- Kurt Heinig
-
Kurt Heinig (* 19. Januar 1886 in Leipzig; † 21. Mai 1956 in Stockholm) war ein deutscher Lithograf, Politiker (SPD) und Journalist.
Leben
Mitte der 20er Jahre reiste er durch die USA und schrieb über seine Erfahrungen im Vorwärts und in der Weltbühne. Er vertrat die Ansicht, Deutschland könne sich durch technischen Fortschritt und Schaffung eines größeren Binnenmarkts modernisieren. Er fügte aber hinzu, dass Deutschland sich nicht völlig an Amerika orientieren könne, weil die Länder durchaus verschiedene Hintergründe hätten.
Kurt Heinig war von 1927 bis 1933 Finanzexperte der SPD-Reichstagsfraktion. Als Mitglied des Haushaltsausschusses war er an der Aufklärung des Osthilfeskandals beteiligt.
1933 emigrierte Heinig nach Dänemark, 1940 nach dem deutschen Einmarsch nach Schweden. Während des Zweiten Weltkriegs war er Mitglied der SoPaDe und Mitarbeiter bei verschiedenen schwedischen und westdeutschen Zeitungen. 1945 gründete er die „Deutsche Vereinigung von 1945“ in Stockholm, eine Organisation, die sich um ein besseres deutsch-schwedisches Verhältnis bemühte, und übernahm gleichzeitig deren Vorsitz. 1955 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Stockholm.
Kurt Heinig starb am 21. Mai 1956 in Stockholm.
Literatur
- Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.
Weblinks
Wikimedia Foundation.