- Kurt Heuser
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Kurt Heuser (* 23. Dezember 1903 in Straßburg; † 20. Juni 1975 in Ebersberg) war ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einer Banklehre und einem Jurastudium sollte Heuser eine Bank-Karriere machen, wie sein Stiefvater. Er entschied sich jedoch für eine Ausbildung zum Tropenlandwirt und ging in der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre nach Portugiesisch-Ostafrika. Als Baumwollpflanzer fand er dort zur Schriftstellerei. Seine Erfahrungen im Inneren Afrikas gaben ihm Stoff für einige Romane und Erzählungen. Dazu gehörten Elfenbein für Felicitas (1928), Die Reise ins Innere (1931), Buschkrieg und der jenseits von Afrika in der Heimat geschriebene allegorische Gesellschaftsroman Abenteuer in Vineta (1932). Im Jahr 1974 folgte noch der als Lebenswerk geschriebene Afrika-Roman Malabella – Geschichte einer Pflanzung.
Sein bekanntester Text ist der Liedtext für So oder So ist das Leben im UFA-Film Liebe, Tod und Teufel. Kurt Heuser machte sich auch als Filmautor einem Namen. Er stand mit vielen deutschsprachigen Film- und Literaturschaffenden in Kontakt und nahm an den Tagungen der Gruppe 47 teil.
Zusammen mit seinem Co-Autor Harald Bratt schrieb Heuser dem Schauspieler Emil Jannings die Rolle des Ohm Krügers in dem gleichnamigen NS-Propagandafilm nach dessen Vorstellungen auf den Leib, was Jannings in Widerspruch zu Joseph Goebbels Aufzeichnungen jedoch abstritt.[1]
Drehbücher
- 1934: Liebe, Tod und Teufel
- 1935: Einer zuviel an Bord
- 1936: Ein seltsamer Gast
- 1936: Schlußakkord
- 1937: Condottieri
- 1937: Zu neuen Ufern
- 1938: Großalarm
- 1938: Rote Orchideen
- 1939: Die unheimlichen Wünsche
- 1939: Johannisfeuer
- 1939: Befreite Hände
- 1940: Die drei Codonas
- 1940: Achtung! Feind hört mit!
- 1941: Ohm Krüger
- 1941: Das Mädchen von Fanö
- 1941: Leichte Muse
- 1942: Ewiger Rembrandt (Rembrandt)
- 1943: Paracelsus
- 1943: Liebe, Leidenschaft und Leid
- 1948: Im Namen der Menschlichkeit (Der Prozeß)
- 1948: Gottes Engel sind überall
- 1948: Der Angeklagte hat das Wort (Maresi)
- 1950: Prämien auf den Tod
- 1951: Der Stein des Anstoßes
- 1951: Piraten der Berge (Ruf aus dem Äther)
- 1951: Der große Zapfenstreich (Zapfenstreich)
- 1952: Alraune
- 1952: Die große Versuchung
- 1954: Ein Leben für Do
- 1954: Orientexpress (Orient Express)
- 1955: Oberarzt Dr. Solm
- 1955: André und Ursula
- 1955: Vor Gott und den Menschen
- 1956: Von der Liebe besiegt
- 1958: Ich war ihm hörig
- 1958: Die Slavenkarawane
- 1959: Zieh weiter, Pony (Auf allen Straßen)
- 1959: Alle Tage ist kein Sonntag
- 1959: Und ewig singen die Wälder
- 1960: Die Fastnachtsbeichte
- 1961: Via Mala
- 1961: Bis zum Ende aller Tage
- 1961: Unser Haus in Kamerun
- 1962: Waldrausch
- 1964: Lausbubengeschichten
- 1964: Die Schelme im Paradies (TV)
- 1965: Die Herren
- 1967: Frühling in Baden-Baden (TV)
Quellen
- Artikel von Kaspar Heuser in der Ebersberger Zeitung vom 9./10. Juli 2005
- FAZ, 27. Juni 1975 (Zitat aus dem Nachruf von Marcel Reich-Ranicki)
Weblinks
- Literatur von und über Kurt Heuser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurt Heuser bei filmportal.de
Einzelnachweise
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