Kuppisch

Kuppisch
Herbert Kuppisch (Juni 1941)

Herbert Otto Kuppisch (* 10. Dezember 1909 in Hamburg; † 27. August 1943 in der Sargassosee) war ein hoch dekorierter deutscher Marineoffizier und U-Bootkommandant im Zweiten Weltkrieg. Er gehörte zu den wenigen Offizieren, die fast ihre gesamte Karriere bei den U-Boot-Streitkräften verbrachten. Kuppisch war Kommandant von U 58, U 94, U 516 und U 847. Auf seinen Feindfahrten versenkte er insgesamt 17 Handelsschiffe mit 82.846[1] BRT.

Inhaltsverzeichnis

Leben[2]

Die Militärkarriere von Herbert Kuppisch begann im Oktober 1933 als Seeoffiziersanwärter in der Reichsmarine. Nachdem er erfolgreich verschiedene Ausbildungen und Fähnrichslehrgänge absolviert hatte, kam er zur Bordausbildung auf den leichten Kreuzer Königsberg. Im September 1935 folgte die U-Boot-Schule, in der er ab 1. Januar 1936 als Kompanieoffizier diente. Ab September 1936 besuchte Kuppisch Lehrgänge an der U-Boot-Schule und ebenso an der Marineschule in Flensburg-Mürwik. Im Mai 1937 wurde er als Wachoffizier auf U 2 eingesetzt. Doch schon wenige Tage später würde er auf U 29 versetzt, wo er als II. Wachoffizier seinen Dienst verrichtete. Zwischen Oktober 1937 und Januar 1939 diente er auf dieser Position weiters noch auf U 9 und U 23. Im Februar war es schließlich so weit, Kuppisch stellte sein erstes eigenes Kommando, U 58, in Dienst. Auf sieben Feindfahrten konnte er vier Schiffe versenken und es gelang ihm weiters, ein Minenfeld vor der englischen Küste zu legen.

Im Juli 1940 übernahm Kuppisch das Kommando von U 94. Die erste Feindfahrt fand im November desselben Jahres statt. Im Nordatlantik operierte die Besatzung gegen den von U 101 gemeldeten Geleitzug HX 90, der über Halifax unterwegs war. Es gelang Kuppisch, zwei Schiffe zu versenken und ein weiters schwer zu beschädigen. Daraufhin machte sich das Boot auf den Weg zum neuen Stützpunkt St. Nazaire. Nachdem U 94 dort überholt und neu ausgerüstet wurde, kehrte es in den Nordatlantik zurück. Bei dieser Feindfahrt konnte er drei Schiffe versenken. Die nächste fand im April 1941 statt, wo er ein Schiff des Geleitzugs SC 24, und die „Lincoln Elsworth“ in der Dänemarkstraße versenken konnte. Die nächste Feindfahrt mit U 94 führte Kuppisch südlich von Island. Das Boot operierte dort gegen den Geleitzug ON 318. Währenddessen wurde Kuppisch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mitgeteilt.

Nachdem er am 20. Mai 1941 erneut drei Schiffe vom Geleitzug HX 126 versenkte, kehrte er nach St. Nazaire zurück. Dort gab er das Kommando über U 94 ab. Kuppisch wurde 3. Admiralsstabsoffizier in der Operationsabteilung des B.d.U.. Nachdem er im Juni 1942 seine Dienststellung gewechselt hatte, wurde er im Dezember desselben Jahres als Referent zur Seekriegsleitung kommandiert. Ende Juni 1943 übernahm Kuppisch kurzzeitig das Kommando über U 516, um am 1. Juli U 847 der 12. U-Flottille zu unterstellen. Bei seiner ersten Ausfahrt mit U 847, ein Monat später, hatte er die Aufgabe des Hilfstankers. Er versorgte U-Boote, die aus den amerikanischen und westafrikanischen Gewässern zu ihren Stützpunkten zurückkehrten. Nachdem acht U-Boote betankt werden konnten, wurde U 847 am 27. August von Flugzeugen des US-Eskortträgers USS Card entdeckt. Das Boot wurde durch einen Torpedo, unter Verlust der gesamten Besatzung, versenkt.

Dienstgrade[3]

Auszeichnungen[2]

Quellen

  1. Deutsches Marinearchiv: Profil von Herbert Kuppisch, aufgerufen am 23. Dezember 2008
  2. a b Wehrmacht Lexikon: Profil von Herbert Kuppisch, aufgerufen am 23. Dezember 2008
  3. uboat.net: Profil von Herbert Kuppisch, aufgerufen am 23. Dezember 2008

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