Plauen (100%)
- Kulmbacher Mönchshof-Bräu GmbH, Kulmbach (100%)
- Markgrafen Heimdienst GmbH, Kulmbach (100%)
Zusätzlich wurden folgende zwei Minderheitsbeteiligungen „at equity“ in der Bilanz bewertet:- Bavaria Getränke Logistik GmbH & Co. KG, Weiden (33,33 %)
- Bürgerliches Brauhaus Saalfeld GmbH, Saalfeld (23 %)
10 weitere Gesellschaften wurden aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert.[3]
Sonstiges
Bei der Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2007 gab es einen Eklat mit anwesenden Vertretern des Mehrheitsaktionärs Brau Holding International. In einer kurz darauf anberaumten Aufsichtsratssitzung wurde die Ablösung der beiden Vorstände Jürgen Brinkmann (Vorstandsvorsitzender) und Stephan Gimpel-Henning (Vorstand für Technik) mit Wirkung zum 4. Juni 2008 durch Peter Pöschl und Hans P. van Zon beschlossen. Zunächst wurde unter der neuen dreiköpfigen Vorstandschaft (Markus Stodden blieb Vorstand) kein neuer Vorstandsvorsitzender bestimmt.
Sorten
Neben leichten und alkoholfreien Bieren werden folgende Sorten produziert, meist in der 0,5l Flasche:
- Kulmbacher Edelherb
- Kulmbacher Gold (0,33l)
- Kulmbacher Eisbock (0,33l)
- Kulmbacher Lager
- Kulmbacher Festbier
- Kulmbacher Export
- Kulmbacher Feinmild
- Kulmbacher Radler mit Limette
- Mönchshof Kellerbier
- Mönchshof Kulmquell
- Mönchshof Lager
- Mönchshof Landbier
- Mönchshof Original
- Mönchshof Schwarzbier
- Mönchshof Bockbier
- Mönchshof Weihnachtsbier
- Mönchshof Museumsbier
- Mönchshof Festbier
- Mönchshof Bayerisch Hell
- EKU Pils
- EKU Hell
- EKU Export
- EKU Festbier
- EKU 28 (Starkbier; 0,33l)
- EKU Radler
- EKU Cola+Bier
- Kapuziner Weißbier
- Kapuziner Weißbier Kristall
- Kapuziner Weißbier Dunkel
- Kapuziner Winter-Weißbier
- Kapuziner Weißbier Leicht
- Kapuziner Weißbier Alkoholfrei
- Hopfinger: ein nach Pilsener Brauart hergestelltes alkoholfreies Schankbier, dem anschließend der Alkohol entzogen wurde
Kulmbacher Bier ist eine von der EU geschützte geographische Angabe[6].
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft: Geschäftsbericht 2010. Abgerufen am 17. Mai 2011 (PDF).
- ↑ Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft: Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG. 15. Oktober 2010, abgerufen am 17. Mai 2011.
- ↑ Geschäftsbericht 2007.
- ↑ Birgit Dengel: Schörghuber greift durch bei Kulmbacher, Financial Times Deutschland vom 5. Juni 2008.
- ↑ Ad-hoc-Meldung der Kulmbacher Brauerei AG.
- ↑ http://ec.europa.eu/agriculture/quality/door/registeredName.html?denominationId=377
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