- Anhängerdreieck
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Das Anhängerdreieck war ein klappbares gelbes Dreieck mit schwarzer Umrandung. Es sollte dem entgegenkommenden Verkehr anzeigen, dass ein Anhänger mitgeführt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Historie
Das Anhängerdreieck war in Deutschland (Deutsches Reich und danach in der BRD sowie der DDR) zwischen dem 1. Oktober 1938 und 1956 im „Kraftfahrtechnischen Leitfaden“ vorgeschrieben.
Demnach sollte von 1938 auf dem Fahrerhausdach ab den 1. Oktober ein gelbes klappbares Dreieck als sogenanntes Anhängerdreieck vorhanden sein. Es musste, bei allen Fahrten mit dem Anhänger, im ausgeklappten Zustand auf 100 m beleuchtet erkennbar sein.[1].
Dieser Leitfaden wurde allerdings nicht als Vorschrift im Reichsverkehrsgesetz aufgenommen.
Am 21. März 1956 gab es eine Neuregelung der StVZO, inoffiziell die „Seebohm'schen Gesetze“ genannt und das Dreieck wurde danach noch bis ca. 1958 auf einigen LKW Fahrerhäusern bei den alten Lastzug-Längen benutzt. Heute ist dieses Dreieck, als eine von innen beleuchtete Signaleinrichtung bei Lastkraftwagen, Zugmaschinen, Omnibussen und Oberleitungsbussen im Anhänger-Betrieb, nicht mehr gebräuchlich. Ähnliche Einrichtungen waren früher auch in anderen europäischen Ländern zu finden.
Beschreibung
Es handelte sich um ein klappbares gelbes Dreieck mit schwarzer Umrandung und Innenbeleuchtung auf dem Fahrerhaus bzw. Kabinendach, das bei Anhängerbetrieb aufgestellt werden musste, um entgegenkommenden Fahrzeugen die Gefahr durch den (oder die) Anhänger zu signalisieren. Die älteren Versionen hatten je eine Halterung mit Scharnieren links und rechts, die spätere eine einzige zentrale Halterung mit Gelenk. Dabei gab es auch Ausführungen mit eckiger oder auch runder Grundfläche. Bei den Busanhängern war das Dreieck weiß mit einer roten Umrandung, ähnlich einem Gefahrzeichen.
Ähnliche Bestimmungen gab es auch in Österreich, in Frankreich, in Italien, in den Niederlanden, Schweden und der Sowjetunion. Während sich die österreichische und niederländische Version kaum von der deutschen Version unterschied, waren die anderen Versionen unterschiedlich gestaltet und oft auch nicht von innen beleuchtet.
In Spanien mussten früher auch PKW vorne bei der Mitführung eines Anhängers mit einem quadratischen Schild (meist ohne Beleuchtung) mit schwarzer Umrandung versehen werden, auf dem ein gelbes Dreieck auf einem quadratischen blauen Grund zu sehen war.
Galerie
Deutsche Ausführung
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Horch/IFA H3 in der DDR im Solobetrieb mit vorgeklapptem Anhängerdreieck (1953)
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Möbelwagen MAN F8 aus der BRD mit Anhängerdreieck aus dem Baujahr 1957
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Minol-Tankwagen auf IFA S4000 aus der DDR mit Anhängerdreieck
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Saurer-LKW mit Allradantrieb der 1950er in Ausführung für die BRD mit Anhängerdreieck
Französische Ausführung
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Halbkettenfahrzeug SOMUA MCG 5 aus dem Baujahr 1939 mit eckigem Anhängerdreieck
Italienische Ausführung
Schwedische Ausführung
Siehe auch
- Winker − eine weitere historische beleuchtete Signalanlage
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Lastkraftwagen - Geschichte, Technik, Typen. GeraMond-Verlag, München 2007, ISBN 978-3-7654-7804-8, S. 38.
+ 80 Jahre Lastauto Omnibus. Sonderheft der Zeitschrift Lastauto Omnibus. S. 105.
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