Kurt Hamrin

Kurt Hamrin
Kurt Hamrin bei der WM 1958 nach seinem Tor im Halbfinale gegen Deutschland

Kurt Hamrin (* 19. November 1934 in Stockholm) ist ein ehemaliger schwedischer Fußballspieler.

Inhaltsverzeichnis

Die Vereinskarriere

Hamrin war nicht der einzige Skandinavier, der im Sommer Fußball und im Winter Eishockey spielte - aber er war einer der wenigen, die es in beiden Sportarten zum Nationalspieler brachten: „Kurre“, so sein schwedischer Spitzname, entschied sich trotz zweier Eishockey-Länderspiele schließlich für den Rasensport und wurde mit AIK 1952 Zweitligameister und Aufsteiger.

Ab 1956 wandelte der Rechtsaußen auf den Spuren seiner Landsleute Gunnar Gren, Gunnar Nordahl und Nils Liedholm und wurde Profi in Italien; dort wurde aus Kurre das „Vögelchen“ (ital. l'uccellino). In der Serie A feierte er insbesondere mit der Fiorentina und dem AC Mailand seine meisten Erfolge: er wurde Landesmeister, zweimal Pokalsieger, gewann den Mitropapokal ebenso wie die Europapokale der Landesmeister und der Pokalsieger. Außerdem spielte er auch bei Juventus Turin, AC Padua und der AS Napoli. In der ewigen Torjägerliste der höchsten italienischen Spielklasse rangiert Hamrin auf Platz sieben. 1972 kehrte er kurzzeitig nach Schweden zurück (IFK Stockholm), lebt aber heute wieder in Florenz. 2011 erhielt er im Rahmen der Fotbollsgalan aus der Hand des amtierenden UEFA-Präsidenten Michel Platini den Ehrenpreis.[1]

Vereine

  • Huvudsta IS (bis 1949, als Jugendlicher)
  • AIK Stockholm (1949–1955) 62 Spiele 54 Tore
  • Juventus Turin (1956/1957)
  • AS Padua (1957/1958) 30 Spiele 20 Tore
  • AC Florenz (1958–1967) 289 Spiele 150 Tore
  • AC Mailand (1967–1969)
  • AS Napoli (1969–1971)
  • IFK Stockholm (1972)

Der Nationalspieler

Aufgrund der Profizeit in Italien kam Kurt Hamrin zwischen 1953 und 1965 nur auf 32 Einsätze für Schweden, erzielte aber auch dort 17 Tore. Bei der Weltmeisterschaft 1958 zählte er zu den besten schwedischen Spielern und wurde Vizeweltmeister. Er schoss ein entscheidendes Tor gegen die BR Deutschland im Halbfinale; für Teile der deutschen Öffentlichkeit war er hingegen eher der "Buhmann", der in diesem Spiel den Platzverweis von Erich Juskowiak provoziert und dadurch Deutschlands Niederlage verschuldet habe.

Erfolge und Auszeichnungen


Vorgänger Amt Nachfolger
----- Torschützenkönig des Europapokals der Pokalsieger
Saison 1960/61
Janos Göröcs

Einzelnachweis

  1. svenskfotboll.se: „Kurre Hamrin fick hederspris av Platini“ (abgerufen am 8. November 2011)

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