Kursdorf (Schkeuditz)

Kursdorf (Schkeuditz)
Kursdorf
Gemeinde Schkeuditz
Koordinaten: 51° 25′ N, 12° 14′ O51.418512.2341Koordinaten: 51° 25′ 7″ N, 12° 14′ 3″ O
Einwohner: 37 (30. Juni 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1994
Postleitzahl: 04435
Vorwahl: 034204

Kursdorf ist ein Ortsteil von Schkeuditz im Landkreis Nordsachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Kursdorf ist vollständig von den Anlagen des Flughafens Leipzig/Halle umschlossen. In unmittelbarer Nähe des Ortes verlaufen die A14 und die Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle.

Nachbarorte

Werlitzsch Glesien Gerbisdorf
Beuditz Nachbargemeinden Freiroda
Schkeuditz

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1497 als Kunsstorf[1].

August Schumann nennt 1818 im Staatslexikon von Sachsen Kursdorf betreffend u. a.:

„Es hat 26 Häuser, 150 Einwohner und eine Pfarrkirche, an welcher der Diakon zu Schkeuditz zugleich Pfarrer ist. Die heisige Gemeinde hatte in älteren Zeiten ihren eigenen Pfarrer, wovon auch noch die Pfarrwohnung übrig ist.“[2]

Seit Ende der 1990er Jahre verließen rund 70 Prozent der Bewohner den Ort, in dem gegenwärtig noch ca. 40 Menschen wohnen. Gründe für den Wegzug sind die hohen Schadstoff- und Lärmbelastungen. Der die Gemeinde umschließende Flughafen, bei dem es sich um den (gemessen an der Passagierzahl) zwölftgrößten Flughafen Deutschlands handelt, verfügt nur über ein partielles Nachtflugverbot, er dient DHL als Transportdrehkreuz, die USA nutzen den Flughafen für Truppentransporte in den Nahen Osten.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohnerzahl [1][3]
1568 19 besessene Mann, 24 ½ Hufen
1716 24 besessene Mann, 13 ½ Hufen
1764 23 besessene Mann, 2 Häusler, 47 Hufen
1818 181
1880 190
Jahr Einwohnerzahl
1895 299
1910 398
1925 439
1939 433
1946 527
Jahr Einwohnerzahl
1950 537
1964 407
1990 271
2001 202
2002 197
Jahr Einwohnerzahl
2006 119
2007 60
2009 37

Trivia

Die geografische Lage des Ortes inmitten eines Flughafengeländes und die daraus resultierenden Lebensumstände dienten als Vorlage für das Theaterstück „Start- und Landebahn“ des Dramatikers und gebürtigen Schkeuditzers Dirk Laucke (Koautor David Richter). Die Uraufführung fand am 16. Mai 2010 im Theater Osnabrück statt.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b vgl. Kursdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  2. Kursdorf, *Cursdorf, in Urk. Kürsdorf. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 5. Band, Zwickau 1818, S. 270.
  3. vgl. kursdorf.net
  4. Kursdorf bei Leipzig dient als Vorlage für Theaterstück, abgerufen am 6. November 2010

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